Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13
sperr'n euch aus!« Den ganzen Heimweg lang geht das so, bis Mutter sie hört, aus dem Haus kommt und sie wegscheucht. Wir passen auf, dass sie uns nicht weinen sieht; wir wollen nicht, dass sie traurig wird, weil es ihr Blut ist, weswegen sie uns verspotten ..
... einer meiner Onkel zeigt auf uns, als wir bei seiner Mittsommerfeier sein prächtiges Haus betreten. Er flüstert seiner Mätresse zu: »Das sind die drei, von denen ich dir erzählt habe. Die dreckigen kleinen Mischlinge meines Bruders ...« Camille und ich zwingen Menolly, den Mund zu halten, damit Vater nichts davon erfährt. .
... der Nachbarsjunge rennt mit seinem Hund hinter mir her und jagt mir eine solche Angst ein, dass ich mich verwandle. Sie hetzen mich auf einen Baum, und ich kann stundenlang nicht mehr herunterkommen. Schließlich merkt Camille, was er da tut, vermöbelt ihn fürchterlich und klettert auf den Baum, um mich herunterzulocken. Wir erzählen niemandem davon ..
Und nun hatte ich Vanzir genau dasselbe angetan, nur aufgrund dessen, was er war.
Schließlich war er nicht mehr unser Feind. Das Ritual war unser Sicherheitsnetz. Wir.
hätten ihn jederzeit nach Belieben töten können, und er könnte nicht einmal die Hand erheben, um sich gegen uns zu verteidigen. Und das hatte ich ausgenutzt.
Ich warf einen Blick zum Spülbecken hinüber, wo Camille stand, die uns geflissentlich überhörte und noch mehr Kekse auf einem Teller arrangierte, während Iris nach dem Tee schaute. Menolly war zur Decke hinaufgeschwebt und hing mit geschlossenen Augen mitten in der Luft. Ich wusste, dass sie unsere Unterhaltung hören konnte, doch sie hatte sich offenbar dafür entschieden, sich nicht einzumischen. Stimmen aus dem Wohnzimmer sagten mir, dass die Jungs eben zurückkehrten.
Hastig beugte ich mich über den Tisch und flüsterte Vanzir ins Ohr: »Es tut mir leid.
Ehrlich. Ich habe mich saudumm benommen und entschuldige mich dafür.« Ich schluckte meinen Stolz hinunter. »Ich habe früher dasselbe erlebt. Wir alle drei.
Manchmal ist es allzu leicht, zu dem zu werden, was man verabscheut.«
Den Blick immer noch starr auf mein Gesicht gerichtet, nickte Vanzir. »Ja, ich weiß. Es ist allzu leicht, in die Schublade zu gleiten, in die man gerade nicht hineinpassen will .
Kenn ich, will ich nicht unbedingt noch mal hin.« Er räkelte sich. Sein Death-Zombies-T-Shirt war zerrissen, an manchen Stellen von Sicherheitsnadeln zusammengehalten, und seine schwarze Lederhose war staubig, aber nicht schmutzig. Er hatte den Rocker-Look wirklich perfekt drauf, dachte ich.
In diesem Moment betraten Smoky und Morio die Küche, gefolgt von Zach und Roz.
Roz wandte sich mit steinerner Miene Menolly zu. Was auch immer die Jungs da drüben besprochen hatten, uns würden sie wohl nichts davon erzählen.
»Ich begleite euch. Und ich möchte, dass Zach auch mitkommt. Du hältst ihn vielleicht für zu naiv, aber glaub mir, er wird ein wertvoller Verbündeter sein. Und meine Ex-Frau mag Werwesen«, fügte Roz leise und mit Blick auf mich hinzu. »Täuscht euch nicht - sie beschränkt sich nicht auf ein Geschlecht.«
»Dann sollten wir jetzt gehen«, sagte Menolly. »Selbst wenn Fraale nicht mehr da ist, hat sie sicher irgendjemand gesehen. Kätzchen, du musst dich umziehen.«
Ich fragte mich, in was für ein Outfit sie mich nur stopfen würde, und stand langsam auf. »Ich komme schon. Camille und Morio, könntet ihr versuchen, Chase mit eurer Magie aufzuspüren? Ich habe ein paar Sachen von ihm in meinem Zimmer, falls ihr so etwas braucht.«
Camille nickte. »Wir machen uns sofort an die Arbeit. Smoky will raus auf sein Land und feststellen, ob die Drohende Dreifaltigkeit irgendetwas gehört hat.« Wir benutzten diesen Spitznamen für Titania, Morgana und Aeval seit einer Weile, aber nur unter uns. Die Männer sahen sie entgeistert an.
»Die Drohende Dreifaltigkeit? Wissen sie denn, dass ihr sie so nennt?«, fragte Roz und grinste wie eine Banshee.
»Natürlich nicht, du Idiot«, entgegnete Camille.
»Wie ist das bei dir?«, wandte Roz sich an Smoky. »Redest du sie so an?«
Smoky räusperte sich grollend. »Verrückte Hühner sind das, aber ich bleibe stets Gentleman…«
Als Camille, Menolly und ich wie aus einem Munde zu kichern begannen, zog er nur eine Augenbraue hoch. »Ihr müsst immerhin zugeben, dass ich bessere Manieren habe als meine geliebte Ehefrau.« Er grinste Camille lüstern an. »Nicht wahr? Außerdem habe ich von ihnen nichts zu
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