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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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eine Hexe war, kannte ich mich in den Einzelheiten des zauberhaften Lebens nicht so gut aus.
    Camille runzelte die Stirn. »Normalerweise schon. Wenn die Seele reinkarniert, kann es auch passieren, dass die magischen Fähigkeiten mit durchkommen, vor allem, wenn sie der Seele angeboren waren. Wenn das geschieht, können sie offenkundig oder latent sein.«
    »Aber es ist möglich? Theoretisch?« Ich wusste nicht recht, warum mir das so wichtig erschien, doch ich lernte immer mehr, auf meine Intuition zu vertrauen. Camille vertraute ihren Instinkten sehr, und ich bemühte mich, ihr nachzueifern. Menolly schwor hoch und heilig, dass sie keine Intuition besaß, aber ich war ziemlich sicher, dass das nicht stimmte.
    Sie hatte sie nur noch nicht erkannt.
    Morio meldete sich zu Wort. »Ja, theoretisch kann das vorkommen. Aber Camille hat recht; so etwas geschieht sehr selten. Trotzdem, wir könnten es mit genau dieser Situation zu tun haben, und dann stecken wir knietief in der Scheiße, denn wenn der Schatten in der Lage ist, neue Totenmänner herbeizuholen, kann er den Boden mit uns aufwischen.«
    »Kein angenehmer Gedanke.« Menolly warf mir einen Blick zu. »Kätzchen, ich hoffe, dass du dich irrst, aber wenn man die Unmengen von Viro mortis an den Wänden dieses gesamten Höhlensystems bedenkt, könntest du recht haben.«
    Es drehte mir den Magen um. Vielleicht hatten wir Glück, und ich lag völlig daneben.
    Denn wenn wir es mit einem nekromantischen Schatten zu tun bekamen, steckten wir -
    wie Morio es formuliert hatte - tatsächlich knietief in der Scheiße.
    Morio sah Camille abwartend an. Sie nickte, und er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Okay, hört zu. Lasst Camille und mich zuerst reingehen. Wir sprechen unseren Zauber, sobald wir die Kammer betreten haben, dann springen wir beiseite, und ihr könnt übernehmen.
    Was auch immer mit den Totenmännern geschieht, dürfte sich nicht auf euch auswirken -
    es sei denn, das Ding geht höllisch nach hinten los, dann sind wir alle verloren.« Er gab Camille einen Wink. »Wir müssen uns vorbereiten, und zwar schnell.«
    Sie trat zu ihm, nahm seine Hände, und beide schlossen die Augen und begannen vor sich hin zu murmeln. Wir übrigen drängten uns in dem engen Tunnel zurück, um ihnen Platz zu schaffen, wobei wir immer noch gut achtgaben, damit wir ja die Felswände nicht berührten. Camilles Todesmagie war zuverlässiger als ihre Mondmagie, aber ich war trotzdem nervös. Die Vorstellung, ein nekromantischer Zauber könnte nach hinten losgehen, war mehr, als ich zulassen wollte.
    Als die Energie sich zwischen den beiden aufbaute, bekam ich eine Gänsehaut. Mein erster Impuls war, mich umzudrehen und davonzulaufen. Das war finstere Magie, dunkler, als ich sie je bei Camille gespürt hatte, außer damals, als sie Geph van Spynne mit einem Todeszauber erledigt hatte. Aber da hatte er uns angegriffen - er hatte bereits Rhonda, Zachs Ex-Verlobte, getötet, und wir waren die Nächsten auf seiner Liste gewesen. Das hier war ein wohlkalkulierter Schachzug, keine Reaktion auf einen Notfall.
    Ich rückte dichter an Zach heran, der einen Arm um mich legte.
    Das war eine beruhigende Geste, und ich lehnte mich an ihn und spürte, wie seine Wärme durch meine Jacke drang. Ich fühlte auch seine Erregung, vermutete aber, dass sie ihm selbst noch gar nicht bewusst war. Und sein Begehren weckte meins. Ich hatte nicht vor, mitten in einem Kampf irgendetwas anzufangen, aber der Augenblick erschien mir ganz logisch.
    Leidenschaft und Adrenalin gehörten zusammen. Vor allem, da wir in den vergangenen Monaten so viele lebensbedrohliche Situationen ausgestanden hatten.
    Ich schmiegte mich an ihn, und er drückte mich fester an sich und sah mir dann in die Augen, als ich die Hand in seinen Rücken schob und auf seinen Hintern legte. Diese topasgoldenen Augen stellten mir eine Frage, und ich nickte sacht, schürzte leicht die Lippen und fuhr mit der Zunge über die Spitzen meiner Reißzähne. Zach sog scharf den Atem ein, und seine Hand glitt von meiner Hüfte abwärts, um meinen Hintern zu streicheln. Als mir der Atem stockte, blickte Camille auf.
    »Wir sind bereit«, sagte sie, und ihre Stimme drang wie aus weiter Ferne zu mir.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Smoky. »Camille, Morio, rein mit euch. Delilah, du, Zach, Roz und Menolly geht als Nächste. Vanzir, du und ich bilden die dritte Angriffswelle.
    Damit dürften der Fuchs und unsere Frau genug Zeit haben, wieder ganz zu sich zu

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