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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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getroffen hätte? Mit diesem Blitz hätte ich sie töten können. Ich muss eine Möglichkeit finden, mich in Zukunft davor zu schützen, dass ich von etwas besessen werde, das euch verletzen könnte.« Nachdenklich schüttelte sie den Kopf und wandte sich dann zu Chase um, der auf uns zukam.
    Ich wollte die Stimmung auflockern, aber was hätte ich sagen sollen? Camille hatte ganz recht damit, sich Sorgen zu machen. Dieser Blitz hätte Delilah gegrillt. Also wandte ich mich dem Detective zu. »Hallo, Chase. Wie geht es den Leuten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Lance Carver ist tot. Wir können nicht erkennen, woran er gestorben ist – wahrscheinlich ein Herzinfarkt, den ein so junger Mann nicht hätte erleiden sollen. Mocha Jervis liegt im Koma. Anscheinend fehlt ihr weiter nichts, jedenfalls nicht körperlich, aber sie hat sich in ihrem Geist richtiggehend eingemauert. Sharah versucht gerade festzustellen, was da los ist.«
    Das klang nicht gut. In ihrem Geist eingemauert – das bedeutete vermutlich, dass das, was die Geister ihr angetan hatten, mindestens so übel gewesen sein musste wie das, was wir mit ihnen durchgemacht hatten.
    »Teri hat ein gebrochenes Bein, zwei gebrochene Rippen und einen Beckenbruch. Leia ist mit ein paar Kratzern und Schürfwunden davongekommen, aber sie ist traumatisiert und kann keine Sekunde allein bleiben – jeder Schatten versetzt sie in Panik. Und Jack Riley hat innere Verletzungen erlitten, dazu einen Schädelbruch und ein Hirnödem. Er ist ebenfalls noch bewusstlos, also können wir das Ausmaß der Hirnschädigung noch nicht abschätzen.«
    »Was zum Teufel haben die sich dabei gedacht?« Ich stampfte wütend mit dem Fuß auf. »Machen Jagd auf Vampire und Geister ohne die geringste Ahnung, was sie da tun – und ohne an die Auswirkungen zu denken. Und dann müssen wir da rein und ihre Schweinerei aufwischen.«
    »Noch haben wir sie nicht aufgewischt.« Camille schürzte die Lippen. »Wir haben immer noch ein Haus voller zorniger, unberechenbarer Geister und keine Möglichkeit, sie aufzuhalten. Ich wüsste nicht mal, wen ich anrufen könnte, der mit so etwas fertig wird. Und das Böse kann sich verbreiten wie eine Krankheit.«
    »Wir brauchen einen Exorzisten, jemanden, der den Umgang mit Geistern beherrscht. Wilbur kennt sicher jemanden.« Oder Roman, dachte ich. Roman kannte wahrscheinlich jeden, der irgendetwas darstellte. »Lass mich zuerst Roman fragen. Vielleicht kann er uns weiterhelfen.« Mir war sehr wohl bewusst, wie erschöpft Camille war, also trat ich beiseite, um sofort zu telefonieren.
    Roman ging nach dem ersten Klingelton dran. »Menolly … hast du mit Wade gesprochen?«
    »Ich treffe ihn, sobald ich hier fertig bin. Aber wir haben ein Problem, und ich wollte dich fragen, ob du uns helfen kannst. Ich brauche jemanden, der auf Geisterbeseitigung spezialisiert ist.«
    Er schnaubte. »Du suchst nach den Ghostbusters?«
    »Nein, hier wurden ein paar böse Geister aufgescheucht, und ich brauche jemanden, der sie fertigmachen kann. Du weißt genauso gut wie ich, dass sie nicht einfach wieder einschlafen, wenn sie erst geweckt wurden.« Ich berichtete ihm knapp, was geschehen war.
    Roman schwieg kurz, dann räusperte er sich. »Ich kenne jemanden, der euch helfen kann. Aber sage deiner Schwester, dass sie zuerst nach Hause gehen und sich in einen Schutzzauber hüllen muss. Camilles Magie macht sie praktisch schutzlos gegen Besessenheit, und Erdwelt-Geister, die an Grund und Boden gebunden sind, funktionieren anders als die in eurer Heimat. Sie schwebt in Gefahr, in jeder Sekunde, die sie in der Nähe dieses Gebäudes verbringt, ehe sie einen Schutz beschworen hat.«
    Ich presste die Lippen zusammen. Großartig. Das hatte uns gerade noch gefehlt. »Ja, ist gut. Also, was soll ich jetzt tun?«
    »Ich gebe dir die Nummer von Ivana Krask. Sie ist ein sehr begabtes … Medium. Mit zornigen Geistern wird sie fertig.« Er ratterte eine Nummer herunter, ich wiederholte sie und bedeutete dann Chase, mir schnell Papier und Stift zu geben, weil ich nicht sicher war, ob ich mich auf mein Gedächtnis verlassen konnte.
    »Ich rufe sie an. Wer ist sie?«
    »Wie gesagt, ein begabtes Medium. Sie ist kein Mensch, aber frage sie nicht danach, was sie ist. Diese Frage wird sie dir kaum beantworten. Wenn irgendwer diese Geister besiegen kann, dann sie. Aber sie wird eine Bezahlung verlangen. Du solltest keine Kätzchen, Hunde oder Kinder in deiner Nähe haben, wenn sie kommt. Biete ihr

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