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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Ich hob den Arm, um seinen hochgezielten Tritt abzuwehren. Zu meiner Verblüffung traf er mich hart genug, um mich von den Füßen zu schleudern.
    »Die sind stark!« Ich machte einen Rückwärtssalto, rollte mich ab und kam wieder hoch. Ich hatte mich noch nicht ganz aufgerichtet, da griff der Schatten mich erneut an, und ich hörte ein Knurren, so leise, als triebe es der Wind heran. Das Ding schlug mit einer schwarzen Hand zu und traf mich in die Magengrube. Ein messerscharfer Schnitt schlitzte mir die Haut oberhalb des Bauchnabels auf. Ich sprang zurück, und der Schatten verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Ich nutzte die Gelegenheit, um festzustellen, wie körperlich das Ding war, indem ich ihm mit voller Wucht in den Rücken trat. Mein Stiefel traf auf einen soliden Körper. »Diese Dinger müssen feste Form annehmen, um uns anzugreifen!« Ich sprang mit beiden Füßen schwungvoll auf seinen Rücken. Das Geschöpf ächzte und wurde zu Boden gedrückt. Und ehe ich noch etwas unternehmen konnte, verschwand es einfach.
    Camille hob die Hände in Richtung der vier Gestalten, die auf sie zudrängten. »Nehmt das, ihr Drecksäcke!«
    Vielleicht nicht der eleganteste Zauberspruch, doch ein gleißender Blitz schoss aus ihren Fingern hervor, verzweigte sich und traf alle vier. Boden und Wände erbebten, und die Kreaturen lösten sich mit einem Zischen auf.
    Morio stürmte vor, und zwei der Schatten griffen ihn an. Sie schlugen nach ihm, und Blut sickerte an seiner Seite hervor. Er packte die beiden mit seinen gewaltigen Händen, sie heulten und zappelten, doch er begann, die Schatten zusammenzudrücken, deren Geschrei immer lauter wurde. Mit einem lauten, schlürfenden Geräusch verschwanden sie wie zerplatzende Blasen.
    Vanzir trat vor uns und streckte die Hände aus. »Wollen mal sehen, ob diese Scheißkerle was zu essen haben.« Er schloss die Augen, und bleiche, schlangenförmige Tentakel schnellten aus seinen Handflächen hervor und bohrten sich in die Schattenmänner. Vanzir konnte sich von Lebensenergie nähren. Falls diese Kreaturen überhaupt irgendeine Form von Leben besaßen.
    Ich begriff, dass der Zauber, den Morio gewirkt hatte, uns erlaubte, in den Astralraum zu schauen – deshalb also konnten wir die Auren unserer Gegner sehen. Vanzirs Tentakel waren in der physischen Welt nicht sichtbar.
    Vanzir stieß ein kehliges Lachen aus. Offensichtlich genoss er seine Macht über diese Wesen. In gewisser Weise tat er mir leid. Er hatte versucht, seine dämonische Natur hinter sich zu lassen, doch wir hatten ihn gezwungen, sie wieder auszuleben, genau wie Karvanak – sein früherer Besitzer. Doch zumindest kämpften wir gegen die bösen Jungs.
    Sein Kopf fiel in den Nacken, und ein Ausdruck purer Lust breitete sich über sein Gesicht. Als er die Augen öffnete, flackerten unbeschreibliche Farben darin, die wie Feuerräder herumwirbelten. Camille starrte ihn an, gebannt von seinem funkelnden Blick, und ging auf ihn zu.
    »Weg da«, stieß er heiser hervor und bedeutete ihr zurückzubleiben. »Ich verliere die Kontrolle über mich, wenn ich mich nähre. Ich kann mich nicht beherrschen, auch wenn mein Leben davon abhinge. Ich würde dich mit meinen Tentakeln packen oder dir zumindest die Kleider vom Leib reißen und dich durchficken.«
    Camille schüttelte blinzelnd den Kopf, und Morio riss sie zurück.
    Ich drehte mich um, als ich ein scharrendes Geräusch hinter mir hörte, und sah Chase mit einem der Schattenwesen kämpfen. Ich machte mich bereit, es von hinten anzuspringen, um ihm zu helfen. Da brüllte er etwas, und das Ding prallte von ihm ab. Ich konnte nicht sehen, was er gemacht hatte, aber der Schatten verschwand mit einem leisen Puff.
    »Alles klar?« Ich lief zu ihm hinüber und zog ihn auf die Füße, als er mir hilfesuchend die Hand entgegenstreckte.
    »Ja, ich glaube schon.« Chase klopfte sich den Staub vom Anzug und wies mit einem Nicken auf Vanzir. »Sieht so aus, als hätte er den Rest.«
    »Ja, er hat sie. Glaube ich.«
    Vanzir saugte die Schattenmänner aus, bis sie verschwanden. Keuchend drehte er sich um und starrte gierig Camille an, die einen Schritt zurückwich. Er trat vor, bekam sich aber in den Griff und blieb stehen.
    »Komm mir nie wieder so nahe, wenn ich mich nähre.« Er sah sie streng an. »Du hast zu viel Lebensenergie, du ragst so auffällig hervor wie ein Lutscher in einem Brokkoli. Ich fürchte, ich könnte nicht anders, als dich zu packen.«
    Morio knurrte leise, doch

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