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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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langsam und tief Luft. »Du musst dich auf die Veränderungen konzentrieren, die du gerade durchmachst. Ich bin nicht willensschwach. Ich vermisse dich nur. Aber, Chase, ich flehe dich nicht an, zu mir zurückzukommen, und mein Leben ist nicht zu Ende, weil wir nicht mehr zusammen sind. Ich bin ein großes Mädchen. Ich komme mit Veränderungen klar.« Ich lächelte ihn an und ging weiter zu meinem Jeep, wo Menolly und Vanzir auf mich warteten.
    Chase folgte mir und holte mich ein, ehe ich die Fahrertür öffnen konnte. »Delilah - du weißt, dass es keine andere Frau gibt, oder? Ich suche nicht nach einer neuen Mieze.«
    Das zarte Grinsen auf seinem Gesicht brachte mich zum Lachen.
    »Da ist doch das Lächeln, das ich kenne und liebe. Wir sehen uns gleich bei Star Walker. Fahr nicht zu schnell, hörst du?«
    »Jawohl, Officer!« Ich sprang auf den Fahrersitz, schnallte mich an und fuhr ohne ein weiteres Wort los. Irgendwie hatte Chases Humor es geschafft, meine Niedergeschlagenheit zu durchdringen, und obwohl ich mich den Tränen nahe fühlte, lächelte ich.
    Saz wohnte im Rinnstein der Stadt, in der Junkie-Gosse, am Straßenstrich, wie immer man die Gegend nennen wollte. Wir fuhren durch ein echtes Glasscherbenviertel. Die Adresse, die Yugi ausgegraben hatte, gehörte zu einem Haus mit vier
    Wohnungen. Wenn Dougs Haus schon bessere Tage gesehen hatte, dann musste man bei dieser Bruchbude von besseren Jahrhunderten sprechen. Der Carport sah so aus, als würde er bei der nächsten kräftigen Böe zusammenbrechen, und ich parkte weit genug weg davon. Offenbar empfanden die anderen Mieter genauso - keiner der Parkplätze darunter war besetzt, obwohl ich in zwei Wohnungen Licht sah.
    Chase stellte sein Auto auch nicht dort ab. Als er ausstieg, winkte er mir zu, und ich lief hinüber. »Wir haben die Nummernschilder der Autos vor Dougs Haus überprüft. Und tatsächlich gehört eines davon ihm. Den Autoschlüssel haben wir auf seinem Schreibtisch gefunden. Keine Brieftasche, aber die hatte er wahrscheinlich in der Tasche. Sieht so aus, als wäre euer Freund tatsächlich entführt worden, aber das ist ein persönlicher Tipp, kein offizieller Bericht.«
    Autsch. Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken, wer ihn entführt haben könnte ... und warum, obwohl mir das Wort Wolfsdorn ständig im Hinterkopf herumgeisterte. Und der wichtigste Inhaltsstoff von Wolfsdorn ...
    Ich schüttelte den Kopf, um die unerwünschten Gedanken zu vertreiben, und gab den anderen einen Wink. Wir folgten Chase zur Haustür. Er bedeutete uns, zurückzubleiben - immerhin hatte er eine Dienstmarke -, und klopfte an die Tür der Erdgeschosswohnung. Nichts. Er drückte auf die Klingel. Nichts. Nach ein paar Minuten befahl er einem seiner Männer, sie aufzubrechen, und sie drangen in die Wohnung vor. Chase hielt einen besonderen Revolver in der Hand, von dem ich wusste, dass er ihn mit Silberkugeln lud - die einzige Munition, die bei Werwölfen wirkte.
    Kurz darauf ging das Licht an, und Yugi winkte uns herein. Wir schlängelten uns an der aufgebrochenen Tür vorbei durch den Flur und blieben im Wohnzimmer stehen. Die schäbige kleine Wohnung hätte stinknormal gewirkt, wenn hier nicht so offensichtlich ein Kampf stattgefunden hätte.
    Bücher waren über den Boden verstreut, Stühle umgeworfen, ein Beistelltisch zertrümmert. Blut war an einer Wand getrocknet und auf den Boden gespritzt. Das Zimmer war gründlich verwüstet worden, und ich blinzelte und schnupperte, als plötzlich eine Wolke über mich hinwegrollte. Auf der Stelle warf ich mich herum und rannte nach draußen.
    »Was ist denn?« Chase steckte den Kopf zur Tür hinaus.
    »Riechst du das nicht?« Ich verzog das Gesicht, denn mein Kopf schmerzte. »Wolfsdorn. Die Wohnung stinkt danach. Wer auch immer Saz entführt hat, hat Wolfsdorn dazu benutzt. Und ich glaube nicht, dass das schon mehrere Wochen her ist - das Zeug wäre inzwischen verflogen.«
    Während ich die offene Tür anstarrte, bekam ich ein flaues Gefühl im Magen. Jemand schnappte sich einen Beta-Wolf nach dem anderen in der Gegend, und alles deutete auf Entführung und Mord hin. Ehe ich es verhindern konnte, rollte der Stress der vergangenen vierundzwanzig Stunden wie eine Dampfwalze über mich weg, und ich wandte den Kopf zur Seite und erbrach mich.

 
Kapitel 12
     
    Der Rest des Abends raste verschwommen an mir vorbei. Das AETT durchforstete Saz' Haus gründlichst, und diesmal landeten sie einen Treffer. Sie entdeckten

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