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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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hier war nicht leicht für ihn - es war ihm deutlich anzumerken. Er sah wahrhaftig aus wie von Erinnerungen verfolgt.
    Harish schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe in der Bar angerufen, aber da hieß es, sie hätte schon Feierabend gemacht. Ich hatte keinen Grund, ihren Kollegen nicht zu glauben. Später, als sie immer noch nicht gekommen war, bin ich in die Bar und dann zu Fuß den Weg abgegangen, den sie normalerweise zu mir nach Hause genommen hätte. Aber ich konnte sie nirgends finden. «
    »Hast du die Polizei eingeschaltet? Das AETT?« Das wäre der nächste logische Schritt gewesen, aber da Sabele AND-Agentin gewesen war, hatte Harish vielleicht die Anweisung gehabt, so etwas nicht zu tun, vermutete ich. Mein Gefühl erwies sich als richtig.
    »Nein. Ich habe am nächsten Vormittag noch ein paarmal bei ihr angerufen, aber sie ist nicht drangegangen. Sobald die Bar geöffnet hat, war ich da und habe auf sie gewartet, aber an Sabeles Stelle war da ein anderer AND-Agent. Er wollte mich nicht in ihr Zimmer lassen und hat gesagt, ich solle das alles für mich behalten, sie würden sich schon darum kümmern. Er hat gesagt, falls irgendetwas schiefgegangen sei, könnte ich Sabele in Gefahr bringen, indem ich zur Polizei gehe. Also habe ich getan, was mir befohlen wurde - ich habe gewartet. Nach ein paar Tagen tauchte der Agent bei mir zu Hause auf. Er hat behauptet, Sabele wäre desertiert - ohne Erlaubnis nach Hause gegangen. «
    »Hast du bei ihrem Vater nachgefragt? «
    »Ich konnte nicht sofort weg, ich hatte dringende Termine einzuhalten, und so gern ich gleich gegangen wäre, konnte ich doch nicht einfach alles stehen und liegen lassen. Drei Tage später bin ich hinübergereist.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin heim nach Elqaneve gegangen, um sie zu suchen, doch als ich bei ihr zu Hause ankam, war ihr Vater umgezogen. Er hatte keine neue Adresse hinterlassen. Die Nachbarn haben mir erzählt, dass er ein paar Monate zuvor umgezogen war, also habe ich angenommen, dass Sabele mit ihm weggegangen ist. Daraus konnte ich nur einen einzigen Schluss ziehen: Sie wollte sich vor mir verstecken, weil sie es nicht übers Herz brachte, mir zu sagen, dass sie mich doch nicht heiraten wollte. Also habe ich entschieden, sie gehen zu lassen, weil ich glaubte, dass sie das wollte.«
    Camille stieß den Atem aus. »Hast du im Wayfarer nachgefragt, ob sie ihre Sachen mitgenommen hat?«
    Harish zuckte mit den Schultern. »Ja, aber der neue Wirt - Jocko - war sehr merkwürdig. Er wollte mich nicht nach oben lassen.
    Sonst hatte sie niemand gesehen. Ich bin wochenlang jeden Abend dorthin gegangen in der Hoffnung, irgendjemanden zu finden, der sie hatte abreisen sehen, oder der wusste, warum sie gegangen war. Aber bis jetzt ist es so, als hätte es sie nie gegeben.«
    Ich stand auf und ging vor der Treppe auf und ab. »Irgendetwas stimmt da nicht. Wäre ihr Vater denn nicht hergekommen, um nach ihr zu suchen, wenn er eine Zeitlang nichts von ihr gehört hat? «
    »Du kennst ihre Familie nicht«, entgegnete der Elf. Er stand ebenfalls auf. »Ich entschuldige mich für mein unhöfliches Verhalten vorhin. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr alle hereinkommen und etwas mit mir trinken würdet.« Er hielt inne, biss sich auf die Lippe und sah mich an. »Ich meine ... «
    »Keine Panik«, sagte ich. »Ich habe keinen Durst, und glaub mir, ich werde deine Einladung nicht ausnutzen. Ich verletze niemals jemanden, der es nicht verdient hat. Wenn wir gehen, kannst du deine Einladung widerrufen. Dann wirst du besser schlafen, und ich nehme es dir bestimmt nicht übel.«
    Wir folgten ihm nach drinnen. Unser Haus war groß, seines hingegen weitläufig. Der Bungalow im Ranch-Stil war offen gestaltet und breitete sich über das große Grundstück aus. Vom Wohnzimmer aus blickte man aufs Wasser hinaus. Der Meeresarm lag zwar ein paar hundert Meter entfernt, aber der Ausblick dorthin war frei und atemberaubend. Das Haus war geschmackvoll, wenn auch ein wenig langweilig eingerichtet. Ich hielt den Mund, aber Delilah platzte wie üblich mit dem Erstbesten heraus, was ihr durch das dumme kleine Köpfchen ging.
    »Du stehst auf Beige, was?«, bemerkte sie und schlug sich dann die Hand vor den Mund. »Entschuldigung - ich wollte damit nicht... «
    »Kein Problem. Ich bin kein besonders abenteuerlustiger Mann«, entgegnete Harish und wies auf den großen Esstisch aus Eichenholz. »Bitte nehmt Platz.« Wir setzten uns, und auch er ließ sich auf

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