Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13
behaarte Brust, über runde Brüste verspritzt, Stöhnen drang auf den Flur heraus. Qual, Ekstase, hier im Fangzabula verschwamm alles miteinander. Aber niemand setzte uns nach -
jedenfalls nicht sofort. Wir hatten uns einen Vorsprung von ein paar Augenblicken erlaufen, ehe wir hinter uns Rufe hörten.
Wir hatten die schmale Treppe, die zu einer Metalltür mit einem großen roten Ausgangsschild darüber führte, schon fast erreicht, als die erste Welle über uns hereinbrach. Inzwischen hatte Menolly sich halbwegs von dem Knoblauch erholt, sie drehte sich um und versperrte zusammen mit Roz den Verfolgern den Weg. Zach und ich standen hinter ihr und Fraale hinter uns.
Eine Gruppe von etwa zehn Vampiren kam auf uns zu, angeführt von dem, der mich angegriffen hatte. Menollys Gegner war auch dabei, gestützt von einem seiner Brüder.
Unter den Vampiren war auch die Oberkellnerin, die ich zuvor in der Nähe der Bar gesehen hatte. Sie trat vor, und ich stöhnte.
Die Frau war im Leben offensichtlich Bodybuilderin gewesen, denn sie sah aus wie eine gedopte Götterstatue: riesige Brüste und mächtige Oberarme, schmale Taille, beunruhigend mächtige Muskeln an den Oberschenkeln. Obendrein war sie auch noch ein paar Fingerbreit größer als ich. Sie trug eine weiße Fransenhose mit Schnürung an den Seiten und ein kurzes Hooters-Tanktop, das sie mehr als ausfüllte. Ihre Cowboystiefel mit endlos hohen, spitzen Absätzen waren mit orangeroten Strasssteinchen besetzt. Langes, blondes Haar fiel ihr über den Rücken, und sie sah aus, als sollte sie echte kalifornische Strandbräune vorweisen können, doch sie war so kalkweiß wie alle anderen. Sie lächelte und bleckte die Reißzähne. Beiläufig bemerkte ich, dass hellrosa Lippenstift ihr wirklich nicht mehr so gut stand.
»Ihr seid hier nicht willkommen«, sagte sie und starrte meine Schwester an.
»Wir sind schon am Ausgang«, sagte Menolly. »Lasst uns gehen, und wir werden keinen Arger machen.«
Die Vampir-Amazone begaffte meinen Hals und leckte sich die Lippen. »Zu spät.« Sie schoss auf mich zu und versuchte, sich zwischen Menolly und Roz durchzuwinden.
Menolly knurrte heiser, rammte dem Weib den Kopf in die Magengegend und stieß sie ein paar Schritte zurück. Währenddessen zückte Roz etwas, das aussah wie eine Batterie Knallkörper. Er zündete ein Ende an und warf das Ding in die Menge. Als das Schießpulver losknatterte, erfüllte der scharfe Geruch den Flur, und gleich darauf stieg wieder starker Knoblauchgestank auf.
Ich begann zu husten und erstickte beinahe selbst an der ekligen Mischung, aber ich sah, dass die Wirkung auf die Vampire wesentlich schlimmer war. Mehrere von ihnen wichen zurück und flohen die Treppe hinauf. Die Steroid-Tussi jedoch wirkte kaum beeinträchtigt, ebenso wie ein paar andere.
»O Scheiße, die muss irgendwie immun sein«, brummte Roz.
Die Frau lachte ihn aus. »Was glaubst du eigentlich, wie wir hier arbeiten? Meinst du, wir lassen unsere Angestellten ungeschützt?« Sie versetzte Menolly, die gerade zu einem neuen Angriff ansetzte, mit der Rückhand eine schallende Ohrfeige und schleuderte sie auf mich zurück, so dass wir beide zu Boden gingen.
Plötzlich ertönte ein Kreischen, so laut, dass ich mir die Ohren zuhielt, in denen es unerträglich klingelte. Ich blickte mich um, und Fraale sprang über uns hinweg und landete leichtfüßig auf den Zehenballen zwischen uns und den Vampiren. Sie holte tief Luft.
»Ohren zuhalten«, warnte Roz. Wir gehorchten sofort.
Fraale öffnete den Mund und stieß ein schrilles Heulen aus - etwas derart Lautes hatte ich noch nie gehört. Sie war schlimmer als eine Banshee. Sie stand breitbeinig da, die Hände in die Hüften gestemmt, und strahlte etwas so Un-menschliches aus, dass mir vor Angst der Atem stockte. Anscheinend ging es den Vampiren genauso, denn die wichen dicht gedrängt zurück und beäugten sie mit einer Mischung aus Hunger und - Angst?
Roz packte mich am Arm und schob mich zur Treppe. »Rauf da!« Menolly stieß Zach vor sich her, und dann wirbelte Fraale herum und rannte uns nach. Wir schafften es gerade so zur Tür, da waren sie uns schon wieder dicht auf den Fersen. Während wir zum Auto liefen, zerrte Roz etwas aus seinem Mantel und warf es über die Schulter mitten auf die Motorhaube eines schwarzen Wagens.
Wir hatten kaum Camilles Lexus erreicht, als eine Explosion den Parkplatz erschütterte und Zach und mich vornüber auf die Motorhaube schleuderte.
»Heilige
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