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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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bleibt. Ist dir auch schon aufgefallen, dass er sich anscheinend nie schmutzig macht?«
    »O ja, aber traust du dich, ihn zu fragen, wie er das macht?«
    »Hab ich schon.« Ich schnaubte. »Er hat mich nur dreist angegrinst. Vielleicht kann Camille es ihm aus der Nase ziehen. Er ist wirklich sehr verschlossen. Meinst du, er hat ihr schon seinen richtigen Namen genannt?«
    »Ha! Das bezweifle ich. Er ist und bleibt ein Drache.« Menolly lächelte. »Komm schon, Kätzchen. Iris hält das Abendessen warm. Camille und Morio sitzen bestimmt schon am Tisch.«
    Als ich die Treppe hinunterpolterte, während meine Schwester lautlos hinter mir herglitt, roch ich schon den Duft von Hamburgern und frischem Obst. Mir lief das Wasser im Munde zusammen, und ich sauste in die Küche, auf einmal ganz aufgekratzt. Wir waren mal wieder einem der Geistsiegellauf der Spur -
    na und? Wir hatten es bisher geschafft. Wir schafften es immer. Na ja, nicht immer, aber beim vierten Siegel hatten wir einen kleinen Vorsprung, und diesmal würden wir Karvanak nicht gewinnen lassen.
    Iris reichte mir einen Burger und einen dicken Melonenschnitz, sobald ich mich auf meinen Stuhl gesetzt hatte. Camille und Morio aßen schon. Smoky betrachtete mit Roz eine Karte, und Vanzir saß in der Ecke. Menolly beugte sich über den Laufstall und setzte sich die Gargoyle auf die Hüfte. Maggie brabbelte etwas und drückte Menolly einen dicken Schmatz auf die Wange.
    »Also, das ist unser Plan. Bis zur Abfahrt Skattercreek Road sind es vierzig Minuten Fahrt.« Roz fuhr mit dem Finger die Strecke auf der Karte nach, und ich beugte mich über den Tisch, um ihm zuzusehen. »Dann geht es steil bergauf, wir sollten also Fahrzeuge nehmen, die den Bedingungen gewachsen sind. Dein Jeep müsste es schaffen.
    Camille, lass den Lexus zu Hause. Das gilt auch für deinen Jaguar, Menolly.«
    Als sein Blick zu Menolly hinüberhuschte, begann in meinem Hinterkopf ein leises Glöckchen zu klingeln. Zwischen den beiden lief irgendetwas. Oder es würde etwas laufen, obwohl ihnen das noch nicht klar war. Natürlich versuchte Roz schon seit einer ganzen Weile, Menolly an die Wäsche zu gehen - aber hatte meine Schwester sich jetzt entschlossen, ihn ranzulassen? Die beiden würden jedenfalls höllisch gut zusammenpassen. Der Incubus und die Vampirin.
    Ich beschloss, den Mund zu halten. Camille offenbar ebenfalls, obwohl sie meinen Blick auffing und die Augenbrauen hochzog.
    »Wenn wir nur den Jeep nehmen, müssen da also... wie viele von uns rein?« Ich zählte.
    Smoky, Roz, Vanzir, Camille, Menolly und ich. »Sechs. Das müsste gehen, aber es wird ziemlich eng.«
    »Nehmen wir besser gleich meinen SUV«, sagte Morio. In diesem Moment klingelte das Telefon.
    Menolly ging dran, und ich zuckte mit den Schultern und nickte. »Von mir aus. Ich bin sowieso nicht scharf darauf, jetzt zu fahren.«
    Ich hatte gerade von meinem Burger abgebissen, als Menolly mir das Telefon hinhielt.
    Ich starrte es an und hoffte, es möge nicht Chase sein. Menolly schüttelte ungeduldig den Hörer, bis ich mir schließlich die Finger an der Jeans abwischte und das verdammte Ding entgegennahm.
    »Ja?« Nicht allzu freundlich, denn es konnte ja Chase sein, und ich war noch nicht bereit, nett zu ihm zu sein. Aber ich hätte mir keine Sorgen zu machen brauchen - es war Zach.
    »Ich bin gerade in der Stadt und wollte fragen, ob du vielleicht Lust hast, ins Kino zu gehen.« Seine angenehm grollende Stimme klang so vol und satt wie immer, und mein Körper reagierte sofort auf den tiefen Bariton.
    Ich holte tief Luft. »Nein, tut mir leid. Nicht heute Abend. Aber sag mal, möchtest du uns auf einen kleinen Ausflug begleiten? Wir brauchen sämtliche Hilfe, die wir kriegen können.«
    Eine Pause, dann ein leises Seufzen. »Geistsiegel, Dämon oder beides?«
    »Geistsiegel. Dämonen sind noch nicht dahintergekommen, und dabei würden wir es gern belassen. Wie wäre es mit einer Spazierfahrt hoch nach Snoqualmie?«
     
    Er lachte. »Delilah, inzwischen müsstest du doch wissen, dass ich für alles zu haben bin, wenn du dabei bist. Ich beeile mich - müsste in zwanzig Minuten bei euch sein. Fahrt ja nicht ohne mich los.«
    Als ich Menolly das Telefon zurückgab, empfand ich selbstgefällige Genugtuung. Zach fürchtete sich nicht davor, uns zu helfen. Zach würde uns nicht im Stich lassen. Ich erzählte den anderen, dass wir ein weiteres Paar Hände an Bord hatten.
    »Gut«, sagte Camille, leckte sich Ketchup von den

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