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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sagte: »Ich bin Chases Ex.
    Wir waren miteinander verlobt. Na ja, trotzdem danke. Ich erwische ihn schon irgendwo.«
    Und damit brach die Verbindung ab.
    Ich starrte fassungslos das Telefon an, ehe ich es in die Wandhalterung zurücklegte.
    Chase hatte nie erwähnt, dass er einmal verlobt gewesen war. Er hatte mir von überhaupt keiner ernsthaften Beziehung in seiner Vergangenheit erzählt. Ich hätte nicht eifersüchtig sein dürfen. Als Halbfee schützte das Blut meines Vaters mich eigentlich vor Eifersucht.
    Aber da war sie, sie köchelte in meiner Magengrube vor sich hin. Sie nagte an mir wie ein kleiner Wurm, der diese Erika finden wollte, wer immer sie sein mochte, um ihr die Augen auszukratzen. Und warum zum Teufel hatte Chase von ihr geträumt? Hatte er sie schon getroffen und es mir verschwiegen? Oder war das nur ein seltsamer Zufall, der das Schicksal aussehen ließ wie ein fieses Miststück?
    Wie auch immer, ich konnte mir jetzt keine großen Gedanken darum machen. Wir mussten erst ein Nest Toxidämonen ausräuchern, ehe ich mich dem Ungeheuer mit den grünen Augen hingeben konnte, das mir wirklich zu schaffen machte.

 
Kapitel 3
     
    Iris, übernimmt Henry heute den Laden?«, fragte Camille, während wir uns für die Schlacht rüsteten, was bedeutete, dass wir uns mit allem bewaffneten, was möglicherweise nützlich sein könnte.
    Henry war ein VBM, den Camille als Aushilfe für den Indigo Crescent - ihre Buchhandlung - angeheuert hatte. Es kam eben vor, dass weder sie noch Iris sich um den Laden kümmern konnten.
    Der AND hatte uns als Teil unserer Tarnung auch normale Jobs zugewiesen, als wir Erdseits versetzt worden waren. Camille war vorgeblich Inhaberin des Indigo Crescent.
    Ich leitete eine Ein-Frau-Detektei, D'Artigo Investigations. Und Menolly war im Wayfarer als Barkeeperin in der Nachtschicht eingeteilt worden.
    Jetzt gehörte der Indigo Crescent tatsächlich Camille, meine Privatdetektei erhielt eher sporadisch einen Auftrag, und Menolly hatte die Bar als Inhaberin übernommen. Falls die Personalabteilung des AND jemals an ihren früheren bürokratischen Glanz anknüpfen und ihre Aufmerksamkeit wieder der Erdwelt widmen sollte, stand denen eine hässliche Überraschung bevor.
    Die Talonhaltija nickte. »Ja. Ich habe ihn gebeten, den ganzen Tag lang zu bleiben. Da der Blähmörgel deine Banne gebrochen hat, würde ich gern selbst ein bisschen recherchieren und so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Ich weiß, dass es natürliche Abwehrmittel gegen Blähmörgel und Ihresgleichen gibt, aber es ist so viel Zeit vergangen, seit ich das Land der Kuusis schützen musste, dass ich mich nicht genau daran erinnern kann. Bruce und ich sind zum Mittagessen verabredet. Also wollte ich vorher in der Alysinte-Varden-Bibliothek vorbeischauen und versuchen, mehr herauszufinden. Maggie nehme ich mit.«
    Die Alysinte-Varden-Leihbibliothek war eine der neuesten feenorientierten Einrichtungen in Seattle. Sie war nach einer Elfe benannt, die unten in Portland, Oregon, ermordet worden war. Ein Haufen Freiheitsengel hatten sie mehrfach vergewaltigt, bewusstlos geschlagen und einfach liegengelassen. Sie war gestorben. Unser Cousin Shamas hatte dabei geholfen, die Schuldigen zu fassen. Per genetischem Fingerabdruck konnte ihnen die Tat nachgewiesen werden, doch dann waren die Männer auf geheimnisvolle Weise im Knast verstorben, ehe sie vor Gericht gestellt werden konnten.
    Die Bibliothek war ein Gemeinschaftsprojekt von drei Anderwelt-Feen aus dem Südlichen Ödland, die zugleich den wiederauferstandenen Feenhöfen angehörten: eine dem Lichten Hof, eine dem Dunklen und eine dem neuesten - dem Hof der Dämmerung.
    Außerdem hatten sich zwei Mitglieder des Rainier-Puma-Rudels und zwei Angehörige der Elliot-Bay-Orcas dafür gemeldet.
    Die Elliot-Bay-Orcas waren die neueste Wergruppe, die sich aus der Deckung gewagt hatte. Sie waren Werwale, Killerwale, und seit ich das Projekt einer organisierten Übernatürlichen Gemeinschaft mit aufbaute, hatten sie sich nicht nur zu erkennen gegeben, sondern auch ein eigenes Naturschutzprojekt gestartet, um den Puget Sound zu sanieren.
    Die Verwaltung von King County konnte die Verschmutzung der Buchten und Zuflüsse nicht mehr ignorieren, da jetzt allgemein bekannt war, dass intelligente Werwesen in den Meeresarmen lebten. Natürlich hatten auch die Aufrechte-Bürger-Patrouille und die Freiheitsengel Zulauf von rechten Anti-Umweltschützern bekommen, aber das war eben nicht

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