Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13
und meine Zukunft mit Chase war geklärt und Vergangenheit.
Ehe ich in den Klinikbereich betrat, schaute ich schnell in der Einsatzzentrale vorbei.
»Chase zufällig da?« Ich hatte nicht die Absicht, Chase zu erzählen, worüber ich gerade mit Sharah gesprochen hatte, sondern ihm von Van und Jaycee zu berichten.
»Nein«, antwortete Yugi. »Es gab irgendeine Explosion in einem der Zauberläden, er ist in den Einsatz gefahren.«
Mir wurde eiskalt. Ich fragte. »Welcher Laden?«
Yugi schaute auf sein Klemmbrett. »Madame Pompey's Magical Emporium. Anscheinend hat irgendjemand das Geschäft in Schutt und Asche gelegt.«
Verdammt - das also hatte Smoky vorgehabt. Ich entschied mich dafür, lieber den Mund zu halten. Es wäre nicht gut, den Drachen zu verärgern. Vor allem, da er seine Frau beschützte.
Stattdessen fragte ich: »Sag mal, hat Andy Gambit mich eigentlich angezeigt?« Wenn ich schon mal hier war, konnte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erledigen, fand ich.
Yugi schüttelte den Kopf. »Mach dir deswegen keine Gedanken - meine Männer haben sich noch ein bisschen mit ihm unterhalten, nachdem sie ihn euch aus dem Haus geschafft hatten. Aber, Delilah, dir ist doch klar, dass er die Geschichte im Seattle Tattier breittreten wird? Dieses Boulevardblättchen wird dich in Grund und Boden trampeln.«
Ich verzog das Gesicht und nickte. Er hatte recht, ich sollte mir das Schmierblatt vornehmen, sobald die Ausgabe der nächsten Woche im Briefkasten lag. Wir hatten es abonniert, um auf dem Laufenden zu bleiben, was diesen kranken Spinner anging. Eigentlich hatte er sich auf Camille eingeschossen, aber diesmal würde ganz sicher ich die Zielscheibe abgeben.
»Danke, Yugi. Sag Chase ... ach, grüß ihn einfach von mir, ja?«
Er nickte, und ich machte mich auf den Weg zu Camille. Sie saß aufrecht auf der Untersuchungsliege und sah reichlich mitgenommen aus. Man hätte denken können, sie habe sich rasieren wollen und dabei ungefähr hundertmal geschnitten.
»Vielleicht kann Roz' Wundersalbe verhindern, dass Narben zurückbleiben.« Ich schauderte, als ich den Haufen Scherben und Splitter in der großen Metallschale auf einem Rolltisch bemerkte. »Verdammt, das sieht übel aus. Habt ihr denn alles rausbekommen?«
»Wir glauben schon«, antwortete Mallen. »Zum Schluss musste ich einen der Heiler dazuholen, damit er mit einem Zauber die letzten Splitter herauszieht. Camille hatte solche Schmerzen, dass ich mit der Pinzette nicht weitermachen konnte. Wir haben einen speziellen Balsam aufgetragen, der hoffentlich dafür sorgen wird, dass die Wunden schnell verheilen und keine Spuren zurückbleiben. Aber ein paar Stellen mussten wir leider nähen. Du darfst zwei Tage lang nicht baden oder duschen, und zupf ja nicht an dem Schorf herum!«
Als wir das Gebäude verließen, lächelte Sharah mir zu und winkte. Ihre Augen strahlten, und zum ersten Mal seit Wochen hatte ich das Gefühl, mit mir und Chase im Reinen zu sein.
Kapitel 17
Als wir zu Hause ankamen, waren die anderen schon da und in der Küche versammelt. Die war zu unserem üblichen Treffpunkt geworden, wo wir Planung und Strategien besprachen. Nerissa war nicht da — sie hatte nach ihrem Mini-Urlaub mit Menolly wieder nach Hause gehen müssen. Aber alle anderen saßen herum, tranken Tee, aßen Kekse und Chips und was Iris sonst noch an Snacks hervorgezaubert hatte.
Mit einem leisen Lächeln im Gesicht warf ich Smoky einen Blick zu, als Camille sich zwischen ihm und Trillian niederließ.
»Was ist?« Smoky räusperte sich und neigte den Kopf zur Seite. »Warum schaust du mich so an?«
»Ich habe Wind davon bekommen, dass ein gewisser Zauberladen zertrümmert wurde. Gründlich.« Ich begegnete seinem starren Blick. »Hast du irgendwelche Spuren hinterlassen?«
Er schnaubte. »Sehe ich vielleicht dumm aus?«
Darauf würde ich nicht antworten. Erstens sah er überhaupt nicht dumm aus, er war einer der schärfsten Drachen, die ich so kannte. Zweitens - selbst wenn, man sagte nicht einfach zu einem Drachen, dass er dumm aussähe.
Camille blickte von mir zu ihm. »Was meint ihr damit?«
»Dein Mann hat den Zauberladen zerlegt. Van und Jaycee werden stinksauer sein. Ich habe das Gefühl, dass sie das Geschäft nicht nur für Stacia eröffnet haben, um uns in die Falle zu locken. So ein Laden scheint mir eine geschickte Möglichkeit zu sein, sich hier zu etablieren. Jetzt ist nicht mehr viel davon übrig, nur ein Trümmerhaufen aus Regalen,
Weitere Kostenlose Bücher