Schwimmtraining Triathlon
restlos von der letzten Belastung erholt hat. Nur der neue Reiz in eine nicht gänzlich erholte neuromuskuläre Struktur veranlasst den Organismus zur Erhöhung seines Leistungspotenzials. Der Körper bereitet sich damit âvorausschauendâ auf eine nächste, noch höhere Belastung vor. Dieser Vorgang ist ein äuÃerst vielschichtiger und individueller Prozess.
In der Literatur findet man dazu unter dem Begriff Superkompensation viele, mehr oder weniger tiefgründige, teilweise auch widersprüchliche Erklärungen; (Schnabel et al., 2008, Konrad, 2008).
Eindeutig ist, jeder Champion erfühlt den richtigen Zeitpunkt für die neue Belastung durch entsprechende Trainings- und Körpererfahrung sowie den Vergleich mit diagnostischen Ergebnissen. Meistertrainer besitzen die Fähigkeit, sich in den Spitzensportler âeinzufühlenâ.
Alle drei Faktoren, der bewusste Umgang mit den Signalen des eigenen Körpers, die angemessene Dosierung der Belastung zum richtigen Zeitpunkt und eine objektive Leistungsdiagnostik, sind entscheidend für die Leistungsentwicklung.
Belastet man zu früh oder zu hoch, kommt es zwangsläufig zu Phänomenen des sogenannten Ãbertrainings . Belastet man zu spät oder zu gering, stagniert die Leistung ebenfalls.
Hat man keinen Vergleich zwischen dem gefühlten Körperzustand (innen) und den leistungsdiagnostischen Daten (auÃen), dann ist das etwa so, wie wenn man in absoluter Dunkelheit Weitsprünge macht. Da kann einer weiter sein als der vorherige, muss es aber nicht.
Was sagt uns das?
Erstens: Glauben Sie an sich selbst und an das, was Sie in sich bewusst fühlen!
Zweitens: Erfahrungen aus Training und Wettkampf über Jahre sind nicht zu ersetzen. Weder für Sportler noch für Trainer.
Drittens: Das Erfassen von Daten zur Belastung, Erholung und Bewegungsgüte ist zwingend für die objektive Beurteilung des subjektiven Empfindens.
Praktisch heiÃt das vor allem:
Belasten Sie sich nie, wenn Sie sich wirklich nicht wohlfühlen.
Versuchen Sie, Ihre Erholungsphasen bewusst zu optimieren, machen Sie nach der Belastung, was Ihnen guttut. Blockieren Sie Ihre Erholung nicht, denn sie ist mindestens so wichtig wie die Belastung!
Ãberlegen Sie sich genau, wann Sie etwas essen und trinken, damit Sie sich während der Belastung fit fühlen.
Gehen Sie bewusst in jedes Training und jeden Wettkampf, damit Sie Erfahrungen sammeln können.
Führen Sie ein Trainingstagebuch, sammeln Sie Ihre Diagnostikprotokolle und glauben Sie den objektiven Daten.
Was in Ihnen vorgeht, können Sie nur mit Ihrem Körper ausmachen, gut ist aber, dies mit Ihrem Trainer zu besprechen.
Und noch etwas: Wenn Sie besser werden wollen, müssen Sie âgesundeâ Schmerzen ertragen.
2.4 Training organisieren
Schwimmen lernt man beim Schwimmen. Deshalb muss Wassertraining im Vordergrund stehen. Landtraining fürs Schwimmen ist aber auch wichtig und darf bei der gesamten Organisation nicht untergehen.
Techniktraining nimmt innerhalb des gesamten Schwimmtrainings ein individuell sehr unterschiedliches Zeitvolumen ein.
Schlechte Technik - erfordert viel Techniktrainingszeit, gute Technik â man hat viel Trainingszeit für Ausdauer, Kraftausdauer und so weiter zur Verfügung.
Techniktraining erfordert Platz, vorzugsweise in einem Schwimmbecken, man braucht einen Partner, am besten einen Schwimmtrainer und diverse Hilfsmittel. Techniktraining im Freiwasser ist auch o.k., aber nicht optimal. Techniktraining ist aufwendig, es hilft aber nichts, man muss da durch!
Schwimmtraining zur Ausbildung konditioneller Fähigkeiten oder âLockerschwimmenâ nach einer Rad- bzw. Laufeinheit braucht im Prinzip ânurâ Platz auf einer Bahn oder ein geeignetes Freiwasser.
Beim Organisieren des Schwimmtrainings zur Ausbildung von Technik oder anderen Fertigkeiten sollten folgende Regeln beachtet werden:
Vor dem Training sollte man ausgeruht sein; wenn man vom Radtraining oder Laufen oder was auch immer müde ist, kann man beim Schwimmtraining nichts verbessern.
Zum Schwimmtraining gehört ein Partner, insbesondere im Freiwasser sollte man niemals alleine üben!
Beim Training in flieÃenden Gewässern muss man vorher unbedingt Strömungen und Strudel kennen, damit es Training bleibt und keine Tragödie wird.
AuÃerhalb von Badezonen muss der Trainierende für die âKapitäneâ von
Weitere Kostenlose Bücher