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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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anpeilen, in jedem Fall sollte man wirklich fest fixierte Objekte wählen. Sich an schwimmenden Kameraden oder den Booten der Wasserrettung zu orientieren, kann schon mal danebengehen.

    Fazit: Beim Training und besonders beim Techniktraining immer eine gerade, gestreckte Körperhaltung üben und alle Vortriebsbewegungen so symmetrisch und „kraftgleich“ wie möglich ausführen. Damit hält man die Abweichungen von der „Ideallinie“ in Grenzen. Außerdem hilft es selbstverständlich, Energie zu sparen, die in Umwege gesteckt werden müsste.
3.3 Die falsche Technik vergessen
    Das psychomotorisch optimale Lernfenster oder die beste sensitive Phase für die Schwimmausbildung liegt zwischen dem sechsten und dem neunten Lebensjahr. Das ist längst vorbei, oder?
    Aber, was in diesem Alter an Bewegungsabläufen gelernt wurde, das sitzt ein Leben lang. Man denke an den Spruch: Das Radfahren vergisst man nicht! Mit dem Schwimmen ist es natürlich ebenso.
    Nun kann es vorkommen, dass man in seiner Jugend vom Schwimmlehrer (falls es überhaupt einen gab) nicht die optimalen Techniken vermittelt bekam. Deshalb gilt auch: Üben Sie eine schlechte Technik, bleibt es eine schlechte Technik!
    Weiterhin gilt: Was Hänschen nicht lernte, lernt Hans nimmermehr!
    Also, je älter man ist, umso schwerer wird es, etwas Neues zu erlernen.
    Daher ist es leicht einzusehen, dass es noch viel schwerer wird, eine falsch gelernte Bewegung in eine zweckmäßige „umzulernen“.
    So, jetzt die guten Nachrichten:
    Alles geht im Kopf los
    Den Ablauf einer gefestigten Bewegungsstruktur kann man sich bewusst machen.
    Wenn man seine eigenen Bewegungen nicht einfach nur ausführt, sondern „mit dem geistigen Auge“ bewusst mitgeht, dann erkennt man den Bewegungsweg. Einfacher geht dies natürlich mit der Hilfe eines Partners, der in der Lage ist, falsche Bewegungen zu erkennen und zu benennen oder wenn man ein Video mit seiner eigenen Bewegung sieht.
    Verwenden wir als Beispiel den Kraul-Armzug mit dem typischen Fehler – die Hand wird mit abgewinkeltem Arm kurz über dem Kopf eingesetzt (und nicht mit gestrecktem Arm, weit vor dem Kopf).
    Ist man sich darüber im Klaren, darf man diese Bewegung so nicht mehr ausführen. Der neuromuskuläre Ablauf, der unterbewusst funktioniert (wenn ich eine automatisierte Bewegung ausführe, denke ich nicht darüber nach, wie ich sie ausführe), muss kaputt gemacht werden.
    Zunächst wird eine grobe, neue Bewegung verwendet. In unserem Beispiel bietet sich ein total gestreckter Arm an. Man denkt an eine Windmühle, unsere Arme sind die Flügel, die kann man nicht abknicken, die sind steif.
    Mit dem Ausführen und Wiederholen dieser groben Bewegung entsteht eine neue neuromuskuläre Bahnung.
    Klasse statt Masse
    Die neue Bewegung geht meist nicht auf Anhieb von selbst. Man braucht Hilfe von einem Partner und das bewusste Mitgehen mit dem eigenen geistigen Auge ist entscheidend.
    Deshalb ist es jetzt besser, einige, aber richtige (grobe) Bewegungen auszuführen, als viele nur ungefähr richtige Bewegungen.
    Es ist auch unsinnig, in einer Korrekturphase die zu korrigierende Schwimmart zum Training anderer Fähigkeiten zu verwenden. Erst wenn die neue Teilbewegung (in unserem Beispiel der nach vorn gestreckte Arm) aus der Phase der Grobkoordination mit viel Übung in die der Feinkoordination gebracht wurde, kann man davon ausgehen, dass man die alte, falsche Teilbewegung vergessen hat (diese neuromuskuläre Bahnung wurde „gelöscht“). Nun darf man mit der neuen, richtigen Bewegung auch wieder andere Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Ausdauer, trainieren. Es bietet sich sogar an, im „technikorientierten Ausdauertraining“ die richtigen Teilbewegungen zu festigen.
    Bewusstes Üben macht den Meister
    Bevor eine neue Bewegung wie automatisch, also weitgehend unbewusst und vor allem richtig, abläuft, muss sie lange Zeit und immer wieder vom geistigen Auge verfolgt und kontrolliert werden. Zudem hilft wiederum der Partner oder das Video.
    Lässt man eine Bewegung „aus dem Auge“, können sich insbesondere bei Intensitätswechseln oder auch bei veränderten Umgebungsbedingungen schnell Fehler einschleichen. Also, nie vergessen, sich selbst zu kontrollieren, zumindest von Zeit zu Zeit.
    Wichtig: Bei Schnelligkeits- oder Kraftausdauertraining und mit Paddles, Flossen, Bremsen

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