Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
dass wir irgendeine Ahnung davon hätten.«
    Sie unterdrückte ein Kichern, das leicht hysterisch klang, und wir verließen die Lounge. Exo stand draußen vor der Tür, und neben ihm Chase, der mich mit einem knappen Lächeln empfing.
    »Alles erledigt«, sagte ich. »Exo, du solltest die Leichen lieber verbrennen, wenn du nicht weiteren Ärger haben willst. Sonst riskierst du, dass sie wieder auf die Beine kommen. Verbrenn sie.«
    Der Werwolf nickte, und sein Gesicht hinter der Elton-John-Brille, die er neuerdings ständig trug, wirkte ernst. »Ich rufe meinen Cousin an. Der hat auf seinem Land genug Platz für einen Scheiterhaufen.« Er schaute zu der Doppeltür hinüber. »Ich brauche mir wohl keine Hoffnungen zu machen, dass da drin irgendwas heil geblieben ist?«
    Ich sah ihn an, und der Hotelier tat mir leid. Er versuchte nur, seinen Laden zu leiten. Goblin-Invasionen hatten nicht auf der Tagesordnung gestanden. Doch meine Gedanken kehrten immer wieder zu dem seltsamen Schatten zurück, der mir das Leben gerettet hatte. Wer zum Teufel war da erschienen, wenn es nicht Hi'ran gewesen war?
    »Äh ... ich fürchte, nein. Tut mir leid.«
    Er seufzte. »Habe ich mir schon gedacht.«
    Getrappel auf der Treppe kündete Menolly, Roz und Vanzir an, die hintereinander die Stufen herunterstiegen. Sie waren mit Blut bedeckt, und Menollys Mund glänzte dunkelrot. Sah ganz so aus, als hätte sie sich noch einen kleinen Mitternachtssnack gegönnt. Vielleicht war das auch ihr Abendessen gewesen. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie jemanden hinter sich herschleifte. Es war einer der beiden Treggarts - hübsch ordentlich verschnürt.
    »Ihr habt einen gefangen genommen? Glaubst du, er weiß irgendetwas, das uns nützen könnte?« Camille eilte zu Menolly hinüber.
    Menolly lächelte sie an, und ihr Lächeln war beängstigend. »Wer weiß? Das werde ich bald herausfinden.«
    Ich wandte mich Chase zu, der mich mit einem Blick irgendwo zwischen verloren und wütend betrachtete. »Sieht so aus, als wären wir hier fertig.« Und weil ich einfach nicht anders konnte, fügte ich hinzu: »Möchtest du nicht mit mir nach Hause kommen? Wir haben schon so lange nicht mehr ...«
    Er kaute auf seiner Unterlippe herum, die ganz rissig aussah. Gleich darauf zuckte er mit den Schultern. »Wir sollten wohl mal in Ruhe miteinander reden, ja.« Er schien sich nicht gerade darauf zu freuen.
    Ich behielt meine verletzten Gefühle für mich und rang mir ein Lächeln ab. Du brauchst dich vor Freude nicht gleich zu überschlagen. Aber ich hielt den Mund. Die anderen schleppten schon den Dämon nach draußen zu Menollys Wagen. Ich drehte mich wieder zu Chase um. »Willst du bei mir mitfahren, oder ...«
    »Ich komme gleich mit meinem Auto nach«, fiel er mir abrupt ins Wort. »Nur für den Fall ... du weißt schon, dass ein Notruf reinkommt oder ich weg muss oder so.«
    »Ja, ist gut.« Wieder zwang ich mich zu lächeln und beugte mich vor, um ihn zu küssen, doch er wandte den Kopf ab, und meine Lippen streiften nur knapp seine Wange. Ich eilte , hinaus zu meinem Jeep.
    Menolly brachte den Dämon in den Wayfarer. Sie, Vanzir und Rozurial waren der Meinung, wir Übrigen sollten schnurstracks nach Hause fahren.
    »Wir kriegen alles aus ihm heraus, was er weiß. Wartet nicht auf uns.« Ihre Augen waren eisig grau, und ich warf einen einzigen Blick auf ihren gespannten Kiefer und nickte.
    Aus dem kleinen Schutzraum, den wir dort im Keller verdeckt eingebaut hatten, würde kein Laut nach außen dringen. Keine Magie konnte hinein oder hinaus, kein Dämon oder sonst irgendetwas konnte sich durch diese Barrieren teleportieren. Im Prinzip war er so etwas wie unser Weltuntergangsbunker. Und wenn der Treggart erst mit Menolly und vor allem Vanzir da drin war, würde er seine Geheimnisse preisgeben.
    Ich kam vor Chase zu Hause an und rannte hinauf in mein Schlafzimmer, wo ich sämtliche Schmutzwäsche in den Kleiderschrank stopfte, mich vergewisserte, dass mein Katzenklo sauber war und nicht müffelte, und aus den blutigen Kleidern schlüpfte. Die warf ich gleich weg. Blut und Skunk-Gestank besiegelten ihr Schicksal.
    Ich duschte schnell und entschied dann, ein waldgrünes Negligé von Victoria's Secret zu opfern. Über den Brüsten war es mit Spitze besetzt, und obwohl ich nicht annähernd an Camilles Oberweite herankam, füllte ich dieses Hemdchen hübsch aus.
    Ich schlenderte zum Fenster hinüber und starrte in die windige Nacht hinaus. Wenn wir erst allein und im

Weitere Kostenlose Bücher