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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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dreht sich weiter. Es liegt allein bei dir, ob du dich den Veränderungen stellst oder in ihrem Staub zurückbleibst.«
    Ich ließ den Kopf hängen und starrte auf den Pfad, den wir flott entlangliefen. Sie hatte recht, doch ich wollte mich den vielen Veränderungen nicht stellen. Und die schlimmste - die Veränderung, die meinem Herzen am nächsten kam -war Chase. Was sollte ich tun?
    Er wollte, dass ich ihn anrief, aber was konnte er schon sagen? Wollte er mir erzählen, wie sehr er es genoss, Erika zu vögeln? Oder dass sie ihm nichts bedeutete? Dass er sich einen Dreier wünschte? Obendrein hatte ich diese Verabredung mit Zachary.
    Und im größeren Maßstab betrachtet, mussten wir ein Geistsiegel finden und vor den Dämonen in Sicherheit bringen. Scheiß auf Beziehungen; die Welt zu retten war schon schwer genug, ohne dass einen Gefühle dabei durcheinanderbrachten.
    Das Leben war so viel einfacher gewesen, als ich Männer noch ignoriert hatte und lieber auf allen vieren herumgelaufen war. Die Versuchung war groß, wieder zu diesem Zustand zurückzukehren, zu sagen: Scheiß drauf, ich liebe niemanden außer auf freundschaftliche oder familiäre Art. Doch Iris' Worte gingen mir durch den Kopf, und ich wusste, dass ich nicht einfach wieder so werden konnte. Was blieb also für mich?
    Als wir die breite Wiese erreichten, hing die Sonne schon tiefer am Himmel, und die Vögel zwitscherten laut. Ein Kontingent Wolken hielt auf uns zu, eine graue Armee, bereit, ihre Regensalven auf uns herabprasseln zu lassen. Ich rüttelte mich aus meinen trübseligen Gedanken auf und ging auf das Portal zu. Wir mussten nach Hause, und so sehr ich die Anderwelt liebte, wollte ich doch im Augenblick nur noch zurück zu Maggie und Menolly. Mit ein bisschen Glück würde mir schon eine Lösung für meine Probleme mit Chase einfallen.

 
Kapitel 13
     
    Wir kamen zur Abendessenszeit nach Hause. Vanzir und Rozurial spielten vor dem Haus eine Partie Romme an dem Picknicktisch, den Iris bestellt hatte, damit wir im Sommer draußen essen konnten. Sie kamen auf das Auto zugelaufen, sobald wir vor dem Haus hielten.
    »Wir haben sie - wir haben die Höhle gefunden«, sagte Roz, als er mich erreichte. »Wir wissen, wo das Geistsiegellist, aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Karvanak hat den Goldsucher entführt, und Vanzir hat ihm zwar die Erinnerung gestohlen, aber wir dürfen trotzdem kein Risiko eingehen. Wir müssen noch heute Nacht da raus und uns das Geistsiegel holen.«
    Scheiße. Ich war müde. Alle anderen auch. Aber Roz hatte recht. Im Krieg musste der Schlaf nun mal zurückstehen. Schlachten zu gewinnen kam an erster Stelle.
    »Ja, da hast du recht. Camille? Was meinst du?«
    »Finde ich auch. Hätte das nicht passieren können, nachdem wir ein bisschen geschlafen haben? Aber so kann zumindest Menolly mitkommen, und das ist auf jeden Fall gut.
    Wenn die Jungs das Versteck erst morgen früh gefunden hätten, hätten wir ohne sie gehen müssen. So warten wir noch ein paar Stunden, und wenn sie aufwacht, wird sie es kaum erwarten können, loszuziehen. Bis dahin können wir uns ja ein bisschen aufs Ohr legen.« Sie gähnte und blickte auf ihre Hand hinab, die immer noch dick verbunden war. »Diese Wunde setzt mir mehr zu, als ich dachte, aber wenn ich jetzt ein Nickerchen machen kann, wird es schon gehen.«
    Ich nickte, aber ich war ein wenig besorgt. Unser Anteil Feenblut sorgte normalerweise dafür, dass alles rasch und problemlos verheilte, doch die Verletzung war sehr hässlich gewesen. Wenn ich es recht bedachte, hatten wir alle ein ziemlich hartes Jahr hinter uns.
    »Klingt gut. Iris, meinst du, du könntest etwas zu essen für uns auf dem Tisch haben, wenn wir nachher wieder aufstehen? Etwas Leichtes, aber eiweißreich und süß?«
    Sie nickte, obwohl sie selbst müde aussah. »Kein Problem. Da ich nachher nicht mit euch in die Hügel fahre, kann ich mich ausruhen, wenn ihr fort seid. Jetzt kümmere ich mich erst einmal um die Kräuterstecklinge, damit sie versorgt sind, bis du Zeit hast, sie einzupflanzen.«
    Ich wandte mich wieder Roz und Vanzir zu. »Also, dann erzählt mal, was uns nachher bevorsteht.«
    »Das Siegel liegt in einer Höhle im Vorgebirge in der Nähe der Snoqualmie Falls. Man erzählt sich, dass es in der Höhle spukt. Ich würde diese Gerüchte nicht einfach abtun.
    Da oben ist eine Art Geister-Aktivität zu spüren, aber ich kann Dämonen besser erfühlen als Gespenster«, sagte Vanzir.
    Er schob den Packen

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