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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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entgegen, der mir auch einen reichte. Wir schlangen die Süßigkeit hinunter, die uns ein bisschen zusätzliche Energie geben würde.
    »Was haben wir denn?«, fragte Trillian, die Hand an seinem Kurzschwert.
    Chase runzelte die Stirn. »Hauptsächlich Goblins. Sie schlagen das Hotel kurz und klein.« Er wies auf Exo, der neben ihm stand.
    »Vor etwa einer halben Stunde kam ein Haufen Goblins hier reingeplatzt und hat es sich gemütlich gemacht«, erzählte Exo. »Ich habe dem Sicherheitsdienst gesagt, dass sie die Kerle im Auge behalten sollen, und das war auch gut so. Die haben sich betrunken und versucht, ein paar von den Beta-Werwölfen zu entführen - und zwar nicht die Weibchen.«
    »Sie haben versucht, Beta-Männchen zu entführen? Was zum ...?« Das war merkwürdig. Goblins holten sich für gewöhnlich Frauen, die sie dann auf dem Sklavenmarkt drüben in der Anderwelt verkauften.
    »Ja - komisch, was? Meine Rausschmeißer sind dazwischengegangen, und da haben die Schläger angefangen zu randalieren. Eine ganze Gruppe ist nach oben gegangen, und der Rest ist in der Lounge. Die werfen Tische durch die Gegend, schlagen alles kaputt, was ihnen in die Finger kommt, und trinken meine Bar leer. Meine Sicherheitsleute werden nicht mit ihnen fertig. Einer meiner Männer ist schon zu Boden gegangen. Ich glaube, er ist tot.«
    »Verdammt«, flüsterte ich.
    »Es kommt noch schlimmer.« Ich erstarrte, als ich Chases Gesichtsausdruck sah. »Exo sagt, die Anführer seien zwei Treggarts - die Dämonen sind nach oben gegangen.«
    Er schloss ganz kurz die Augen, doch ich sah die Sorge in seinem Gesichtsausdruck. Treggarts hatten ihn beinahe umgebracht und waren letztendlich dafür verantwortlich, dass wir ihm den Nektar des Lebens eingeflößt hatten. Einer dieser menschenähnlichen Dämonen hatte Chase mit einem Blutdolch übel zugerichtet, einer Klinge mit einem Zauber, der verhinderte, dass das Blut des Opfers gerann. Wir wären damals beinahe zu spät gekommen.
    Und dann traf es mich wie ein Schlag: Chase hatte Angst. Was bedeutete, dass er uns im Kampf hinderlich sein würde. Ich tippte ihm auf die Schulter.
    »Würdest du die Einsatzkräfte koordinieren? Schafft so viele Leute wie möglich aus dem Hotel. Nimm ein paar der weniger erfahrenen Officer mit und evakuiert erst mal die Räume, die man noch sicher erreichen kann.«
    »Schwachsinn. Du willst mich nur irgendwie beschäftigen.« Chase zögerte und neigte den Kopf zur Seite. »Ich bin wohl tatsächlich eine Belastung«, sagte er dann leise. »Ich werde tun, worum du mich bittest. Aber, Delilah, pack mich ja nicht in Watte. Ich bin vielleicht ziemlich durch den Wind, aber behandele mich nie wieder so von oben herab.« Er warf mir einen finsteren Blick zu.
    Ich biss mir auf die Lippe und bohrte mir dabei einen Fangzahn durch die Haut. Mist. Aber wir hatten jetzt keine Zeit, uns zu streiten. Ich fuhr wieder zu den anderen herum.
    »Wir teilen uns auf. Camille, du, Morio und Smoky kommt mit mir. Wir nehmen uns die Lounge vor. Trillian, du, Roz und Vanzir geht mit Menolly nach oben.« Ich wollte Camille und Morio nicht trennen - ihre Magie verband sie immer enger miteinander, und gemeinsam waren sie unglaublich stark.
    Die anderen nickten, lösten sich von der Gruppe und folgten Menolly zur Treppe. Ich wandte mich der Doppeltür zur neu gestalteten Lounge zu. Als wir zuletzt hier gewesen waren, war der Raum ein psychedelischer Alptraum gewesen.
    »Alles klar? Ich bezweifle, dass sie uns bei all dem Geschrei und Gepolter da drin schon gehört haben.«
    »Bereit«, sagte Camille, und während ich sie ansah, konnte ich die Energie spüren, die sich auf sie herabsenkte und sie einhüllte. Die kam aber nicht vom Horn des Schwarzen Tiers - das hatte sie in der Anderwelt so gründlich entladen, dass es diesmal zwei volle Neumonde brauchte, um sich wieder aufzuladen.
    Morio legte ihr die Hände auf die Schultern und stützte sie. Er schob seine Umhängetasche aus dem Weg, in der er seinen Talisman, einen Totenkopf, ständig mit sich herumtrug. Ohne das Ding konnte er seine menschliche Gestalt nicht wieder annehmen, wenn er sich erst in einen Fuchs verwandelt hatte. Dann nickte er mir zu. Smoky ließ die Fingerknöchel knacken und lächelte dünn.
    »Also los. Und denkt daran: kein Erbarmen, kein Mitleid, denn die Goblins hätten auch keines mit uns.« Ich zog Lysanthra aus dem Futteral an meinem Stiefel, warf den dreien einen letzten Blick zu und stieß energisch die Tür

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