Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
werden und wachsen, während ich dazulerne.«
    »Dann hatte ich also recht«, sagte er leise.
    »Womit?«
    Chase schüttelte den Kopf. »Schon gut. Das ist jetzt nicht wichtig. Sie sind hübsch. Richtig schön. Du näherst dich immer mehr der väterlichen Seite eurer Familie an, nicht wahr?« Ehe ich antworten konnte, fuhr er fort: »Das mit dem Skunk tut mir leid, aber der Gestank geht doch wieder weg, oder?«
    »Luke aus dem Wayfarer hat ein Mittel dagegen. Morgen kann ich es mir abholen, dann dürfte das Problem gelöst sein. Das bringt mir zwar meine Haare nicht zurück, aber was soll's. « Ich lächelte ihn an. Ich hatte ihn zum Lachen gebracht - vielleicht würde die Spannung sich jetzt legen. »Also, rieche ich so schlimm, dass du mich nicht mal berühren willst?«
    Er runzelte die Stirn. »Nein ... nein ... allerdings darf dieser Anzug wirklich nichts von dem Gestank abbekommen. Zu teuer.« Er zögerte und fügte dann hinzu: »Ach verdammt. Es tut mir leid, Delilah. Du verdienst eine Erklärung dafür, warum ich in letzter Zeit so reserviert war ...«
    Mir schlug das Herz bis zum Hals. Wenn er mich wieder hintergangen hat...
    »Ist Erika wieder da?«, flüsterte ich.
    Er hob langsam den Blick zu meinem Gesicht und schüttelte dann den Kopf. »Nein, und ich habe auch nicht mit irgendjemand anderem geschlafen. Ich würde dich nicht noch einmal belügen. Aber wir müssen miteinander reden. Wir haben uns doch versprochen, immer ehrlich zu sein.«
    Der Ausdruck in seinen Augen brachte mich beinahe zum Weinen. Gequält, allein, nervös - er war ein offenes Buch für mich. Aber da war noch etwas, das ich nicht recht zu fassen bekam. Und ich vermutete stark, dass mir nicht gefallen würde, was er mir zu sagen hatte.
    »Was ist? Was hast du?«
    Er spielte mit dem Saum seines Jacketts und schüttelte den Kopf. »Du weißt ja, dass ich über vieles nachdenken muss, um zu verstehen, was jetzt mit meinem Leben passiert, oder? Aber was du nicht weißt - und deine Schwestern auch nicht -, ist, dass der Nektar des Lebens mich geöffnet hat. Ich fühle alles Mögliche, spüre die Dinge so intensiv, dass ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Es ist, als hätte sich eine Tür aufgetan und ich wäre in eine völlig neue Welt eingetreten. Sharah sagt, das Elixier hätte meine übersinnlichen Kanäle geöffnet und ich würde irgendwelche Kräfte entwickeln. Sie glaubt, dass ich eines Tages ein ziemlich starker Hellseher sein werde.«
    Holla. Damit hatte ich nicht gerechnet, und ein Teil von mir war verletzt, weil Chase damit nicht zuerst zu mir gekommen war, doch ich schob das Gefühl beiseite. Zumindest hatte er sich irgendjemandem anvertraut, statt alles zu verbergen. Ich ging zu ihm, setzte mich neben ihn und nahm seine Hand.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Camille hat fast vermutet, dass so etwas passieren könnte - sie hat im Lauf der Zeit etwas an dir wahrgenommen. Einen Schimmer übersinnlicher Fähigkeiten ... wir wissen nur nicht, woher du die haben könntest. Vielleicht von deinen Eltern oder Großeltern?«
    Er nickte. »Ich habe mich auch schon ab und zu gefragt... und ich weiß auch nicht, woher das kommt. Von meiner Mutter garantiert nicht, und ich kenne sonst niemanden von unseren Verwandten - dafür hat sie gesorgt. Kannst du denn verstehen, dass ich einfach ... da ist so viel, was ...«
    »Psst - schon gut. Ich verstehe dich. Wirklich. Aber vielleicht könnte ich dir helfen, dich ein bisschen zu entspannen, wenn du mich lässt.« Ich griff nach seinem Hemd und wollte es aufknöpfen, doch er nahm meine Hände und schob sie sanft von seiner Brust.
    »Delilah, da ist noch mehr. Ich dachte, es sei noch zu früh, um etwas zu sagen, deshalb habe ich Abstand gehalten, damit ich mir über meine Gefühle klarwerden kann. Ich wollte warten, um herauszufinden, ob ich vielleicht nur Angst habe. Aber ich sollte es dir wohl besser einfach sagen.«
    Verblüfft hielt ich still. Noch mehr? Okay, ich hatte ja gewusst, dass er Schwierigkeiten hatte, sich an die Veränderung zu gewöhnen, aber was verbarg sich noch hinter diesen warmen Schokoladenteichen seiner Augen?
    »Was ist los, Chase? Hast du ... bist du ... schwul?« Eine andere Erklärung dafür, dass er sich von mir fernhielt, fiel mir nicht mehr ein.
    »Schwul?« Er blinzelte verwundert. »Nein, Süße. Glaub mir, ich bin nicht schwul. Die Sache ist die ... also, es ist so ... verstehst du, ich ...«
    »Nun spuck es schon aus.« Was immer es sein mochte -

Weitere Kostenlose Bücher