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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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höchste Zeit, das in Angriff zu nehmen.
    »Mrs. Renault, ich muss Ihnen einige Fragen über Ihren Bruder stellen.«
    Der besorgte Ausdruck erschien wieder auf ihrem Gesicht. »Ja. Worum geht es? Ihm ist doch nichts passiert, oder? Saz ist ein guter Junge, er macht selten Ärger.«
    Chase schüttelte den Kopf. »Soweit ich weiß, ist er nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten, Mrs. Renault. Aber anscheinend ist er verschwunden, und in seiner Wohnung haben wir Spuren eines Kampfes gefunden. Wir versuchen festzustellen, wann jemand ihn zuletzt gesehen oder gesprochen hat. Und ob er vielleicht etwas gesagt hat, das uns einen Hinweis darauf geben könnte, wo er jetzt ist.«
    Sie wurde blass und wies das kleine Mädchen ab, das an ihrem Ärmel zog. »Saz ist verschwunden? Nein, das kann nicht sein. Er war gerade erst hier ...« Sie zeigte auf ihre Handtasche, und ihre Tochter brachte sie ihr. Madge holte einen Kalender heraus und schlug ihn auf. »Verdammt, das ist schon eine Woche her. Die Zeit rast mir im Moment nur so davon.« Sie hob den Kopf und fragte: »Was glauben Sie denn, was ihm passiert sein könnte?«
    Ich zwang mich, nicht mit der Wimper zu zucken. Was wir glaubten, war viel zu grausig, um laut darüber zu spekulieren. Zum Glück sah Chase das genauso.
    »Das können wir noch nicht sagen. Wissen Sie, ob Ihr Bruder irgendwelche Feinde hat? Jemanden, der es aus irgendeinem Grund auf ihn abgesehen hat?«
    Langsam schüttelte sie den Kopf. »Nicht dass ich wüsste ... na ja, er ist mit ein paar Leuten aneinandergeraten, aber das tun alle hitzigen Werwölfe in seinem Alter. Ich weiß nicht ... unsere Eltern sind zurzeit verreist. Ich möchte sie nicht beunruhigen, solange wir nicht wissen, ob ihm wirklich etwas zugestoßen ist.«
    »Kennen Sie zufällig seine Blutgruppe?« Das Blut von Werwesen war zwar anders zusammengesetzt als das von Menschen, aber trotzdem konnte man Blutproben vergleichen und Typen klassifizieren.
    »Die kann ich Ihnen sagen«, antwortete sie leise. »Er hat Blutgruppe U sieben. Genau wie ich. Als ich die Drillinge bekommen habe, brauchte ich eine Bluttransfusion, und er war der einzige passende Spender.« Tränen blinkten in ihren Augen. »Bitte finden Sie ihn. Er ist ein guter Junge. Er hat es in der Rangordnung nie weit nach oben geschafft, aber seinen Platz hat er sich hart erarbeitet. Ich habe ihn sehr gern.«
    Chase nickte. »Wir tun unser Bestes. Wissen Sie zufällig, wohin er abends so gegangen ist?«
    »In die Loco Lobo Lounge - da darf nur unser Rudel rein. Und, Moment... eine Bowling-Bahn. Er ist ein toller Bowler. Aber ich habe nicht die Zeit, mir jeden Laden anzusehen, in dem mein kleiner Bruder gern herumhängt.«
    »Dann vielen Dank. Wir melden uns bei Ihnen, sobald wir etwas herausfinden. Ich denke, Sie sollten sich vielleicht mal seine Wohnung ansehen. Sie ist...« Chase senkte die Stimme. »Ich will Sie nicht belügen. Da sind Blutflecken, und die Wohnung wurde verwüstet.«
    Madge schwankte. »Glauben Sie, er lebt noch?«
    Chase warf mir einen Blick zu. Ich räusperte mich. »Das wissen wir nicht. Wir hoffen es, Mrs. Renault. Wenn er noch lebt, werden wir unser Bestes tun, um ihn zu finden und nach Hause zu bringen.«
    Als wir gingen, liefen ihr Tränen über die Wangen. Ich hatte das Gefühl, dass ich der armen Frau gerade eine weitere unerträgliche Last aufgebürdet hatte.
    »Wie machst du das?«, fragte ich. »Wie bringst du es fertig, bei den Leuten zu klingeln und ihnen zu sagen, dass ihr Leben gleich in Scherben liegen wird? Wie gehst du damit um?«
    Er schwieg kurz. Dann sagte er: »Ich denke mir, wenn ich das tue, erfahren sie die schlechte Neuigkeit zumindest von jemandem, der Mitgefühl zeigt. Ich stehe ihnen jedenfalls nicht gleichgültig gegenüber.«
    Nun war ich es, die schwieg. Als ich wieder in meinen Jeep stieg, tief in Gedanken versunken, fuhr Chase in Richtung AETT-Hauptquartier los. Ich drehte mich zu Menolly und Vanzir um. »Manchmal ist das Leben wirklich beschissen«, flüsterte ich.
    »Ja, da kann ich mitreden.« Menolly lächelte und fuhr die Fangzähne ein Stückchen aus. »Ich werde jeden Abend und jeden Morgen daran erinnert, wenn der Sonnenuntergang mich ruft und das Tageslicht mich in den Schlaf verbannt.«
    Vanzir deutete auf seinen Hals. »Das Geschöpf unter meiner Haut ... ist ein weiterer Beweis dafür.«
    Ich sah die beiden an. »Ja. Schon kapiert. Also gut, machen wir Schluss für heute. Menolly, soll ich dich an der Bar

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