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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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sagte, dass sie sich gleich wieder verwandeln würde.
    Sobald Delilah ihre menschliche Gestalt wieder angenommen hatte, lächelte sie verlegen in die Runde. »Entschuldigung. Ich bin nur so gestresst, und dass ein Dämon in meinem Kopf herumwühlt, war auch nicht gerade angenehm.«
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ich wusste genau, wie sie sich fühlte - dank Dredge. Solche Misshandlungen vergaß man nicht einfach so.
    »Was wolltest du vorschlagen?«, fragte Delilah Camille. Camille zuckte mit den Schultern. »Vielleicht liege ich damit falsch, aber wie wäre es mit dem geschützten Raum unten im Wayfarer? Wo wir Vanzir untergebracht haben, bis wir das Knechtschaftsritual durchführen konnten? Überlegt doch mal. Der Raum ist gegen alle astralen, ätherischen und dämonischen Kräfte gesichert. Wenn Vanzir nicht rauskonnte , dann dürften die Karsetii nicht rankommen. «
    »Das ist keine üble Idee.« An den Bunker, wie wir den Raum inzwischen nannten, hatte ich gar nicht gedacht.
    Camille nickte begeistert. »Was meinst du, Delilah? Wir könnten dir eines von den Sofas oben herunterbringen, und Decken, Essen und ein paar Bücher. Ich weiß, das ist nicht gerade verlockend, aber da drin müsstest du sicher sein«, fügte sie hinzu.
    Delilah stieß einen langgezogenen Seufzer aus. Sie sah Vanzir an. »Bei der Strafe des Symbionten, den du um den Hals trägst, sag mir die Wahrheit. Konntest du aus diesem Raum wirklich nicht ausbrechen oder Kontakt zu jemandem aufnehmen?«
    Vanzirs Blick flackerte leicht, und ich fragte mich, woran er dachte. Doch er sagte nur: »Ich habe es nicht richtig versucht, um ehrlich zu sein, aber ja - der Raum hat meine Fähigkeit gedämpft, irgendetwas außerhalb wahrzunehmen. Ich bezweifle, dass Dämonen der Tiefe seine Banne durchbrechen könnten.«
    Er lächelte sie besorgt an. »Aber es ist unheimlich da drin - das muss ich schon sagen. Sehr still. Ich hatte das Gefühl, von der ganzen Welt abgeschnitten zu sein. «
    »Ich werde euch nicht viel nützen, wenn ich da drin eingeschlossen bin«, sagte Delilah. »Laptops und Handys werden wegen der magisch-atmosphärischen Störungen nicht funktionieren. Und ich muss bis Dienstagabend wieder draußen sein. Am Mittwoch ist Vollmond, und wenn ich dann eingesperrt bin, werde ich wahnsinnig.«
    Ich warf Camille einen Blick zu. »Das heißt also, wir müssen herausfinden, wo das Ding herkommt, warum zum Teufel es nach zweitausend Jahren plötzlich erwacht ist, und dann müssen wir es töten. Das alles innerhalb von zwei Tagen. Glaubst du, wir schaffen das?«
    Camille wedelte mit den Armen. »Wir haben schon andere Dinge geschafft, die eigentlich unmöglich waren. «
    »Dann los. Wir sollten uns beeilen, ehe dieses Wesen zurückkehrt. Da es Delilah jederzeit aufspüren kann, scheint sie sein Lieblingsopfer geworden zu sein.« Alle setzten sich in Bewegung, Yssak eingeschlossen, und folgten uns zurück zum Haus.
    Yssak blickte sich vorsichtig um, als er die Küche betrat.
    »Ihr wart noch nie Erdseits, nicht wahr?«, fragte ich ihn und gab Iris einen Wink. »Iris, bitte hilf Delilah, ein paar Kleider einzupacken. Außerdem Bücher, Spiele, ein, zwei Decken, ein Kissen ... was noch? ... Ein paar Flaschen Wasser, Essen und Süßigkeiten. Ach, und Toilettenpapier und Seife dürfen wir nicht vergessen. Der Bunker im Wayfarer hat ein kleines Bad, aber ich glaube nicht, dass da irgendetwas drin ist.«
    Iris blinzelte nur einmal, drehte sich um und hastete hinaus, gefolgt von Delilah. Eines musste man dem Hausgeist lassen sie konnte sehr schnell sein, wenn es nötig war.
    Yssak starrte den Kühlschrank an. »Die Kiste brummt. «
    »Ja, aber das ist normal. Wir erklären es Euch später. Übrigens, warum hat Vater Euch eigentlich hierhergeschickt? Wir waren so mit dem Dämon beschäftigt, dass wir ganz vergessen haben, Euch danach zu fragen.« Ich schnappte mir die Schlüssel vom Brett neben dem Telefon.
    Er nahm Haltung an. »Euer Vater schickt mich mit Neuigkeiten. Erstens: Man vermutet, dass Lethesanar ins Südliche Ödland geflohen ist, aber niemand weiß das mit Sicherheit, deshalb bittet Lord Sephreh euch, besonders vorsichtig zu sein. Er bezweifelt zwar, dass die entthronte Königin durch die Portale herüberkommen würde, aber man weiß ja nie.«
    Es war seltsam, dass jemand von unserem Vater als »Lord« sprach. So viele Jahre lang hatte es immer »Hauptmann« geheißen, während er in der Garde Des'Estar gedient hatte. Bedeutete das,

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