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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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absetzen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich brauche meinen Jaguar. Kommst du klar?«
    Ich lächelte schwach. »Irgendwie bin ich mir sicher, dass ich immer klarkommen werde. Einer der Schnitter passt auf mich auf. Selbst im Leben nach dem Tod ist mir ein guter Job sicher, weißt du?«
    Mein Lachen klang leicht hysterisch. Ich ließ den Motor an, und wir fuhren nach Hause.
     
    Als wir ankamen, war ich fix und fertig. Ich schleppte mich ins Haus und sank in der Küche auf einen Stuhl. Menolly winkte uns zu, schnappte sich ihre Schlüssel und machte sich auf zu ihrer Bar. Vanzir war zum ehemaligen Schuppen und jetzigen Gästehaus abgebogen, das er sich mit Roz und Shamas teilte.
    Nach einem einzigen Blick auf mich stellte Iris den Teekessel auf den Herd. Ehe ich noch ein Wort sagen konnte, drückte sie mir Maggie in die Arme, die gerade mit ihrer Barbie spielte - die Puppe hatte ihren Kopf verloren und trug stattdessen den einer Yoda-Figur. Dann kramte Iris im Küchenschrank. Ausnahmsweise einmal tadelte sie mich nicht wegen meiner ungesunden Essgewohnheiten, sondern stellte einfach eine Schüssel Käsechips vor mich hin.
    Ich begrub das Gesicht in Maggies weichem, flaumigem Fell. Die Schildpatt-Gargoyle war unser Schätzchen, unser Baby, unser Haustier - sämtliche Unschuld der Welt in einem niedlichen, wenn auch etwas zerstörerischen kleinen Paket. Aber nicht einmal sie würde so niedlich bleiben, und wie Katzen und Wölfe war auch sie im Herzen ein Raubtier. Aber im Moment war sie nur ein Baby, das mit seiner Yobie-Puppe spielte, wie es sie nannte. Kreischend fuhr es mit den Fingern durch mein stacheliges Haar.
    »Deeyaya! Schi-pad!« Sie schien sich über meine neue Frisur sehr zu freuen, und mir fiel plötzlich auf, dass meine seltsame Haarfarbe gut zu ihrem Fell passte.
    »Ja, Süße, das stimmt. Delilah trägt jetzt Schildpatt!« Ich lachte, pustete auf ihren Bauch und kitzelte sie unter dem Kinn. Wir hatten ihr endlich beigebracht, nicht zu beißen, obwohl sie es hin und wieder versehentlich doch tat. Aber jetzt kreischte sie nur und lachte. Dann gähnte sie so gewaltig, dass ich ihre Mandeln hätte sehen können - wenn sie denn welche hätte -, und ihr fielen die Augen zu. Ich gab sie Iris zurück.
    »Ich glaube, sie gehört ins Bett.«
    »Ja, die Sahnemischung macht sie schläfrig, wenn es spät ist und sie sich ausgetobt hat.« Iris trug sie in ihr Zimmer, wo Maggies Bett stand, und kam ein paar Minuten später zurück. »Maggie schläft schon. Sie hatte heute einen anstrengenden Tag - sie hat mir beim Unkrautjäten und bei der Hausarbeit geholfen. Ihre Hilfe war natürlich eher hinderlich, aber das macht mir nichts aus. Und Trillian und Morio sind mit ihr spazieren gegangen. Mit Halsband und Leine, was ich jetzt noch unnötig finde - sie kann ja kaum laufen. Aber sie fühlen sich so sicherer. Ihre Beinmuskulatur kräftigt sich allmählich. Noch ein, zwei Jahre, dann wird sie hier munter herumtapsen.«
    »Wann soll sie eigentlich mit dem Fliegen beginnen?«, fragte ich, griff in die Cheetos-Schüssel und schloss beim ersten würzigen Bissen selig die Augen.
    »Ach, erst in zehn oder zwanzig Jahren. So lange dauert es, bis ihre Flügel groß genug sind. In der Wildnis in der Anderwelt wachsen die Jungen etwa fünfzig Jahre lang gut versteckt auf, und die Eltern bringen ihnen Nahrung. Maggie muss schneller lernen, als dort normal für sie wäre, aber ihr Körper kann nicht schneller wachsen als normal.« Iris schenkte uns beiden Tee ein und setzte sich zu mir an den Tisch.
    »Einerseits scheint sie so schnell zu wachsen, aber andererseits ...« Ich seufzte und fragte mich, wie wir mit einem Gargoyle-Teenager fertig werden sollten. Aber uns blieben noch viele, viele Jahre, um uns darüber Gedanken zu machen. Vorerst einmal mussten wir nur am Leben bleiben.
    »Wie fühlst du dich heute Abend?« Iris nippte an ihrem Tee und atmete genüsslich den Dampf ein. Mit einem Nicken bedeutete sie mir, es ihr gleichzutun.
    Ich hob die Tasse an und ließ mich von dem nach Minze duftenden Dampf einhüllen. Er beruhigte den Kopfschmerz, der sich hinter meiner Stirn zusammenbraute, konnte aber mein schweres Herz nicht erleichtern. »Mir geht es wahrscheinlich noch besser als Camille. Ich habe meinen Freund verloren. Sie ihren Vater. Es ist so still hier, ist sie ins Bett gegangen?«
    »Ja, schon vor ein paar Stunden. Ihre Männer haben sie noch vor zehn Uhr ins Bett gesteckt. Sind wirklich gute Jungs, die drei. Sie können

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