Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13
akzeptiert. Du bist eine lustvolle Frau mit starken Bedürfnissen, aber dich hinter meinem Rücken an ihn zu binden? Bei dem Fuchswelpen kann ich es einigermaßen verstehen. Ich sehe, dass du irgendeine Verbindung zu ihm hast. Aber die Eidechse hatte nur Anspruch auf eine Woche mit dir. Möchtest du mir vielleicht sagen, was zum Teufel da passiert ist, kleine Herzensbrecherin?«
Langsam glitt ich vom Bett. So zornig hatte ich Trillian noch nie erlebt. »Du warst verschwunden, und ich dachte, du wärst den Goblins in die Hände gefallen. Unsere einzige Hoffnung, dich zu finden, bestand darin, deine Energie aufzuspüren, und es gab eine Möglichkeit, das zu schaffen. Ich musste meine Fähigkeit ausbauen, deinen Aufenthaltsort zu erspüren. Und mich mit Morio und Smoky zu verbinden war meine beste Chance, meine Kraft zu steigern.«
»Ach, hör schon auf. Du konntest es doch gar nicht erwarten, Smoky mit einzubeziehen. Mit dem Fuchs kann ich leben, aber mit der Eidechse?« Seine Augen glommen, und er schleuderte mir meine Kleider vor die Füße. »Zieh dich an. Der König erwartet dich bald.«
»Wie kannst du nur so mies sein? Du weißt, dass ich die Wahrheit sage. Du weißt, dass ich krank war vor Sorge um dich.« Ich wurde nun selbst wütend, blickte mich aber trotzdem nach einem Waschbecken um. »Hast du hier wenigstens ein Bad, damit ich mich ein bisschen zurechtmachen kann?«
»Warum, du Verräterin? Willst du die Erinnerung an mich von deiner Möse waschen? Machst du dir Sorgen, weil dein Lieblingsreptil mich an dir riechen könnte? Wird er vielleicht böse, wenn er merkt, dass ich dich gefickt habe? Warum ist er denn heute nicht mitgekommen? Hat er etwas Besseres zu tun, als die Frau, die er geheiratet hat, zu beschützen, wenn sie in ein gefährliches Land reist? Morio hatte zumindest den Mumm, dich zu begleiten. Eines muss ich ihm lassen, er hat wenigstens Ehrgefühl.« Sein Gesicht war finster vor Eifersucht. Ich konnte kaum glauben, dass er binnen einer Minute vom zärtlichen Liebhaber zu einem solchen Arschloch mutiert war.
»Das war neue Rekordzeit«, fauchte ich und fuhr in meine Klamotten. »Nur zu, geh erst mal in die Luft, ehe du überhaupt weißt, was los ist, du Idiot! Du hast mir doch gesagt, ich solle mich an Smoky wenden, falls dir etwas passieren sollte. Tja, und soweit ich wusste, war dir etwas Schreckliches passiert, und ich habe mir nur noch den Kopf zerbrochen, um eine Möglichkeit zu finden, wie wir dich retten könnten!«
»Ich habe dir gesagt, dass du genau das nicht mal versuchen solltest! Ich habe dir gesagt, dass du nicht nach mir suchen solltest. Ich musste dich daran hindern, weil ich wusste, dass das eine lange und gefährliche geheime Mission sein würde, und ich durfte nicht riskieren, dass du meine Tarnung auffliegen lässt. Und schon gar nicht, dass du dich selbst dabei in Gefahr bringst!«
Jetzt brüllten wir beide, wieder einmal auf der unschönen Seite unserer Hassliebe angekommen. Auf seltsame Art fühlte sich das allzu vertraut und heimelig an.
»Ach, bei allen Göttern, zieh dir was über. Du wackelst wie ein Paar Ziegenglocken.« Ich warf ihm seine Hose samt Gürtel hin. »Warum zum Teufel hast du mir gesagt, ich solle mich an Smoky wenden, wenn du wusstest, was geschehen würde? Himmel, Mann, bist du wirklich so dumm? Ich muss verrückt gewesen sein, dass ich mich überhaupt mit dir eingelassen habe, aber im Nachhinein nützt mir diese Erkenntnis leider nichts mehr.«
Trillian ließ seine Hose vor sich zu Boden fallen und versuchte nicht einmal, sie aufzufangen. Er machte einen Satz und blieb bebend und mit geballten Fäusten dicht vor mir stehen. »Camille, ich habe dir gesagt, dass du dich an Smoky wenden sollst, falls etwas passiert, weil ... weil ...«
»Weil du wusstest, dass er mich beschützen kann. Das hast du jedenfalls damals behauptet.« Ich hätte weinen mögen, aber dafür war ich zu wütend. »Also - ich habe getan, was du mir gesagt hast, und dafür brüllst du mich jetzt an und beschimpfst mich als Verräterin. Ist dir denn nicht klar, welch entsetzliche Angst wir alle hatten? Welche Angst ich um dich hatte?«
Er starrte mich nur stumm an. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht mehr deuten. Er wartete offenbar darauf, dass ich weitersprach.
»Ich dachte, die Goblins hätten dich erwischt. Ich dachte, du würdest gefoltert. Ich dachte, du würdest sterben. Also habe ich Smoky geheiratet, ja. Und Morio. Und wir haben uns sofort an die Arbeit
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