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Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition)

Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition)

Titel: Schwiegermutter inklusive. Einen Mann gibt es selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Harenberg
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nur schlecht, wenn du mich
nun auch noch zwingst, einen Erdbeer-Milchshake mit vier Hamburger-Gurken zu
essen.“
                „Ha!“,
schrie Ingrid mich so plötzlich an, dass ich hätte schwören können, dass ich
ein paar der Pickel in den Gesichtern der Jünglinge vor Schreck platzen sah.
                „Das
haben wir gerne. Erst tust du so, als sei dir schlecht, hetzt deine betagten
Schwiegereltern am frühen Morgen den ganzen Weg nach Paderborn und dann bist du
auf einmal völlig gesund.“
                „Ingrid,
ich habe dir mehr als einmal gesagt, dass mir nur der Kümmel auf den Magen
geschlagen ist und ich keine Schwangerschaftsübelkeit habe“, verteidigte ich
mich und sah Igerich hilfesuchend an.
    Doch der beobachtete das ganze Schauspiel wie gewohnt wortlos und
zuckte mit den Schultern. Vermutlich war er in Gedanken bereits bei seinem
ersten Glas Rotwein, das zu Hause auf ihn wartete. Ingrid drehte sich auf dem
Absatz um und stampfte aus dem Restaurant. Die Gurken und der Milch-Shake waren
vergessen. Gerne hätte ich mir noch ein Frühstück bestellt, man konnte
schließlich nicht wissen, was Ingrids Menü-Plan für ihre schwangere
Schwiegertochter für den Rest des Tages vorsah. Ich spürte jedoch, dass es wohl
besser war, Ingrid zu folgen.
    Die Jünglinge sahen uns fassungslos schweigend nach. Der
Standardspruch „Danke für ihren Besuch bei McDonald’s, kommen sie bald wieder“,
war ihnen im Halse stecken geblieben.
    „Das Gefühl kenn ich gut!“, hätte ich ihnen gerne zugerufen, musste
aber aufpassen, dass ich es noch ins Auto schaffte, da Ingrid den Motor schon
laufen ließ.
    Die Rückfahrt verbrachten wir wortlos. Als wir zu Hause ankamen,
war Rigoletto gerade aufgestanden. Fröhlich rief er
uns entgegen:
                „Na,
ihr Frühaufsteher, habt ihr Brötchen geholt?“
    Schweigend und ohne eine Miene zu verziehen stapften seine Eltern
und seine Frau an ihm vorbei ins Haus.

 
    Nun kann man Ingrid viel vorwerfen, aber nachtragend war sie nicht.
Leider. Ich hatte fest darauf gebaut, dass sie bis zu unserer geplanten Abfahrt
nach dem Mittagessen nicht mehr mit mir sprechen würde. Doch ich hatte mich
getäuscht. Und wie.
                „ Mandylein , Mandylein - upps , upps , gleich zweimal!“,
strahlte Ingrid mich wenige Minuten nach unserer Rückkehr an, als wäre nichts geschehen.
                „Ich
habe eben zu Rigoletto gesagt, dass er jetzt sehr
nachsichtig mit dir sein muss, schwangere Frauen stellen allerlei Blödsinn an.“
                „Wollen
wir jetzt endlich frühstücken?“ Wie immer, wenn Igerich sich entschloss, etwas zu sagen, zuckte ich vor Überraschung zusammen.
                „Unbedingt“,
antwortete Rigoletto . „Ich haben einen Bärenhunger.“
                „Ich
auch“, sagte ich unbedarft. Mein Magen hatte sich von dem
Leinsamen-Kümmelschreck der frühen Morgenstunden erholt und knurrte.
                „Mandy!
Jetzt ist es aber genug!“ Ingrid sah mich vorwurfsvoll an. „Natürlich verstehen
wir alle, dass du mit der Schwangerschaft zu kämpfen hast, aber das geht zu
weit. Erst erbrichst du dich wegen deiner Schwangerschaftsübelkeit und wir
müssen dich bis nach Paderborn zu McDonald’s fahren, wo du dann doch nichts
essen willst und jetzt hast du Hunger? Ich denke, am besten wird für dich sein,
wenn du dich noch mal hinlegst und schläfst.“
                „Seit
wann frühstückst du denn gerne bei McDonald’s? Und seit wann hast du
Schwangerschaftsübelkeit?“ Rigoletto sah mich
verwirrt an. „Wenn du das gesagt hättest, hätte ich dir in Berlin auch schon
mal etwas bei McDonald’s geholt.“
    In diesem Moment stolperte Igerich , der
gerade in die Küche gehen wollte, ohne ersichtlichen Grund und riss den
Vorhang, an dem er versuchte, sich festzuhalten, herunter.
    Für einen kurzen Moment hatte ich das unstillbare Bedürfnis,
schreiend aus dem Haus zu laufen, mich nackt auszuziehen und mein Baby im Wald
mit den Wölfen großzuziehen. Ich war mir sicher, dass das arme Kind dann
weniger Schaden nehmen würde, als wenn es in dieser Familie groß werden würde. Ich bekämpfte dieses Gefühl und
ging ohne ein weiteres Wort auf unser Zimmer, wo ich meinen Notvorrat an Keksen
aus der Reisetasche zog, auf dem Bett ein ruhiges Frühstück einnahm und
schließlich fest einschlief.

 
    Drei Stunden später, ich hatte geduscht

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