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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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fertig waren.
    Camille, die zwischen ihren beiden Männern saß, ertränkte ihre Pfannkuchen in Butter und Sirup und ließ es sich schmecken. Dabei beugte sie sich weit über den Tisch, damit der Sirup nicht auf ihre Brüste tropfte, die praktischerweise wie ein Tablett hervorragten.
    »Hast du einen neuen BH? Du siehst heute Morgen besonders üppig aus.« Ich deutete mit dem Finger auf ihr Dekollete und schnaubte. »Ehrlich, bei so viel Holz vor der Hütte ist es ein Glück, dass du zwei Männer dafür hast!«
    »Drei«, sagte sie automatisch, und ihre Miene verfinsterte sich.
    »Drei«, wiederholte ich leise. »Es tut mir leid. Aber ich denke trotzdem immer an Trillian, glaub mir.« »Ich auch«, flüsterte sie.
    Mein kleiner Versuch, die Stimmung aufzulockern, war kläglich gescheitert. Ich räusperte mich und wandte mich wieder Vanzir zu, der sich geziert die Lippen abwischte. Er aß sehr wenig, und ich überlegte, was wohl seine natürliche Nahrung sein mochte. Ich fragte ihn allerdings lieber nicht danach. Die Antwort würde mir möglicherweise nicht gefallen.
    »Nur zu. Wir hören.«
    Als alle am Tisch nickten, sagte er: »Okay, ich habe ein Nest Toxidämonen entdeckt. Ich weiß nicht, wie sie hierherkamen, aber normalerweise findet man sie nur in den U-Reichen. Fiese kleine Mistviecher.«
    Scheiße. Toxidämonen - giftige, dämonische Schmeißfliegen aus den Unterirdischen Reichen. Sie waren fast so groß wie mein Kopf und verdammt schnell für ihre Größe.
    Durch ihre nadelspitzen Stacheln beförderten sie eine Menge giftiger Brühe in die Blutbahn ihrer Opfer. Neben dem Gift, das binnen Sekunden lähmte, befand sich darin ein Haufen Eier, aus denen binnen vierundzwanzig Stunden Maden schlüpften, die sich dann von innen nach außen durch das Opfer knabberten.
    »Widerliche Parasiten.« Camille verzog das Gesicht. »Ich hasse Parasiten.«
    Smoky strich ihr zärtlich eine dunkle Locke aus dem Gesicht. »Ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas tun«, sagte er und widmete sich wieder seinem Frühstück.
    Sie zog die Augenbrauen hoch und lächelte mich kurz an. Wenn es nach Smoky ginge, würde sie den ganzen Tag in seinem Hügel eingesperrt verbringen, sicher vor sämtlichen unerwünschten Besuchern - und anderen Liebhabern. Manchmal behielten die Rolling Stones jedoch recht und man bekam eben nicht immer, was man wollte. Deshalb gab Smoky sich damit zufrieden, uns bei unseren Unternehmungen zu begleiten, obwohl er sich eigentlich kaum für irgendetwas interessierte außer dem, woran er zufällig gerade Geschmack gefunden hatte. Drachen gaben großartige Söldner ab, wenn man sie entsprechend entlohnte. Offenbar war die Hochzeit mit Camille genug, um uns seine Hilfe zu sichern.
    »Mist«, sagte ich. »Die werden wir wohl vernichten müssen. Werden sie bewacht, oder sind sie sich selbst überlassen?«
    Er nickte. »Leider nein. Sie haben einen Wächter. Ich bin nicht ganz sicher, was es ist -
    könnte irgendeine Art Geist oder Gespenst sein. Jedenfalls ist dieser Wächter sehr mächtig, und er stammt nicht aus den Unterirdischen Reichen.«
    »Na toll.« Ich spießte den nächsten Happen Pfannkuchen auf. »Das klingt ja groß.. « Das Telefon klingelte und unterbrach mich. Ich sprang auf und ging dran. »Hallo?«
    »Ich möchte gern Chase Johnson sprechen.« Ich erkannte die Stimme nicht, aber sie war eindeutig weiblich und beunruhigend samtig und sexy.
    Ich starrte einen Moment lang den Hörer an und fragte dann: »Sharah?«, obwohl ich wusste, dass sie das nicht war.
    »Mein Name ist Erika. Ich suche nach Chase Johnson, und man hat mir gesagt, dass ich ihn vielleicht unter dieser Nummer erreichen könnte.« Diese rauchige Stimme ließ an Sex, Designerklamotten und Cognac denken.
    Augenblick mal - Erika? War das nicht der Name, den Chase im Schlaf gemurmelt hatte, ehe mein Fangzahn ihm zu nahe gekommen war? Was zum ...?
    Ich zögerte einen Moment und überlegte, was ich sagen sollte. »Es tut mir leid, Chase ist nicht da. Vermutlich ist er im Büro. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    Sie lachte, und ihr Lachen beschwor Bilder von schwülen Sommernächten herauf. »Nein, ich habe seine Büronummer. Trotzdem danke.« Ihre Stimme klang plötzlich ein wenig gepresst, als sie hinzufügte: »Ich nehme an, ich spreche mit Delilah? Dieser Bekannten von Chase?«
    Ich hielt den Atem an und zählte bis drei. »Freundin. Ich bin Chases Freundin. Und Sie sind?«
    Erikas Stimme nahm einen leicht scharfen Tonfall an, und sie

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