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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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anzugreifen. Es gibt einen Grund dafür, dass noch niemand das Schloss geöffnet und dieses Ding auf uns losgelassen hat.«
    Und als ich das sagte, erkannte ich, dass es stimmte. Was auch immer hinter dieser Tür stecken mochte, war so schrecklich, dass nicht einmal sein Hüter die Absicht hatte, ihm zu nahe zu kommen. Ich warf Vanzir einen Blick zu. »Hast du auch wirklich nichts gesehen, als du gestern hier herumgeschnüffelt hast?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe gemerkt, dass dieser Ort von einem üblen Miasma durchdrungen ist, aber ich hatte keine Ahnung, dass sich so etwas hier aufhält. Ich dachte, wir hätten es nur mit einem Haufen Toxidämonen und ihrem Wächter zu tun, weiter nichts«, murmelte er. Ich sah ihm an, wie es ihm zu schaffen machte, dass er hierauf nicht vorbereitet gewesen war, also sagte er vermutlich die Wahrheit. Außerdem war er durch seinen Eid gebunden, der ihm verbot, uns in eine Falle zu locken. Er wäre inzwischen längst tot, wenn er uns belogen hätte. Sein symbiontischer Halsreif hätte ihn erwürgt.
    In diesem Augenblick gab die Tür mit einem besonders hässlichen Krachen nach, und wir alle zuckten zusammen, als ein Geschöpf hervortaumelte. Das Ding hatte eine Schulterhöhe von gut über zwei Metern. Mit seinen drei Köpfen ähnelte es auf erschreckende Weise einem äußerst bösartigen Mutanten-Rottweiler, der wütend die Zähne fletschte. Er sah uns, hob einen Kopf und stieß ein langes, durchdringendes Geheul aus.
    »Ihr könnt nicht vorbei«, sprach der zweite Kopf, während der dritte knurrte.
    »Ein Höllenhund!« Ich versuchte, meinen Schrecken zu überwinden. Das Kätzchen in mir wollte davonlaufen, der Panther das Geschöpf zerfetzen. Ich rang darum, nicht die Kontrolle zu verlieren und mich zu verwandeln.
    »Mist!« Morio ließ sofort seine Tasche fallen und trat zurück. »Ich nehme meine wahre Gestalt an. Keiner meiner Sprüche wirkt gegen einen Höllenhund.«
    Während er sich in einen Dämon zu verwandeln begann, schrie Camille: »Höllenhunde mögen auch keine Kälte!«
    Smoky schob sich blitzschnell an ihr vorbei und stürzte sich auf das Vieh, und mir gelang es endlich, mich in den Griff zu bekommen. Die Hände des Drachen - die nun in langen Klauen anstelle von Fingernägeln endeten - fuhren durch die Luft und hinterließen eine Reihe tiefer Kratzer seitlich am Rücken des Höllenhundes. Als Smoky wegsprang, um nicht gebissen zu werden, stürmte ich mit erhobenem Dolch vor.
    Der linke Kopf - der uns belehrt hatte, wir sollten zurückweichen - schnappte nach mir.
    Ich schaffte es, den langen Zähnen auszuweichen, doch er lachte und sagte: »Feines Fleisch für die Kleinen.«
    »Nicht so hastig, du Köter!« Als ich wieder angriff, sah ich Morio an mir vorbeifliegen. Er war in seiner vollen Dämonengestalt gut zwei Meter vierzig groß. Seine Augen glitzerten wie goldene Topase, und sein Körper war dünn mit flaumigem Fell von der Farbe brünierten Kupfers bedeckt.
    Morios dämonisches Gesicht war dem menschlichen noch so ähnlich, dass man ihn erkennen konnte, nur seine Nase war lang und schwarz geworden, und die Nasenspitze schimmerte feucht. Dampf quoll aus seinen Nasenlöchern, und als er den Mund öffnete, entblößte er nadelspitze Zähne. Der Fuchsdämon ging auf zwei Beinen, nicht auf vier Pfoten, und seine Hände waren von der Form her noch recht menschlich, aber mit Fellbedeckt und mit gebogenen Krallen bestückt. Ein Penis von der Größe meines Lieblingsvibrators hing schwer zwischen seinen Beinen.
    »Heilige Scheiße!«, brüllte Vanzir. »Das würde ich gern können!« Er schwang den schweren Kris und hieb nach der Hüfte des Höllenhunds. Die letzte Handbreit der Klinge traf.
    Morio rang nun mit dem Höllenhund, der sich ebenfalls auf die Hinterbeine erhoben hatte. Camille stieß einen schrillen Schrei aus, und ich sah nur verschwommen ihren Rock, als sie mit gezücktem Dolch an mir vorbeiflitzte.
    Ich nutzte die Gelegenheit, mich mit einer Hechtrolle direkt vor die Pfoten des Höllenhunds zu bringen. Mit einem gut gezielten Schlag durchtrennte ich die Sehnen seines rechten Hinterbeins. Der rechte Kopf stieß ein lautes Jaulen aus, doch ich rollte schon wieder fort. Ich kam gerade rechtzeitig auf die Beine, um den Yokai und den Höllenhund miteinander ringen zu sehen, ein Zweikampf auf Leben und Tod. Der Höllenhund war fast so groß wie der Morio-Dämon, und sie waren wohl ungefähr gleich stark.
    »Aus dem Weg, Mädchen!« Smoky stieß mich

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