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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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einem Stuhl nieder und spielte wieder mit dem Medaillon. »Ihr Vater hat sie nicht darin bestärkt, zum AND zu gehen. Er war sogar strikt dagegen. Sabele hat mir gesagt, dass er an dem Tag, als sie sich verpflichtet hat, zu ihr gesagt hat: ›Wenn du dabei umkommst, werde ich mir nicht die Mühe machen, nach deinem Leichnam zu suchen, und ich werde auch deinen Namen nicht in die Liste der Ahnen eintragen‹ Das würde bedeuten, dass ihre Seele dazu verdammt ist, in der Schattenwelt umherzustreifen, bis sie zur Ruhe gebettet werden kann. «
    »Grausam«, sagte Camille und wechselte einen Blick mit Delilah und mir. Unser Vater war mächtig stolz auf uns gewesen, als wir zum AND gegangen waren. Er hatte uns überhaupt in allem unterstützt, wofür wir uns entschieden. Na ja, in fast allem. Er war stinksauer gewesen, als Camille sich mit Trillian eingelassen hatte.
    Ich runzelte die Stirn. »Hat er den Geheimdienst einfach nur gehasst, oder war er unglücklich, weil sie beschlossen hatte, für Feen zu arbeiten statt für Königin Asterias Hof?«
    Zwar dienten einige Elfen im AND, doch die elfische Gesellschaft war gespalten in Puristen und jene, die nichts dagegen hatten, sich auch einmal mit anderen zusammenzutun. Elfen waren anderen Rassen gegenüber nicht so aufgeschlossen wie die meisten Feen.
    Harish zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, ihr Vater ist Pazifist. Er lehnt jegliche militärische Organisation ab. Er wollte, dass sie Priesterin im Tempel der Araylia wird - das ist die Göttin der Heilung. Aber Sabele liebte das Abenteuer. Sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, in einem Tempel eingeschlossen zu sein und ein so stilles Leben im Dienst an anderen zu verbringen.« Er biss sich auf die Lippe. »Kann ich euch etwas zu trinken anbieten? Oder zu essen?«
    Delilah und Camille nahmen gern eine Limonade an.
    »Nein, danke sehr«, lehnte ich höflich ab. »Du sagst also, dass du bis heute Abend dachtest, sie wäre einfach vor eurer Hochzeit davongelaufen?«
    Der Schmerz in seinen Augen war frisch und neu, als hätten wir eine Wunde aufgerissen, die nie wirklich verheilt war. »Genau das dachte ich. Ihr glaubt, dass ihr etwas zugestoßen ist, nicht wahr?«
    Er stellte ein Tablett mit Gläsern, einem Krug Limonade und einem Tellerchen Haferkekse auf den Tisch. »Deshalb seid ihr hier.«
    Ich lehnte mich zurück und streckte die Beine aus. »Wir waren nicht sicher, aber jetzt ... jetzt, denke ich, müssen wir davon ausgehen, dass ihr etwas zugestoßen ist. Warum der AND behauptet hat, sie sei nach Hause gegangen, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht wollten sie auch nicht zugeben, dass sie nicht wissen, wohin eine ihrer Agentinnen verschwunden ist. «
    »Weißt du irgendetwas über den Mann, der sie verfolgt hat?«, fragte Camille und beugte sich vor.
    Harish blinzelte. »Sie verfolgt? Jemand hat sie verfolgt?«
    Ich zögerte, die nächste Frage zu stellen. Wir konnten nicht wissen, was Harish tun würde, wenn er glaubte, Harold könnte Sabele etwas angetan haben. Aber wir mussten alles erfahren, was er uns sagen konnte. Ich beschloss, das Risiko einzugehen. Elfen waren meistens recht vernünftig.
    »Hat sie jemals einen Mann namens Harold Young erwähnt?« Der Elf lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, und ein argwöhnischer Ausdruck breitete sich über sein Gesicht. »Harold Young? Ich kenne diesen Namen. Sabele hat ihn ein paarmal erwähnt. Sie hat gesagt, er sei ihr unheimlich. Er kam regelmäßig in die Bar. Aber ich dachte eben ...« Seine Stimme sank zu einem erstickten Flüstern hinab. »Ich dachte, er sei nur irgendein aufdringlicher Gast, also habe ich ihr gesagt, sie solle ihn einfach ignorieren. «
    »Wusstest du, dass sie ihn bei der Polizei als Stalker angezeigt hat? Ein Polizist hat daraufhin mit ihm gesprochen, er hat es geleugnet, und da sie nie wieder von Sabele gehört haben, wurde der Fall zu den Akten gelegt.«
    Wieder dieser Blick, wie ein Reh im Scheinwerferkegel. »Nein. Sie hat mir nicht gesagt, dass sie zur Polizei gegangen ist. Warum habe ich sie nur nicht ernst genommen? Glaubt ihr, dieser Kerl hat ihr etwas getan?« Er starrte auf den Boden. »Als sie mir von ihm erzählt hat, habe ich gesagt, sie würde überreagieren. Was, wenn er ihr tatsächlich etwas antun wollte? Ich habe sie im Stich gelassen, indem ich ihr nicht geglaubt habe.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Delilah und Camille blieben ebenso stumm wie ich. Nach einem weiteren Augenblick unbehaglichen Schweigens

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