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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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die offene Tür. Morio,
    Vanzir und Iris folgten mir, während die anderen draußen gegen die letzten Verteidiger kämpften.
    Wir waren in einen Raum geplatzt, der einst ein Salon gewesen war, jetzt aber offenbar als eine Art Kaserne diente. Feldbetten waren an den Wänden aufgereiht. Für die Treggarts wahrscheinlich. Ich hielt inne. Stacia müsste irgendwo hier drin sein, und wenn wir Pech hatten, auch Trytian. Ich war nicht sicher, ob ich mir den Dämon wirklich vorknöpfen wollte. Ja, er hatte versucht, uns in die Luft zu jagen, aber ich vermutete, dass er uns in Ruhe gelassen hätte, wenn Stacia sich nicht eingemischt hätte. Und immerhin kämpfte er gegen Schattenschwinge.
    Ich bog um eine Ecke und blieb stehen wie angewurzelt. Vor mir stand eine große, wunderschöne Frau. Strahlend. Sensationell. Stacia.
    O Scheiße. Wo zum Teufel waren Smoky, Menolly und Shade? Ich versuchte, mich um die Ecke zurückzuziehen, ehe Stacia mich bemerkte. Ein Glück, dass sie noch nicht ihre wahre Gestalt angenommen hatte. Doch sie drehte sich um, als ich zurückwich. Ihr Gesicht - dunkle, glitzernde Augen und leicht gebräunte Haut - war wunderschön, aber der Ausdruck in ihren Augen jagte mir das pure Grauen ein. Es lag keine Sterblichkeit darin, kein Anzeichen dafür, dass sie je Mitgefühl empfunden hatte.
    Sie lächelte. »Ich habe dir und deinen Schwestern die Chance geboten, euch meiner Armee anzuschließen.« Ihre Stimme war leise und zu sanft für ihren Gesichtsausdruck. »Denke daran, wenn du stirbst. Ich bin nicht wie mein Vorgänger. Er hat gern mit seinem Essen gespielt. Ich erledige nur, was ich zu erledigen habe - deshalb lebe ich noch.«
    Als sie sich zu verwandeln begann, drehte ich mich um und wollte nach Hilfe schreien, aber Iris und Vanzir kämpften mit vier Zombies, die um die andere Ecke gekommen waren. Und ich stand plötzlich vor einem besonders großen, besonders schmierig aussehenden Treggart. Verdammt.
    Seine Faust traf mich in den Magen, und ich krümmte mich. Als er sich nach vorn beugte, um mich beim Kragen zu packen, schaffte ich es, Lysanthra nach oben zu stoßen und ihm ins Gesicht zu rammen. Kreischend taumelte er zurück, und ich zwang mich aufzustehen. Stacia befand sich noch mitten in der Verwandlung - offenbar dauerte es seine Zeit, die Gestalt einer sechs Meter großen Schlangenfrau anzunehmen.
    Der Dämon blutete wie ein angestochenes Schwein. Ich setzte nach, stieß Lysanthra durch den Spalt seiner offenen Lederjacke und traf ihn auch noch in den Unterleib, während er versuchte, seinen herausgesprungenen Augapfel zurück in die Augenhöhle zu pfriemeln.
    In diesem Moment flog krachend die Haustür auf, die ich von meiner Ecke aus sehen konnte, und Smoky, Menolly und Shade platzten herein. Hurra! Verstärkung. Der Treggart wand sich, aufgespießt auf meinem Dolch. Ich drehte die Klinge noch einmal energisch und zog sie dann heraus. Er fiel auf die Knie, und ich ließ den Dolch auf seinen Kopf herabsausen. Dieser letzte Treffer reichte endlich. Er kippte um, und ich stürmte ins Wohnzimmer, wo Stacia beinahe mit ihrer Verwandlung in eine Lamie fertig war.
    »Denkt daran, dass sie eine Nekromantin ist!« Ich beäugte die Dämonengeneralin und fragte mich, wie zum Teufel wir dieses Ding töten sollten. Der Großteil ihrer sechs Meter langen Gestalt glich einer Riesenschlange. Oberkörper, Arme und Kopf erinnerten an eine Frau, waren jedoch grotesk und missgestaltet. Von langen Fangzähnen tropfte eine dunkle Flüssigkeit. Würgeschlange hin oder her, ich war sicher, dass sie obendrein giftig war.
    Smoky stieß ein leises Pfeifen aus, und sein Atem wurde zu einer frostigen Wolke, die durch den Raum schoss und alles zu Eis erstarren ließ, das sie berührte. Stacia fauchte ihn böse an und spie eine Flüssigkeit aus, offenbar gezielt auf seine Augen. Der Drache sprang zurück und wich dem Gift aus, das auf den gefrorenen Boden klatschte und dort vor sich hin zischelte.
    Shade ging auf sie zu. Er schimmerte, so dass ich kaum sagen konnte, ob er körperlich war oder nicht. Sie betrachtete ihn mit zur Seite geneigtem Kopf. Dann schlug sie zu, versuchte ihn zu packen, doch ihre Arme glitten einfach durch sein Bild hindurch. Scheiße - er wandelte in den Schatten, und das hatte ihm vermutlich gerade das Leben gerettet.
    Ich wunderte mich, warum sie nicht mit Zaubern um sich warf - sie war immerhin eine mächtige Nekromantin. Und dann kam mir ein Gedanke: Konnte sie in ihrer natürlichen Gestalt

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