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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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einzelne Angehörige der U-Reiche sich darum reißt, einen Abstecher in die Erdwelt zu machen.«
    »Wie auch immer, ich glaube, Trytians Vater hat gehofft, sein Sohn würde euch irgendwie über den Weg laufen und euch als Verbündete gewinnen.« Vanzir lächelte. Schwach, aber es war immerhin ein Lächeln. »Ihr habt ja keine Ahnung, wie gern ich Trytian von euch erzählen würde. Aber das habe ich nicht. Sein Vater befehligt eine große Streitmacht in den U-Reichen. Er und seine Leute könnten uns sehr nützlich sein.«
    »Theoretisch ist das eine gute Idee, aber wir können kein Bündnis mit ihm eingehen«, sagte Camille. »Wir dürfen uns nicht in Streitigkeiten unter Dämonen verwickeln lassen.
    Ich will nicht unhöflich sein, Vanzir, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass die meisten Dämonen nicht mit offenen Karten spielen. Was, wenn der Vater dieses Trytian es selbst auf die Siegel abgesehen hat? Ich erteile dir hiermit den grundsätzlichen Befehl: Erzähl ihm oder sonst irgendeinem Dämon nichts von uns oder unserer Mission, außer mit unserer ausdrücklichen Erlaubnis. Punkt.«
    Sie holte tief Luft, und Smoky legte ihr leicht eine Hand auf die linke Schulter.
    »Verstanden«, sagte Vanzir, in dessen Augen wie immer dieses bunte Kaleidoskop herumwirbelte. Er sah aus, als wollte er noch etwas sagen, aber er hielt den Mund.
    Zach zog den Keksteller auf unsere Seite des Tisches herüber und bediente sich. »Also, was jetzt? Hast du irgendetwas darüber erfahren, wo Karvanak sich aufhält?«, fragte er Vanzir.
    »Ja, das war die zweite Neuigkeit, von der ich euch berichten wollte. Heute Vormittag habe ich einen Volltreffer gelandet. Ich halte ja die Augen offen, mache mich aber ansonsten nicht bemerkbar. Es ist erstaunlich, was man alles erfährt, wenn die Leute vergessen, dass man auch im Raum ist. Also, erinnert ihr euch an diese Dschinniya, Jassamin?«
    Ich nickte. Jassamin war eine niedere Dschinniya gewesen, die für Karvanak gearbeitet hatte. Vanzir hatte uns bestätigt, dass sie außerdem Karvanaks Geliebte gewesen war und eine seiner Kraftquellen. Während unseres Kampfes um das dritte Geistsiegel hatte es einen schrecklichen Moment in der Höhle gegeben, als Jassamin im Begriff gewesen war, Chase zu töten. In diesem Augenblick hatte Vanzir die Seiten gewechselt und sie mit seinem Scimitar durchbohrt. »Jetzt sag bloß nicht, sie ist wieder da.«
    »Nein, aber eine Neue läuft jetzt mit dem Räksasa herum. Ich glaube nicht, dass sie eine Dschinniya ist, aber ich habe gehört, Karvanak hätte sie unter seiner Knute. Heute Morgen habe ich sie in der Nähe seines abgebrannten Ladens gesehen. Ich bin ihr gefolgt, so weit ich konnte.« Er griff in die Tasche, holte eine Karte hervor und klatschte sie auf den Tisch. Als er sie auffaltete, entdeckte ich eine säuberliche rote Linie entlang der Straßen. Ich beugte mich vor, und er rückte beiseite, damit ich Platz hatte.
    »Ich habe ihre Route in Rot nachgezeichnet. Ich dachte, es wäre vielleicht irgendwie wichtig, warum sie diesen und keinen anderen Weg genommen hat.«
    »Danke«, sagte ich und verfolgte gespannt den roten Strich. »Sie ist oft abgebogen und hat Umwege gemacht. Meinst du, sie hat gemerkt, dass du ihr gefolgt bist?« Ich warf ihm einen Blick zu.
    Er zuckte mit den Schultern. »Würde mich nicht überraschen. Karvanak geht im Augenblick vermutlich eher vorsichtig vor. Er ist enttarnt worden - jedenfalls euch gegen-
    über -, und er unterschätzt seine Gegner nie. Ich war etwa ein Jahr lang in seinen Diensten, und während dieser Zeit habe ich begriffen, wie ungeheuer intelligent er ist.
    Räksasas sind unglaublich verschlagen. Nein, es ist seine Lasterhaftigkeit, die ihn irgendwann zu Fall bringen wird.«
    Zach schaltete sich ein. »Warum hast du für ihn gearbeitet, wenn du nicht damit einverstanden bist, was Schattenschwinge tut?«
    Vanzir zog die Augenbrauen hoch und schnaubte. Ich verzog das Gesicht. Iris, meine Schwestern und ich kannten die Geschichte. Zach nicht. Ich fragte mich, ob er es schaffen würde, die Kekse, die er gerade gegessen hatte, bei sich zu behalten.
    »Für ihn gearbeitet? Von wegen, Mann. Ich wurde ihm als Geschenk überreicht. Nakul, ein anderer General aus Schattenschwinges Armee, hat mich am Spieltisch gewonnen. Ich hatte beim Q'aresh mehr gesetzt, als ich besaß. Ich wusste, dass ich das bessere Blatt hatte, aber Nakul hat falsch gespielt. Als ich ihm sagte, dass ich meine Schuld nicht begleichen könne, hat er

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