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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Zunge und sagte: »Ja, okay. Also, dann erklär uns das mal. Ist sie total bescheuert, dass sie sich mit Karvanak herumtreibt?« Die Vorstellung einer Succubus-Domina machte mir richtig Angst. Groß und schlank, vermutete ich, hauptsächlich in Leder gehüllt.
    Rozurials Lächeln erlosch. »Weder noch«, sagte er leise. »Fraale und ich... als wir noch ..
    sagen wir einfach, wenn sie für Karvanak arbeitet, ist es wahrscheinlich, dass sie an ihn verkauft wurde, genau wie Vanzir - dass sie in dieser Sache keine Wahl hat. Fraale kann verteufelt gut mit der Peitsche umgehen, aber sie würde niemals ernsthaft gewalttätig werden, es sei denn, jemand hätte ihr etwas angetan. Ich glaube, sie steckt in Schwierigkeiten.«
    Menolly schob ihren Stuhl zurück. »Hört sich ganz so an, als hätten wir zwei Leute zu retten«, bemerkte sie. Roz lächelte sie dankbar an, und ich fragte mich, was zum Teufel da lief. Roz war offensichtlich sehr besorgt, und Menolly schien mehr zu wissen als wir.
    Ich seufzte tief. »Menolly, warst du schon mal im Fangzabula?«
    Sie nickte. »Nur einmal, mit Wade. Nicht der sauberste Club in der Stadt und ausgesprochen zwielichtig. Die treiben da auch illegales Glücksspiel, aber jedes Mal, wenn die Polizei zu einer Razzia anrückt, scheint sich der ganze Club auf magischem Wege geleert zu haben, sie können nie etwas finden. Die Polizisten haben sowieso eine Scheißangst, einem Haufen übellauniger Vampire die Bude zu stürmen.«
    »Das glaube ich gern«, sagte ich und fragte mich, ob Chase bei einer dieser Razzien dabei gewesen war. Wenn ja, dann hatte er das jedenfalls nie erwähnt.
    »Nicht nur das - ich würde ein Monatseinkommen darauf verwetten, dass die unter der Hand einen Bluthuren-Service am Laufen haben.« Sie verzog angewidert das Gesicht.
    »Bluthuren?« Zach blickte verständnislos drein.
    Menolly nickte ihm zu. »Ja. Möchtegern-Vamps oder Jugendliche, die Vampire cool finden, hängen da herum. Sie lassen sich Blut abzapfen, im Austausch gegen den sexuellen Kick, den ein Vampir ihnen geben kann. Sie werden süchtig nach diesem Kick und gehen irgendwann elendig ein, wenn ihre ›Besitzer‹ sie nicht gut behandeln.
    Manche Vampire kümmern sich sehr gut um ihre kleinen Lieblinge, aber nicht alle. Die ganze Sache ist illegal, und aus gutem Grund. Aber es ist wie bei der Prostitution: Es gibt einfach keine Möglichkeit, das zu verhindern. Ich finde, die Regierung sollte die Praxis an sich legalisieren und die Clubs dann mit einer heftigen Steuer belegen. Dann könnten sie das Geschäft zumindest regulieren und großteils verhindern, dass Bluthuren leergetrunken oder misshandelt werden.«
    »Klingt ja reizend«, sagte Camille und schenkte sich Tee nach. »Habt Wade und du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, so etwas wie einen Entzug für die Süchtigen aufzubauen?«
    »Nein«, sagte Menolly leise. Sie kniff die Augen zusammen. »Wir haben in letzter Zeit über andere Themen diskutiert. Aber das ist eine gute Idee. Ich werde mit Wade darüber sprechen, sobald ich ihn sehe. Also, zurück zum Fangzabula. Ich habe ein mieses Gefühl bei diesem Club, und es würde mich nicht überraschen, wenn Terrance, der Besitzer, sich mit dem einen oder anderen Dämon einließe.«
    »Gut.« Ich stand auf und räkelte mich. »Dann hast du ja sicher nichts dagegen, für uns den Spion zu spielen. Jemand muss da reingehen und mit Fraale reden, um herauszufinden, ob sie Karvanaks Spiel bereitwillig mitmacht oder gegen ihren Willen dazu gezwungen wird.«
    Ein leicht angeekelter Ausdruck huschte über Menollys Gesicht. »Zum Teufel.«
    Sie seufzte tief, ein bewusst eingesetzter Effekt, da meine Schwester nicht mehr zu atmen brauchte.
    »Na schön«, sagte sie gleich darauf. »Aber wenn ich da rein muss, kommst du mit. Du kannst für den Abend mein Anhängsel sein. Du bist es doch gewohnt, ein Halsband zu tragen, nicht wahr, Kätzchen?« Sie grinste mich dreist an, und ich stöhnte.
    »Ich komme auch mit«, sagte Zach, doch ich hob die Hand.
    »Nein. Das ist zu gefährlich, sogar für dich. Roz, möchtest du mitkommen?« Ich versuchte, meine Stimme sanft klingen zu lassen, aber die Frage traf ihn trotzdem, seinem kummervollen Gesichtsausdruck nach zu schließen.
    »Darüber muss ich kurz nachdenken«, sagte er und ging abrupt ins Wohnzimmer hinüber. Morio, Zach und Smoky folgten ihm. Camille trat zu Iris ans Spülbecken und reichte ihr die Teebeutel. Iris setzte einen weiteren Kessellauf. Menolly

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