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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sich von Camille ab und kam direkt auf mich zu. Ich wappnete mich für den Aufprall, und als eines seiner Tentakel nach mir schlug, rannte ich vor, sprang in die Luft und trat ihm gegen den Kopf. Im Gegensatz zum Avalon Club landete ich hier einen Treffer. Eins zu null für uns!
    Mein Fuß traf es direkt unter dem riesigen Auge, einer run den Pupille, die in einem Meer aus Weiß schwamm. Der Körper der Karsetii war längst nicht so schwammig, wie er aussah. Ja, wenn ich noch lebendig gewesen wäre, hätte ich mir bei diesem Tritt vermutlich das Bein gebrochen. So jedoch hinterließ ich einen hübschen Abdruck auf der Stirn des Mistviehs.
    Es brüllte und schlug wieder nach mir, und diesmal erwischte es mich an der Seite, als ich in Deckung hechten wollte. Eine Schockwelle raste durch meinen Körper, der sich verkrampfte, ich prallte auf, rollte mich ab und kam gekrümmt wieder auf die Beine.
    Ich ignorierte den Schmerz und rief Camille zu: »Pass auf die Tentakel auf. Die versetzen einem einen hässlichen Energieschlag!«
    Sie nickte und bereitete einen weiteren Zauber vor. »Verstanden!«
    Nun kam Smoky wie üblich als donnernder Güterzug an mir vorbeigepfiffen, die Arme ausgestreckt, die Fingernägel zu Klauen ausgefahren, und sein knöchellanges Haar peitschte sich selbst aus dem Weg. Er landete einen Treffer und fügte dem Dämon einen gut dreißig Zentimeter langen Riss an der Seite zu. Das Ding wehrte sich mit einem Schlag der kurzen Fühler, die sich dicht an seinem Kopf wanden und wiegten. Smoky schrie auf, wurde zur Seite geschleudert und landete flach auf dem Rücken.
    »O Scheiße«, flüsterte ich. Etwas, das stark genug war, den Drachen umzuhauen, musste mächtig hinlangen können. »Ich glaube, die Tentakel, die näher am Kopf sind, haben mehr Kraft«, sagte er, sprang auf und rückte seinen Trenchcoat zurecht. Erstaunlich. Kein Fleckchen war an ihm zu sehen. Roz erschien rennend an meiner Seite. »Wollen doch mal sehen, ob Technik hier drüben funktioniert«, sagte er und zog eine fies aussehende Handfeuerwaffe.
    »Heilige Scheiße, steck das Ding weg ...«
    Ich wurde vom Knattern eines Kugelhagels unterbrochen, der auf den Dämon zuflog. Die Geschosse prallten ab, genau wie ich erwartet hatte, und zischten in alle möglichen Richtungen davon. Den Göttern sei Dank, dass niemand von uns getroffen wurde. »Idiot! Tu das Ding weg. Die meisten Dämonen kann man nicht erschießen. Das solltest du doch wissen!« Vanzir trat zu uns, riss Roz die Waffe aus der Hand und warf sie auf den Boden.
    »Vanzir hat recht. Wir haben sowieso nicht vor, das Mistvieh zu töten. Es geht einfach immer wieder heim zu seinem Mutterschiff, bis wir diese Mutter töten.« Camille knurrte leise. »Ich wünschte, ich könnte hier einen Blitz herbeirufen, aber das funktioniert nicht so wie drüben. Das Beste, was ich ohne Morio zustande bringe, sind Energiestrahlen. Wenn er hier wäre, könnten wir es mit Todesmagie versuchen.«
    Während sie sprach, hatte sich das riesige Mistvieh in unsere Richtung aufgemacht, und nun schlug es mit einem Tentakel zu und zielte direkt auf ihren Kopf. Ich hatte keine Zeit mehr, sie zu warnen, also stieß ich mich ab, packte sie bei den Schultern und hechtete mit ihr zu Boden. Wir verschwanden in dem dicken Nebel, der aufwallte und uns einhüllte. Camille stieß ein lautes » Uff! « aus, als wir hart aufschlugen, und ihr Rock wickelte sich um meine Beine. Das Tentakel der Dämonendame zischte über uns hinweg.
    Während ich noch versuchte, mich von mehreren Lagen von Camilles Chiffon zu befreien, trat Vanzir vor, und seine Augen wirbelten wie die Steinchen in einem Kaleidoskop. Er hob die ausgebreiteten Arme, und aus seinen Handflächen brachen schillernde Fäden hervor, die in der astralen Brise flatterten. Vanzir stieß ein lautes, tiefes Lachen aus, als die Fäden länger wurden und wie ein Schwärm bizarrer Neonwürmer auf den Karsetii-Dämon zuflogen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht jagte mir eine Scheißangst ein, und zum ersten Mal wurde mir klar, wie froh wir sein konnten, dass er auf unserer Seite stand.
    »O gute Götter, seht ihn euch an.« Camille schauderte, und ich half ihr auf. »Kannst du diese Fäden sehen? «
    »Ja«, antwortete ich. »Was zur Hölle ist das? «
    »Ich bin nicht ganz sicher, aber sie - heilige Scheiße, schau dir das an. Sie haben sich an der Karsetii festgesetzt!« Sie wich zurück, den Blick wie gebannt auf die beiden Dämonen gerichtet. Vanzirs Fäden, die

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