Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
anders zu erwarten. Jeder Ausschlag des Pendels in eine Richtung rief eine ebenso starke Gegenreaktion hervor.
    Gemeinsam hatten die Feen und ÜW eine Bibliothek voller Bücher zusammengestellt, die sich mit ihren verschiedenen Arten befassten. Die meisten davon waren Hunderte, manchmal Tausende von Jahren lang in irgendwelchen Ecken verstaubt. Wichtige Werke waren neu aufgelegt und auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
    Während die Freiheitsengel Bücherverbrennungen abhielten, fand diese Art der Leihbücherei Nachahmer in anderen Großstädten im ganzen Land.
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Morio. »Wenn du schon mal da bist, sieh nach, ob du irgendetwas über Geister und Schemen herausfinden kannst. Wenn dieses Ding, das die Toxidämonen bewacht, sich als höherer Geist entpuppt, mit dem wir es nicht aufnehmen können, wäre diese Information sehr wertvoll.« Er schlüpfte in eine leichte Steppjacke und band seinen Pferdeschwanz fester.
    Camille trug ein Outfit, das für ihre Verhältnisse geradezu züchtig war. Ich vermutete, dass sie möglichst wenig attraktiv auf die Toxidämonen wirken wollte. Sie trug eine schwarze Strumpfhose, einen knielangen schwarzen Rock, einen Rollkragenpulli und einen umwerfenden Gürtellaus rotem Lackleder. Hohe Schnürstiefel schützten ihre Unterschenkel.
    Smoky neben ihr trug seine übliche weiße Jeans, ein hellblaues Hemd und den knöchellangen weißen Trenchcoat. Irgendwie schaffte er es, niemals schmutzig zu werden, ganz gleich, wie dreckig die Arbeit oder wie blutig der Kampf auch wurde.
    Ich hatte eine schwere Jeans, Motorradstiefel, ein langärmeliges Stricktop und meine Lederjacke an. Roz steckte in seinem gewohnten schwarzen Staubmantel und einer Jeans, und Vanzir zog sich eine dicke Jacke über Jeans und T-Shirt. Wir waren für den Kampf gerüstet und bereit zum Aufbruch.
    »Wo ist das Nest, und mit wie vielen kriegen wir es zu tun?«, fragte ich, während ich mir Rucksack und Schlüssel schnappte.
    Vanzir schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie viele es sind. Ich konnte sie nicht genau zählen. Aber es sind mindestens fünfzehn. Das Nest ist in einem leerstehenden Gebäude in der Nähe von Boeing. Es steht zurückversetzt auf einem großen Grundstück und sieht so aus, als wäre es schon sehr lange unbewohnt.«
    Ich seufzte. »Das gefällt mir gar nicht. Wir gehen in eine gefährliche Situation hinein, ohne überhaupt zu wissen, wie viele Gegner da sind, über welche Fähigkeiten sie verfügen und wer sie anführt.«
    Camille lächelte schief. »Das Übliche, meinst du wohl.«
    »Sehr witzig... sehr witzig! Also los, bringen wir es hinter uns.« Ich steckte meinen langen Silberdolch in das Futteral an meinem Bein. »Iris, fährst du mit dem Taxi zur Bibliothek?«
    Iris war zu klein, um Auto zu fahren, und wir waren noch nicht dazu gekommen, ein neues Auto zu kaufen und für ihre speziellen Bedürfnisse umbauen zu lassen. Aber das stand auf unserer Liste.
    Sie schüttelte den Kopf. »Siobhan holt mich ab. Sie bringt uns einen Eimer Muscheln, und ich gebe ihr dafür frischen Kopfsalat und junge Karotten.«
    Siobhan Morgan war eine Freundin von uns. Sie war ein Selkie - eine Werrobbe - und gab sich in der Gesellschaft als menschlich aus. Da sie ihre ÜW-Natur geheim hielt, war sie eine nützliche Verbündete, wenn wir etwas in Erfahrung bringen mussten, was die Betreffenden ÜW oder Feen nicht anvertrauen würden. Sie war außerdem eine sehr glückliche Schwangere.
    Da sie es endlich geschafft hatte, schwanger zu werden, hatten die Ältesten der Kolonie ihrem Freund Mitch - ebenfalls eine Werrobbe - erlaubt, um ihre Hand anzuhalten. Sie würden im Juli heiraten, und das Baby sollte im November zur Welt kommen.
    »Okay. Halte nur die Augen offen, wenn du das Haus verlässt. Und pass auch auf Siobhan auf. Die Banne sind noch nicht wieder aufgebaut. Alles Mögliche könnte auf unserem Grundstück herumspazieren.«
    Camille seufzte. »Ich lade sie neu, wenn wir nach Hause kommen«, sagte sie. »Aber bis wir eine Möglichkeit finden, es irgendjemanden außer Morio und mich merken zu lassen, wenn sie gebrochen oder gesprengt wurden, nützt das eigentlich nicht viel. Wenn dieser Blähmörgel es geschafft hat, sie zu durchbrechen, dann ist er entweder sehr mächtig, oder jemand hat ihm geholfen. Ansonsten wäre er nie durchgekommen.«
    »Ich vermute Letzteres«, sagte Morio. »Diese Banne waren stark.«
    »Also, wir können es wohl nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher