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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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dieser Kraftwirkungen bewusst zu werden, Vortrieb und Bremswirkungen zu erfühlen, das sogenannte Wassergefühl zu entwickeln.
3.2.3 Wassergefühl entwickeln
    Die Erfahrungen der meisten Champions und ihrer Trainer sowie die Erkenntnisse der Trainingswissenschaftler führen eindeutig zu folgender Erkenntnis: Ohne hinreichendes Wassergefühl gewinnt man keine Meisterschaft. Sehr gute Schwimmer haben ein ausgeprägtes Wassergefühl und Champions können das auch noch in Worte fassen. Es ist ihnen sehr bewusst,was an Kräften bei ihnen wie wirkt. (Michael Schumacher kann den Ferrari erfühlen und sich darüber technisch sinnvoll mit den Ingenieuren unterhalten. Letzteres ist entscheidend für die Entwicklung.)
    Man kann gesichert davon ausgehen, dass ein hoher Anteil an Trainingszeit für Übungen zum BEWUSSTEN Wassergefühl immer gerechtfertigt ist. Am besten wird der Sportler sein, der sehr viele Trainingsteile bzw. Übungen nutzt, sich die entsprechenden Wirkungen bewusst macht, Vor- und Nachteile erkennt und daraus weitere Vorgehensweisen für sich ableitet.
    Man sollte dabei beachten, dass bewusstes Erfühlen von Wirkungen an und in unserem Körper voraussetzt, dass die entsprechenden Sensoren in unseren Organen (in Muskeln, Haut, Binde- und Stützgewebe, Gleichgewichtsorganen usw.) auch „hellwach“ sind. Mit zunehmender Trainingsdauer bzw. Belastung schränken wir die sensorischen Möglichkeiten ein. Aus einem ermüdeten Muskel kann das zentrale Nervensystem keine brauchbaren Signale mehr empfangen. Und, bei einem ausbelasteten gesamten Organismus, insbesondere während und nach den Höhepunkten einer harten Trainingseinheit, wird das zentrale Nervensystem keinen „Nerv“ mehr für differenzierte feinmotorische Optimierungsaufgaben haben. Es muss sich dann vorwiegend um die Überwachung der Grenzleistungsfähigkeit der Organe kümmern und die Wiederherstellung organisieren.

    Also, Übungen zum bewussten Wassergefühl immer im relativ frischen Zustand absolvieren!
    Ãœbungsvorschläge:
Schwimmen in mittlerer Geschwindigkeit, Handstellung verändern (zum Beispiel Faust), bewusst erfassen, wie sich das anfühlt, möglichst stumm verbalisieren und dann zurückgehen in die „Leitbild-Handstellung“ und Unterschiede erfassen.
    Varianten:
Beim Durchziehen eines Arms den Weg verändern (zum Beispiel extrem im Ellbogen gebeugt oder gestreckt).
Sich vom Beckenrand abstoßen, strecken und gleiten und die Kopfstellung verändern (Augen aus dem Wasser bis Kinn an die Brust), Geschwindigkeitsverlauf des Gleitens erfühlen usw.
    Wichtig bei allen Übungen:
Immer zurück zum Leitbild bzw. zur erfühlten, individuell optimalen Stellung/Bewegung.
Immer (wenn es geht) die Hilfe eines objektiven Beobachters, am besten des Trainers, nutzen und über noch so kleine Bewegungserfahrungen reden!
3.2.4 Körperlage, alternierende und symmetrische Bewegungen, Orientierung

    Zur optimalen Körperlage gehört ein gut gestreckter Körper. Etwa so, wie man sich eine „tadellose“ Körperhaltung im Stehen vorstellt, Brust raus, Bauch rein, Schultern nach hinten, Augen geradeaus usw.
    So, flach an der Wasseroberfläche, die Wasserlinie über den Augenbrauen, die Schultern und Hüften waagerecht und die Fersen etwa 20 cm unter Wasser, ist die Ausgangslage. Diese Lage ändert sich natürlich laufend durch die vortriebserzeugenden Bewegungen, aber es sollte die zentrale Lage sein, auf welche alles zurückführt.
    Die Kopfhaltung spielt für die Schwimmrichtung eine „führende“ Rolle. In die Richtung, in welche der Kopf gehalten wird, schwimmt der Körper. Ein schiefer Hals würde uns im Kreis schwimmen lassen.
    Das Gleiche geschieht, wenn die Vortriebsbewegungen nicht symmetrisch gestaltet werden. Wenn der rechte Arm permanent kräftiger oder in einem anderen Abstand zum Körperschwerpunkt zieht, schwimmen wir zum Beispiel einen Bogen nach links.
    Das Schlimme ist, kein Mensch kann den Körper ganz gerade halten oder sich völlig symmetrisch bewegen. Also muss man laufend korrigieren. Das wiederum setzt eine kontinuierliche Orientierung voraus. In einem Schwimmbecken ist das durch Striche auf dem Boden und Leinen für die Bahnbegrenzung leicht. Im freien Wasser erfordert die laufende Orientierung etwas mehr Aufwand. Man muss den Kopf heben und Landschaftspunkte oder Bojen

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