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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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eine runtergehauen, als er mir an den Hintern gefasst hat. Da hat er sich über mich übergeben, und dieser verfluchte Bruce hat über die ganze Sache nur gelacht. Das war mir alles so peinlich. Am liebsten wäre ich im Boden versunken.«
    Der Schmerz in ihrer Stimme weckte in mir die Lust, ein bisschen auf Leprechaun-Jagd zu gehen. Es juckte mir förmlich in den Fingern danach, den kleinen Scheißer aufzuspüren und zu verprügeln, weil er Iris so verletzt hatte. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben.
    »Was hast du dann getan? «
    »Was hätte ich schon tun können? Ich habe Bruce gesagt, dass ich sofort nach Hause will, und statt mich zu begleiten oder zum Bleiben zu überreden, hat er nur schallend gelacht. Ja, er war betrunken, aber deshalb brauchte er nicht gleich so gemein zu sein.« Sie begann wieder zu weinen, und ich sah rot.
    »Soll ich mich mal mit ihm unterhalten?«
    Iris schniefte und putzte sich die Nase. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nicht mit ausgefahrenen Reißzähnen, kommt gar nicht in Frage«, erwiderte sie.
    Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine Reißzähne sich hervorgeschoben hatten, und ich bemühte mich um Selbstbeherrschung. »Entschuldigung. Ich werde ihn auch nicht beißen. Versprochen.«
    Camille hob das Kleid auf und verzog das Gesicht, als der Gestank von schaler Bierkotze zu uns aufstieg. »Ich versuche, den Fleck rauszubekommen. Wenn es sein muss, lassen wir es eben reinigen.« Sie ging zur Waschküche.
    Delilah tätschelte Iris die Hand und küsste sie auf die Wange.
    »Männer können ja so frustrierend sein. Ich hätte Chase wegen Erika am liebsten umgebracht.«
    Roz ließ sich mit einer Tasse Tee und einem Truthahn-Sandwich am Tisch nieder. »Wir sind nicht alle so, Iris. Ich zum Beispiel ich war noch nie in meinem ganzen Leben grob zu einer Dame. «
    »Nein, du verführst sie nur und schleichst dich dann hintenrum raus, wenn sie gerade nicht hinschauen«, sagte ich und warf ihm einen Blick zu. Doch als er mich anlächelte, konnte ich nicht anders, als das Lächeln zu erwidern.
    »Natürlich. Das ist mein Job, Liebes. Das weißt du doch. Aber ich gebe mir immer die größte Mühe, sie glücklich und zufrieden und ohne ein gebrochenes Herz zurückzulassen.« Ohne seinen Staubmantel sah er aus wie ein ganz gewöhnlicher, lockenköpfiger, etwas zu hübscher Junge, obwohl er immer noch diese leicht irre Ausstrahlung hatte, die seine Augen gefährlich anziehend machte. Er trug eine schwarze Jeans, ein Muskelshirt aus schwarzem Netzstoff und einen schwarzen australischen Hut, der schnurstracks aus Crocodile Dundee hätte stammen können. Er stand ihm ausgesprochen gut.
    Iris wischte sich die Augen. »Es ist wohl albern von mir, wegen so etwas zu weinen. Aber es sollte ein ganz besonderer Abend werden, und nun seht euch an, was passiert ist. Ich habe ... ich hatte eben gehofft ...« Ihre Stimme erstarb, und sie rieb sich die Nasenwurzel. »Ich habe furchtbare Kopfschmerzen. Danke für den Tee, Rozurial.«
    Er schob seinen Stuhl zurück und kniete sich neben sie. »Gib ihn noch nicht ganz auf, hübsches Mädchen. Hinter Bruces rüpelhaftem Äußeren steckt ein guter Kerl. Morgen sagst du ihm ordentlich die Meinung, und ich wette mit dir, dass er sich von jetzt an mustergültig verhalten wird.« Er beugte sich vor und streifte ihre Lippen mit einem zarten Kuss, und Iris errötete, protestierte jedoch nicht. »Du bist viel zu wunderbar, innerlich, und viel zu hübsch äußerlich, um lange allein zu bleiben. Gib ihm noch eine Chance, und wenn er die vermasselt, verprügele ich ihn höchstpersönlich für dich.«
    Ich wollte gerade etwas sagen, als die Banne wieder ausgelöst wurden und die Kristalle auf dem Tisch klimperten und blitzten. Camille kam hereingerannt, die Hände mit Seifenschaum bedeckt. »Verdammt, da ist schon wieder irgendetwas durchgebrochen. «
    »Der Ghul?«, fragte Delilah.
    Ich verdrehte die Augen. »Wir werden es nicht herausfinden, indem wir hier herumstehen. Roz, du bleibst bei Iris und Maggie. Wir gehen raus und sehen nach, ob wir irgendwem in den Hintern treten müssen.«

 
Kapitel 11
     
    Ich hatte es satt, ständig herumzuschleichen. Es war mir egal, wer das war: Wenn er den Alarm ausgelöst hatte, war er hier nicht willkommen, und ich würde ihm den Arsch aufreißen. »Kommt mit, diesmal schleichen wir nicht in unserem eigenen Garten herum.« Ich stieß die Küchentür auf, dass sie gegen die Wand krachte, und lief nach draußen, gefolgt von Camille und

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