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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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finden, und wir wissen nicht, wohin Menolly und Vanzir genau gegangen sind. Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen? Die eine Hälfte bleibt hier, die andere geht durch, dann wissen wir, was passiert.«
    Ich seufzte leise. »Ja, das wird wohl das Beste sein. Du bleibst hier, zusammen mit Smoky und Morio. Ich nehme Roz und Zach mit, wir gehen durch. Sobald wir die Schwelle überschritten haben, müssten wir merken, ob wir in Schwierigkeiten stecken oder nicht.«
    Dieses eine Mal widersprach sie mir nicht, und ich fragte mich, ob ihre Hand ihr mehr Schmerzen bereitete, als sie sich anmerken ließ. Normalerweise spielte Camille mir gegenüber immer die Große-Schwester-Karte aus, aber jetzt wirkte sie nur ein wenig erleichtert.
    Smoky nickte. »Rozurial, falls etwas schiefgeht, weißt du, wie du Delilah und Zach da herausholen kannst. Tu es, falls es nötig sein sollte.«
    Mir stockte der Atem. »Das Ionysische Meer?« Ich warf Roz einen raschen Blick zu.
    Smoky stieß ein leises Knurren aus, sagte aber nichts.
    Ich starrte ihn an. »Komm schon, du weißt doch, dass Camille es mir irgendwann erzählen musste.«
    Mit schiefem Grinsen sagte Roz: »Da hat sie wohl recht.«
    Smoky führte Camille und Morio ein Stück von dem Durchgang weg.
    »Falls es Arger gibt«, sagte Camille, »schreit - kreischt so laut wie möglich - tut, was ihr könnt, um uns Bescheid zu sagen. Wenn ihr verschwindet und wir euch nicht in ein paar Minuten wiedersehen, komme ich nach.«
    »Du wirst nicht... «, begann Smoky, doch sie wischte seinen Protest beiseite.
    »Natürlich werde ich, und du kannst mich nicht daran hindern.« Sie lief zu mir und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mich auf die Wange zu küssen. »Pass gut auf dich auf, Kätzchen. Ich hab dich lieb. Handle dir keinen unnötigen Arger ein.«
    Als sie zu ihrem Drachen zurückkehrte, holte ich tief Luft und ließ sie langsam wieder ausströmen. Dabei zählte ich von zwanzig rückwärts bis eins, um das Flattern in den Griff zu bekommen, das sich in meiner Magengrube ausgebreitet hatte.
    »Sind wir so weit?«, fragte ich.
    Roz und Zach nickten. Wir verschränkten die Arme miteinander und traten dann durch den Bogen, der in die riesige Höhle führte.

 
Kapitel 16
     
    Ein Knistern warnte uns vor, dass wir nun ein Energiefeld betraten, und dann waren wir ohne weiteres schon hindurch. Es war ganz anders als bei den Portalen in die Anderwelt.
    Ich fuhr herum und sah zu meiner großen Erleichterung Camille und Smoky dastehen, die uns besorgt nachschauten. Morio hob die Hand und winkte. Ich winkte zurück.
    »Kannst du mich noch sehen?« Camille lachte. »Ja, den Göttern sei Dank. Wir kommen durch.« Sie traten durch den Bogengang, und ich hörte ein leises Zischeln wie von Funken, doch nichts geschah, und binnen Sekunden waren wir wieder beisammen.
    Die Höhle war riesig. Ich vermutete, dass wir ein, zwei Schritte links von der Erdwelt standen - nicht so weit weg, dass wir vol kommen von der Heimatwelt unserer Mutter getrennt wären, aber wir befanden uns quasi in einer seltsamen kleinen Nische. Selbst mit meinen scharfen Augen konnte ich das andere Ende der Höhle kaum sehen. Der dunkle Grund der Schlucht war in Nebel gehüllt, so dass man nicht erkennen konnte, wie tief sie wirklich war.
    Die Luft hier war kühler und feuchter als in den Stollen, das merkte ich trotz meiner Jacke. Ich borgte mir Roz' Taschenlampe, ging zur Höhlenwand und leuchtete den Fels an. Er war nass und glitschig von dem Wasser, das an den Höhlenwänden herabtropfte, und mit Flecken von Viromortis-Gallerte bedeckt. Hier hatte der Schleim einen violetten Schimmer, und ich achtete sorgsam darauf, dem fleischfressenden Ektoplasma nicht zu nahe zu kommen.
    »Ich glaube, wir sind schon fast am Ziel. Wenn das Geistsiegel von Gespenstern oder Wiedergängern oder was auch immer bewacht wird, sind vermutlich eine ganze Menge von ihnen hier, oder sie sind sehr mächtig, denn dieser Schleim ist überall. Ich freue mich nicht gerade darauf... « Ein Geräusch ließ mich mitten im Satz verstummen.
    Ich trat von der Wand weg, und wir alle lauschten gespannt. Nach einer nervenaufreibenden Sekunde des Wartens kamen links von uns Menolly und Vanzir um eine Ecke.
    Ich stieß seufzend den Atem aus und entspannte mich. »Dem Himmel sei Dank. Wir wollten uns gerade auf die Suche nach euch machen. Was habt ihr gefunden?«
    Menollys Augen waren weit aufgerissen und glühten rot. »Wir haben die Kammer mit dem Geistsiegel entdeckt,

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