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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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irgendwelche Spiegel zu stellen, sonst verrätst du dich noch.«
    Morio lächelte mit leuchtend weißen Zähnen. Sie waren zwar nicht so nadelspitz, wie sie werden konnten, wenn er seine Dämonengestalt annahm, aber sie sahen trotzdem furchtbar scharf aus. Ab und zu schimmerte eben doch der Yokai in ihm durch.
    »Ich habe Camille bei der Recherche geholfen, und ich kann euch sagen, diese Typen mögen keine Studenten-Verbindungen.« Er strich den dunkelgrauen Rollkragenpulli über seinem flachen Bauch glatt und steckte eine Strähne hinters Ohr, die seinem gut schulterlangen Pferdeschwanz entwischt war. Seine Augen glommen zwischen Tiefbraun und einem leuchtenden Topaston. Mir fiel auf, dass er ein bisschen wilder aussah als sonst.
    »Die meisten wurden von den echten Verbindungen abgewiesen«, fuhr er fort. »Alles, was wir erfahren haben, deutet darauf hin, dass die ganze Gruppe aus Außenseitern besteht. Sie sind nicht beliebt. Sogar die Computerfreaks, HardcoreRollenspieler und alle möglichen anderen Randgruppen wollen nichts mit ihnen zu tun haben. «
    »Wunderbar. Klingt sehr sympathisch. Wir wissen ja bereits, dass Harold Sabele verfolgt hat. Und letzte Nacht habe ich gehört, wie zwei von den Burschen, Larry und Duane, darüber geredet haben, dass sie einem Mädchen Z-fen in den Drink gekippt und sie dann zu mehreren vergewaltigt haben. Ich hätte ihnen am liebsten die Köpfe abgerissen, aber ich dachte mir, dass wir sie vorerst noch lebend brauchen. «
    »Scheiße. Dafür werden sie bezahlen, ganz egal, was wir sonst noch unternehmen.« Morio sah ausgesprochen mordlüstern aus. »Sind schon so gut wie tot. Also, der Plan ist folgender: Wir gehen da rein, versuchen sie dazu zu bringen, dass sie uns ihr Haus zeigen, schmeicheln ihrem Ego. In dem Alter dürfte der Testosteron-Pegel ziemlich hoch sein.« Camille grinste. »Ja, das müsste hinhauen.« Langsam schwebte ich zur Decke hinauf. »Sag mal, Morio, hast du noch was von dem Blut, das wie Ananassaft schmeckt?«
    Er blickte zu mir auf. »Nein, aber ich habe dir eine Flasche mitgebracht, die nach Erdbeersirup schmecken müsste, und eine, aus der es nach Rindersuppe riecht. Ich würde dir allerdings empfehlen, den Inhalt der Suppenflasche aufzuwärmen.« Iris wies mit einem Nicken auf den Kühlschrank. »Sie sind deutlich beschriftet. Wasch aber bitte dein Geschirr selbst ab. Ich versuche mühsam, Delilah darauf zu trainieren, dass sie ihr Katzenklo selbst sauber macht. Da kannst du mindestens deine blutigen Suppenteller abspülen.«
    Ich landete mit einem sanften, dumpfen Schlag auf dem Boden.
    »Jawohl, Miss Iris. Jetzt habe ich keine Zeit mehr, aber ich werde sofort etwas davon trinken, wenn ich nach Hause komme. Also, wenn ich deine Kamerafrau sein soll, brauche ich eine Kamera. «
    »Nimm den Camcorder«, entgegnete Camille. »Die glauben, dass ich für ein Boulevardblättchen arbeite, da ist es wohl nicht überraschend, wenn wir keine teure Ausrüstung haben. Ich ziehe mich jetzt um. Vanzir, du und Rozurial geht schon vor zum AETT-Hauptquartier und wartet dort auf uns. Wir werden eure Hilfe brauchen, und Smokys auch, wenn wir auf die Astralebene wollen.«
    Während Morio ihr nach oben folgte, gab ich Rozurial einen Wink. »Komm mal mit nach draußen. Ich will kurz mit dir reden, während die anderen sich fertig machen.«
    Ich schloss die Tür hinter uns und wandte mich Roz zu, der an der eingebauten Arbeitsfläche der hinteren Veranda lehnte, die mit Blumentöpfen und Gartenwerkzeug übersät war. Er trug eine schwarze Lederhose, die atemberaubend eng saß, und ein ärmelloses schwarzes T-Shirt. Das Haar hing ihm offen auf die Schultern. Er legte die Hände auf die Arbeitsplatte hinter sich und spreizte die Beine gerade so weit, dass ich mich dazwischen stellen konnte.
    »Wir haben zu wenig Zeit dafür«, flüsterte ich, denn auf einmal hungerte ich nach ihm. Der Kuss hatte bis in meine Träume nachgehallt. Als ich mich zwischen seine Beine drängte, schlang er die Arme um mich, senkte den Kopf und streifte meine Lippen mit seinen. Wieder sprühten Funken auf, und sein moschusartiger Duft verlockte mich zu mehr.
    Er spielte mit den Hüften, reizte mich, kratzte mit den Zähnen ganz sacht über meine Haut und ließ leicht die Zunge in meinen Mund schnellen. Hätte ich noch gelebt, wäre es endgültig um mich geschehen gewesen. Er hätte mit mir machen können, was er wollte, und ich hätte mich nicht beklagt. Schon als Vampirin war ich so scharf, dass

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