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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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da ich weiß, wie schlecht dir davon wird, lass es bitte bleiben. Ich will nicht, dass du meine Bar mit Blut vollkotzt.«
    Er warf mir die Zuckertütchen zu. »Das ist eine Katastrophe. Für uns alle. Kennst du mehr Einzelheiten?«
    »Er – und es ist definitiv ein er – sucht sich junge Frauen aus, VBM, unter fünfunddreißig mit langem, braunem Haar. Sie sind alle durchschnittlich groß, schlank, aber mit weiblicher Figur. Glattes Haar, feine Gesichtszüge. Die Opfer sehen sich so ähnlich, dass sie verwandt sein könnten. Alle wurden ausgeblutet und vergewaltigt. Auf der Stirn eines Opfers habe ich ein Kreuz gefunden, mit Wasser aufgemalt. Wir nehmen an, dass er ein Neuling ist oder dass irgendetwas diesen Blutrausch vor ein paar Wochen ausgelöst hat.«
    Während ich die wichtigsten Punkte durchging, fiel mir ein, dass Wade sein ganzes Leben in Seattle verbracht hatte. »Was weißt du über den Greenbelt Park District?«
    »Halt dich bloß fern von der Gegend. Böse Energie. Jede Menge Berichte über Geister und Gespenster. Als ich etwa zwölf war, bin ich einmal mit dem Fahrrad zu weit von zu Hause weggeradelt und in der Gegend gelandet. Es war spät am Nachmittag, und es hat angefangen zu regnen. Ich habe mich in einem verlassenen Gebäude untergestellt, um den Regen abzuwarten, bis sich an der gegenüberliegenden Wand ein Schatten bewegt hat. Da war nichts, was diesen Schatten hätte werfen können – ich konnte den Raum ganz deutlich sehen –, und er kam auf mich zu. Ich bin so schnell weggelaufen, dass ich gestolpert bin und mir einen Zahn abgebrochen habe. Meine Mutter kam dahinter, wo ich gewesen war, und ist ausgerastet. Sie hatte die Geschichten über die Gegend gehört.«
    Ich unterdrückte ein Grinsen. Seine Mutter war unerträglich und einer der Hauptgründe, weshalb ich damals nicht mehr mit ihm hatte ausgehen wollen. Sie war ebenfalls ein Vampir, und sie hing so penetrant an ihm wie ein Albatross. Man stelle sich eine Mischung aus George Costanzas Mutter in Seinfeld und Frans Mutter aus Die Nanny vor – das war Belinda Stevens. O ja, sie war wirklich übel.
    »Wie geht es denn deiner Mutter?« Ich konnte nicht anders. Die Worte platzten einfach heraus.
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe und lachte dann kurz auf. »Zum Glück ist sie derzeit von dem Projekt besessen, ihr Mondschein-Kränzchen aufzubauen, stell dir vor, eine Art Gartenbauverein für ältere Vampirdamen. Nicht viele Interessentinnen, vor allem jetzt im Winter, aber ein paar Mitglieder hat der Club schon. Zur Zeit spielen sie jeden Donnerstagabend Bridge, und sie wollen wohl irgendwelche nachtblühenden Zimmerpflanzen ziehen.«
    Ich schnaubte und zuckte mit den Schultern. So normal mit ihm zu reden, fühlte sich beinahe an wie früher. »Zumindest hat sie ein Hobby.«
    »Ja, na ja. Also, was braucht ihr, um diesen Irren zu erwischen?«
    »Jegliche Information über neue Vampire in der Gegend. Oder einen älteren Vampir, der vor ein paar Wochen etwas Traumatisches erlebt hat, was dieses Verhalten ausgelöst haben könnte.« Auf einmal war mir versöhnlich zumute, und ich streckte die Hand aus. »Wade, ich vermisse dich als Kumpel. Ich vermisse die Anonymen Bluttrinker. Ich bin immer noch sehr verletzt wegen dem, was du getan hast.«
    Er starrte auf meine Hand hinab, dann ergriff er sie langsam, und ich spürte seine kalte Haut an meiner. »Es tut mir leid«, flüsterte er. »Ich habe das so sehr gewollt, die Regentschaft. Aber wenn du die Wahrheit sagst – und ich glaube dir –, dann werde ich nicht lange genug leben, um das Amt anzutreten. Ich will nur nicht, dass Terrance die Wahl gewinnt. Er würde unserem Verhältnis zu den Atmern sehr schaden.«
    »Ich weiß, aber er wird es nicht schaffen. Vertrau mir. Ich bin … Ich sorge mit dafür, dass er nicht Regent wird.« Mehr konnte ich nicht sagen, doch Wade drückte meine Hand und ließ sie dann sacht wieder los.
    »Wie gesagt, ich muss darüber nachdenken, aber morgen Abend bekommst du meine Antwort.« Er zögerte und fragte dann: »Bist du glücklich? Hast du … jemanden?«
    Ich grinste breit. »Die beste Freundin und Geliebte, die ich mir nur wünschen könnte. Siehst du?« Ich hob die Hand und zeigte ihm den goldenen Ring. »Wir sind aneinander gebunden. Und es sieht so aus, als hätte ich noch einen Liebhaber, aber darüber kann ich im Moment nicht sprechen.«
    Wade nickte. »Ich weiß, von dem du sprichst. Ich werde nicht fragen.« Er glitt von der Bank und wandte sich

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