Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
zehn Pfund Steak an. Besorge nur das beste Fleisch. Dafür wird sie euch helfen, aber zunächst versucht sie sicher zu feilschen. Ignoriere ihre Gegenangebote und wiederhole einfach nur, dass ihr sie mit zehn Pfund Steak entlohnen werdet und mehr nicht. Beim dritten Mal wird sie das Angebot annehmen. Aber auf keinen Fall darfst du danke sagen, solange du mit ihr zu tun hast. Kein einziges Mal.«
    Ich starrte mein Handy an. Was zur Hölle konnte das für ein Geschöpf sein? Aber ich wusste, dass ich die Antwort auch aus Roman nicht herausbekommen würde. »Ich rufe sie an und mache für morgen Abend etwas mit ihr aus …«
    »Dann ruf sie morgen an. Die Sache muss an dem Tag abgeschlossen werden, an dem du ihr den Auftrag erteilst – also ruf sie am Abend an und lass sie früh dorthin kommen, oder ruf sie kurz nach Mitternacht an und triff dich vor Sonnenaufgang mit ihr. Bitte glaube mir: Du musst die Bedingungen eurer Vereinbarung vollständig erfüllen, sonst kann nicht einmal ich dir mehr helfen.«
    »Okay, geht klar.« Stirnrunzelnd fragte ich mich, auf was für einen Deal ich mich da einließ. Ich wollte nicht unbedingt den Faust geben. Aber wenn sie all diese bösen Geister erledigen konnte, war das vielleicht das Risiko wert.
    »Ruf mich an, wenn du mit Stevens gesprochen hast. Ich warte.« Roman legte abrupt auf.
    Langsam steckte ich mein Handy ein und dachte dabei, dass die Nacht immer seltsamer wurde. Chase berührte mich sacht am Arm.
    »Und?«
    »Roman hat mir gesagt, wer uns helfen kann, aber überlass das mir. Du willst diese Person … dieses Geschöpf … sicher nicht kennenlernen. Ich setze mich morgen Nacht mit ihr in Verbindung, dann kommen wir her und räumen hier auf. Ich brauche dafür zehn Pfund allerbestes Steak – bloß kein billiges Fleisch. Wir dürfen bei ihr keine Kompromisse machen.«
    »Steak? Zehn Pfund Steak? Worauf zum Teufel lässt du dich da ein?« Chase blickte skeptisch drein.
    Ich blickte ernst zu ihm auf. »Frag nicht. Das willst du lieber nicht wissen.«
    Er neigte den Kopf. »Ich glaube dir. Dann riegeln wir das hier besser als Tatort ab und postieren genug Officers, um die Leute fernzuhalten. Die Menge da drüben hat sich schon ein bisschen zerstreut, aber wir haben sicher nicht zum letzten Mal von diesen Leuten gehört.«
    Damit hatte er recht. Mein Gefühl sagte mir dasselbe.
     
    Nachdem Camille und die Männer sich auf den Heimweg gemacht hatten, fuhr ich zur Bar. Ich musste nicht nur nach Erin sehen – Wade wartete hoffentlich noch auf mich. Ich eilte zur Tür und stellte fest, dass das Sicherheitsgitter installiert worden war, wie ich es angeordnet hatte. Das würde uns zumindest einen gewissen Schutz vor Vandalen bieten, wenn die Bar geschlossen war.
    Ich zog meine Jacke aus – die ich nur der Optik wegen trug, da ich sie gegen die Kälte ja nicht brauchte –, schwang mich leicht über den Tresen und landete hinter der Bar. Derrick arbeitete flink und geschickt Bestellungen ab. Er grüßte mich mit zwei Fingern an der Stirn, ohne innezuhalten, und fing die Flasche, die er in die Luft geworfen hatte, wieder auf, ehe auch nur ein Tropfen daraus verlorenging.
    »Wie läuft’s?« Ich musterte ihn gründlich. Er wirkte gelassen und heimisch, als sei er schon seit Monaten hier und nicht erst ein paar Tage.
    »Macht Spaß. Die Arbeit hier gefällt mir viel besser als in einer VBM-Bar. Alle Gäste sind so schräg und witzig, oder sie sind hier, weil schräg und witzig sie interessiert.« Mit einem sanften Lächeln stellte er rasch fünf Drinks auf Chrysandras Tablett und rief: »Fertig, Chryssie.«
    Sie eilte herbei, nahm das Tablett und hielt nur kurz inne, um auf eine der hinteren Sitznischen zu zeigen. »Wade ist noch hier.«
    Ich nickte und überlegte, ob ich mich nicht lieber erst präsentabel machen sollte. Ich war von unserem Ausflug in den Kellerflur zur Hölle mit Staub und Spinnweben bedeckt. Doch meine Eitelkeit ordnete sich der Sorge unter, dass Wade, wenn ich nicht endlich kam, Romans Nachricht nicht erhalten und Bekanntschaft mit dem falschen Ende eines Pflocks machen könnte.
    Er saß auf der Bank und las in einem Buch. Er trug eine schwarze Lederhose, diesmal echt und nicht aus Kunstleder. Die Brille war weg, aber die war ohnehin nur Show gewesen. Er hatte ein schickes, blutrotes Button-down-Hemd an, die Haare waren schrill platinblond gefärbt und sehr schick zerzaust. Erinnerte mich irgendwie an Delilahs neue Frisur, nur dass ihr Haar jetzt wieder

Weitere Kostenlose Bücher