Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
immer noch mit seinen Handflächen verbunden waren, hatten tatsächlich die Karsetii erreicht. Sie bohrten sich seitlich in den Kopf des Wesens, genau so, wie die Tentakel des Dämons an Delilahs silbernes Band gelangt waren. Er warf den Kopf zurück, und ein Ausdruck schierer Wonne breitete sich über sein Gesicht. Keine entrückte Seligkeit, sondern finstere, wüste, wilde Wonne, die in mir den Wunsch weckte, diese Energie zu berühren, obwohl ich zugleich davor weglaufen wollte.
    »Er nährt sich«, flüsterte Camille. »Vanzir ist Traumjäger. Er verzehrt Träume. Offenbar ist er auch in der Lage, astralen Wesen Energie abzuzapfen. «
    »Was auch immer er da tut, es funktioniert.« Smoky deutete auf die Karsetii. »Schaut.«
    Der Dämon verblasste vor unseren Augen. Die Aura darum herum begann sich aufzulösen, und ohne Vorwarnung verschwand das Mistvieh mit einem Knall. Vanzir taumelte und stürzte, als die Verbindung plötzlich abriss.
    »Alles in Ordnung?« Ich eilte zu ihm und kniete mich hin, um mich zu vergewissern, dass ihm nichts fehlte. »Bist du verletzt?« Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Ich streckte ihm die Hand hin, und er starrte mich einen Moment lang an, ehe er sie nahm. Als ich ihn auf die Füße zog, erhaschte ich einen Hauch von seinem Geruch. Er sah nervös aus, hektisch. »Fehlt dir wirklich nichts?«
    Er beugte sich vor. »Du weißt doch, was der Geruch von Blut mit dir macht, Mädchen. Das hier ist meine Art von Blut. Energie abzuzapfen, berauscht mich. Wir alle haben etwas, das uns in Erregung versetzt. Das hier ist es für mich.«
    Während er sprach, brach eine Woge erotischer Spannung durch meine Schilde, und ich biss mir auf die Lippe, als meine Reißzähne ausführen. Er bemerkte es und fuhr sich langsam mit der Zunge über die Lippen. Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen.
    Ich schluckte und versuchte, die Gedanken zurückzudrängen, die auf einmal meinen Kopf stürmten. Ich sollte mich auf gar keinen Fall mit einem Dämon einlassen - jedenfalls nicht mit einem echten, wahrhaftig bösen Dämon, der unserem Willen unterworfen war. Aber Vanzir hielt meinen Blick fest, und mit einem leichten Lächeln, das beinahe höhnisch wirkte, hauchte er einen Kuss in die Luft.
    Ich kehrte ihm den Rücken zu und ging zu Camille und Smoky hinüber. »Verschwinden wir hier, ehe das Ding zu rückkommt.« Ohne ein weiteres Wort machten wir den Dimensionssprung nach Hause, um nachzusehen, wie es Delilah ging.

 
Kapitel 13
     
    Yssak war noch genau da, wo wir ihn zuletzt gesehen hatten. Er beobachtete gelassen, wie wir aus dem Astralraum herübertraten. Delilah lag zusammengekauert auf dem Sofa, sie war wach und sah verängstigt aus.
    Ich eilte zu ihr. »Wir haben das Ding vorerst verjagt. Aber wir müssen das Mutternest finden, das diese Biester hervorbringt.« Sie schauderte und seufzte tief. »Wird es denn wiederkommen? Ich bin so furchtbar müde. «
    »Was können wir tun?« Ich drehte mich zu den anderen um. »Wie schützen wir sie, bis wir das Ding gefunden haben? Es kann die Banne um unser Land durchbrechen. Wir können es nicht sehen, es uns aber schon. Die Karsetii könnte sie heimlich angreifen, ehe wir sie aufhalten können. Und wenn sie sich auf die Astralebene zurückzieht - wie sie es jetzt getan hat -, sind wir hilflos, bis wir es schaffen, da hinüberzugelangen. «
    »Mir fällt nur eine Lösung ein«, sagte Camille stirnrunzelnd und strich Delilah sanft das Haar aus der Stirn. »Das wäre nicht gerade lustig, aber du wärst wahrscheinlich vorerst sicher. «
    »Was meinst du?« Delilah setzte sich auf. »Ich will dieses Ding nicht wieder in meinem Kopf haben. Es fühlt sich an, als würde es meine Seele vergewaltigen.« Sie brach in Tränen aus, und binnen Sekunden zitterte ein verängstigtes goldenes Tigerkätzchen an der Stelle, wo sie eben noch gesessen hatte.
    Ich hob sie hoch und drückte sie an mich, und sie kuschelte sich an und verbarg den Kopf in meiner Armbeuge.
    »Armes Kätzchen, du hattest eine schlimme Nacht, nicht wahr? Und so eine schnelle Verwandlung macht es nicht besser - ich weiß, dass es sticht und brennt, wenn du die Gestalt so plötzlich wechselst.« Während ich sie sanft murmelnd beruhigte, begann sie schließlich zu schnurren. Ich kraulte ihr noch ein wenig die Ohren, und Camille suchte den Schuppen ab, bis sie etwas Katzenfutter fand, das Delilah gierig verschlang. Nach etwa zehn Minuten spürte ich das vertraue Summen in ihrem Körper, das mir

Weitere Kostenlose Bücher