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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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seinen Worten - »diese Missgeburten dahin zurückjagen, wo sie hergekrochen kommen. Unter einen Stein«.
    Und wenn Gambit mit Nerissa stritt, konnte das nur bedeuten ...
    »Du beschissene, abartige Fotze«, sagte Gambit gerade, als ich den Raum betrat. Er bemerkte mich nicht. »Wusste ich doch, dass ich dich irgendwann erwischen würde. Du bist nicht nur eines von diesen verfluchten Werbiestern, sondern obendrein eine Lesbe und Nekrophile. Kadaver-Schlampe. Und, bist du auch die Bluthure von dieser D'Artigo-Missgeburt? Gib es lieber gleich zu ...«
    Ich packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. Stotternd und prustend wich er ein paar Schritte zurück. Ich baute mich vor ihm auf und beugte mich vor, um ihm in die Augen zu starren.
    »Wie kannst du es wagen, in unser Haus einzudringen und unsere Gäste zu beleidigen! Suchst du vielleicht Ärger? Das hoffe ich, Freundchen, denn den kriegst du jetzt. Du hast zehn Sekunden, um durch die Tür da zu verschwinden, ehe ich dich mit dem Kopf voran durchs Holz ramme. Raus hier, sonst rufe ich die Polizei und lasse dich wegen Hausfriedensbruchs festnehmen.«
    Er hatte mehr Mumm, als ich ihm zugetraut hätte. Ehe ich wusste, wie mir geschah, spuckte er mir mitten ins Gesicht. »Dreckstück. Missgeburten - ihr seid abartig, ihr alle. Ihr macht Männer wild und benutzt sie dann, um die Macht in unserer Gesellschaft zu übernehmen! Ich werde euch zeigen, wer hier das Sagen hat - Männer nämlich. Erdgeborene Männer!«
    Aha. Ich warf einen Blick auf seine Hose. Da zeichnete sich eine Latte ab wie die Mittelstange eines Zirkuszelts. Gambit war scharf auf uns, und er fürchtete sich vor seiner eigenen Begierde. Ich wischte mir die Spucke aus dem Gesicht und bemerkte, dass Nerissa mit funkelnden Augen zurückgewichen war. Sie wollte sich verwandeln, und ich ebenfalls - in den Panther. Und wenn das passierte, würden wir ihn am Ende gemeinsam in Stücke reißen.
    Ich entschied mich für das geringere Übel und gab ihm ohne ein weiteres Wort eins auf die Zwölf. Ich traf haargenau seine Nase. Er ging zu Boden, und ich konnte nicht anders - ich legte noch einen hübschen kleinen Tritt in die Eier obendrauf.
    »Delilah ...« Nerissa sah aus, als könnte sie sich kaum mehr halten.
    »Hol Iris. Und gib mir das Telefon.«
    Sie beeilte sich, und ich wählte Chases Nummer. Er saß offenbar am Schreibtisch, denn er nahm beim ersten Klingeln ab. »Johnson.«
    »Chase, ich hab hier ein Problem in meinem Wohnzimmer liegen.«
    »O-oh«, sagte er mit bebender Stimme. »Das wird mir gar nicht gefallen, richtig?«
    »Wahrscheinlich nicht. Ich habe gerade Andy Gambit k. o. geschlagen. Ich will eine einstweilige Verfügung, die es ihm untersagt, sich unserem Haus zu nähern, und - Moment mal«, sagte ich über sein Stöhnen hinweg. Iris war eben hereingekommen.
    »Iris«, sagte ich und hielt die Hand vor den Hörer. »Hast du Andy hereingelassen? Oder Nerissa?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Bist du von Sinnen? Ich würde diesen erbärmlichen Idioten ebenso wenig hereinbitten wie die Knochenbrecherin. Die Tür war nicht abgeschlossen, und er ist einfach hereingeplatzt, kurz bevor du gekommen bist. Ich wollte ihn gerade hinauswerfen, als du mit Camille zur Tür hereinkamst.«
    »Danke. Würdest du bitte dafür sorgen, dass er nirgendwo hingeht? Ich telefoniere mit der Polizei.« Ich nahm die Hand vom Hörer. »Chase, ich will ihn außerdem anzeigen wegen Einbruchs oder Hausfriedensbruchs. Oder wie man das sonst nennt, wenn jemand einfach dein Haus betritt, ohne zu fragen. Er ist ungebeten hier hereingestürmt und hat sich mit Nerissa angelegt.«
    »Ich schicke sofort einen meiner Männer zu euch raus. Aber ist dir klar, dass er möglicherweise auch dich anzeigen kann? Hat er euch irgendwie bedroht? Hat er irgendetwas gesagt oder getan, das man so interpretieren könnte, dass du um deine Sicherheit fürchten musstest?« Seinem Tonfall nach wusste er bereits, dass ich keine Angst gehabt hatte.
    Aber ... vielleicht ... »Na ja, er hat mich als Dreckstück und Missgeburt bezeichnet und erklärt, er werde mir schon zeigen, wer in dieser Gesellschaft das Sagen habe - erdgeborene Männer. Das betrachte ich durchaus als Drohung.« Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. »Er hatte einen Ständer, den man unmöglich übersehen konnte ...«
    Chase hüstelte erstickt. »Wunderbar. Ein beispielhafter Vertreter des männlichen Geschlechts, der mich mit Stolz erfüllt, ebenfalls ein Mann zu sein, und so

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