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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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du einen Rat für uns, was Stacias Trainingslager angeht?«
    Carter schüttelte den Kopf. »Ich bin deiner Meinung, Delilah. Versucht jetzt noch nicht, es aufzuspüren. Außer ihr möchtet ihre Aufmerksamkeit erregen. Mein Rat? Findet das nächste Geistsiegel.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich möchte nicht unhöflich sein, aber in zwanzig Minuten kommt ein neuer Kunde, und ich muss mich noch vorbereiten.«
    Wir standen auf, und er geleitete uns zur Tür. Camille und ich stiegen in meinen Jeep und blieben einfach da sitzen, überwältigt von dem, was er uns erzählt hatte.
    »Also ...«, brach ich schließlich das Eis. »Carter ist älter als die Götter.«
    »Nicht direkt, aber er ist sozusagen ein Cousin der Götter«, entgegnete Camille. »Kannst du dir den ungeheuren Schatz an Informationen vorstellen, zu dem er Zugang hat?«
    »Ich würde verdammt viel dafür bezahlen, den in meine Datenbank eingeben zu können. Wir müssen solche Informationen auch für die Zukunft festhalten.« Ich hätte nichts dagegen gehabt, mein ganzes Leben lang Daten zu studieren und zu ordnen. Leider würde Carter mich wohl nicht mitnehmen, wenn er den Katakomben wieder einen Besuch abstattete.
    »Was jetzt?«
    »Wir fahren nach Hause«, erklärte ich entschieden. »Diesen kurzen Besuch habe ich dir noch erlaubt, aber jetzt musst du nach Hause und dich ausruhen. Außerdem sollten wir nach Zauberläden in der Stadt suchen, und das kann ich am besten per Telefon und Internet. Und du wolltest doch feststellen, ob Rice noch in Arizona ist.«
    »Richtig.« Sie fischte ihr Handy aus ihrer Handtasche. »Ich werde Luke bitten, uns zu Hause zu besuchen. Menolly wird das schon verstehen.« Sie drückte eine Kurzwahltaste und sagte gleich darauf: »Chrysandra, ist Luke da? Kann ich ihn kurz sprechen?«
    Während ich den Motor anließ und wir in Richtung Freeway losfuhren, überredete Camille Luke, zu uns nach Hause zu kommen. Dann rief sie Iris an, um ihr Bescheid zu sagen, dass wir gleich da sein und uns über ein herzhaftes Mittagessen freuen würden. Doch ich war in Gedanken weder beim Essen noch beim Verkehr. Ich war im Geiste wieder unten in dieser Souterrain-Wohnung und grübelte über die Bombe nach, die Carter eben hatte platzen lassen. Ich hatte tausend Fragen an ihn, aber die würden warten müssen.

 
Kapitel 8
     
    Als wir vor dem Haus hielten, fiel mir sofort ein fremder Wagen auf. Ein fünftüriger Volvo ... er kam mir irgendwie bekannt vor. Ich schob Camille, die sich aufs Geländer stützen musste, die Treppe hinauf. Da drangen von drinnen streitende Stimmen zu uns heraus.
    »Was ist denn da los?« Ich öffnete die Tür und wurde von schallendem Gebrüll aus dem Wohnzimmer empfangen. Iris eilte herbei, und ich schob ihr Camille zu. »Bitte mach es ihr irgendwo gemütlich, und lass sie ja nicht aufstehen, außer wenn sie auf die Toilette muss. Was zum Teufel ist denn hier los? Wer schreit da so?«
    Iris wirkte genervt. »Ich wollte gerade dazwischengehen. Nerissa zofft sich fürchterlich mit...« Sie unterbrach sich und starrte an mir vorbei auf die Wand.
    »Du weichst meinem Blick aus. Also schön, wer ist da? Sag es mir, ehe ich da reingehe und es selbst herausfinde.« Ich war nicht in der Stimmung für Gebrüll, Streitereien und Gejammer.
    »Andy Gambit.« Iris blinzelte.
    »Gambit? Gambit? Dieses kleine Wiesel ist hier?« Camille wollte sich an uns vorbeidrängeln, aber ich versperrte ihr den Weg zum Wohnzimmer.
    »Ich kümmere mich darum. Du gehst in die Küche und setzt dich in den Schaukelstuhl. Iris, bitte mach ihr einen Tee und fessele sie an den Stuhl, wenn es sein muss. Dann komm rüber ins Wohnzimmer. Was auch immer da drin los ist, ich regle das.«
    Ohne ein weiteres Wort platzte ich ins Wohnzimmer. Andy Gambit stand mitten im Raum, und ich starrte einen Moment lang auf seinen Rücken. Der Mann war die Boulevardpresse in Person, eine Dreckschleuder, ein Meister im Verbreiten von Klatsch und Andeutungen. Seinen Mangel an Persönlichkeit versuchte dieser unscheinbare kleine Sack mit Frontalangriffen gegen die gesamte ÜW-Gemeinde wettzumachen.
    Ich vermutete, dass wir die Schwarzen, Hispanoamerikaner und Asiaten als seine bevorzugten Ziele abgelöst hatten. Außerdem unterstützte er Taggart Jones, einen rechtsextremen Lokalpolitiker, der mit Nerissa um den Sitz im Stadtrat konkurrierte. Jones wollte sämtliche Rechte wieder einkassieren, die den ÜWs und Feen inzwischen zugestanden worden waren, und - in

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