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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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richtigen Wahl der Trainingsmittel und -methoden führt zur Herausbildung der für das Schwimmen erforderlichen konditionellen Fähigkeiten.
    In der schwimmerischen Ausbildung der Triathleten lassen sich, entsprechend der Leistungsstruktur und der Anpassungsvorgänge im Organismus, folgende Trainingsbereiche voneinander abgrenzen:
    GA 1 ext
= extensive Umfangsausdauer
GA 1
= Umfangsausdauer
GA 2
= Intensitätsausdauer
KA
= Kraftausdauer (Wasser/Land)
SA/S
= Schnelligkeitsausdauer/maximale Schnelligkeit
WA
= wettkampfspezifische Ausdauer
Ko
= Kompensationsbereich
    Für das Schwimmtraining der Langtriathleten im Hochleistungsbereich wird eine Erweiterung des Grundlagenausdauerbereichs empfohlen durch Hinzufügung eines GA 1-Extensivbereichs an den GA 1-Bereich.
    Eine Übersicht über die Ziele, Methoden und Intensitäten des triathlonspezifischen Schwimmtrainings gibt nachfolgende Tabelle.
    Tab. 1/4.2: Zusammenfassung von Zielen, Methoden und Intensitäten für das Schwimmtraining der Triathleten

    Der Grundlagenausdauerbereich 1 bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Training der Triathleten. Die Energiegewinnung erfolgt fast ausschließlich auf aerober Basis. Ein hohes Niveau der Grundlagenausdauer ist die Voraussetzung für eine gute Belastungsverträglichkeit. Die intensiven Belastungen können schneller kompensiert und die Regenerationszeiten können verkürzt werden.
    In diesem Bereich werden die Grundlagen einer ökonomischen Bewegungstechnik beim langsamen Schwimmen geschaffen.
    Im Grundlagenausdauerbereich 2 wird die aerobe Energiebereitstellung kurzzeitig verlassen und der Glykogenstoffwechsel optimiert. Es kommt zu einer Erweiterung der aerob-anaeroben Kapazität und damit zu einer besseren Laktattoleranz. Die schwimmerischen Bewegungsabläufe werden stabilisiert.
    In den intensiven Trainingsbereichen ( WA, KA und SA ) ist die Schwimmgeschwindigkeit im Training gleich Wettkampftempo oder höher.
    Das Training erfolgt auf anaerob-laktazider Energiebereitstellung.
    Der Gesamtumfang der Belastungsanforderungen geht zurück und die Intensitäten werden angehoben. Die Pausen müssen deshalb verlängert werden, damit die dabei entstehenden höheren Laktatwerte abgebaut werden können. Eine vollständige Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit darf jedoch noch nicht erreicht werden. Die Pausen bleiben also weiterhin noch unvollständig.
    Die maximale Schwimmschnelligkeit basiert auf der alaktaziden Energiebereitstellung.
    Beim Schnelligkeitstraining wird die Wiederholungsmethode angewendet, wobei die Pausen so zu wählen sind, dass die biologischen Ausgangswerte wieder erreicht werden. Die nächste Wiederholung muss in gleicher Zeit und Technikqualität absolviert werden können.
    Im Intensitätsbereich wird die Wettkampftechnik ausgeprägt und stabilisiert.
    Entsprechend der Wettkampfdauer des Kurz- und Langtriathlons haben die einzelnen konditionellen Fähigkeiten einen unterschiedlichen Stellenwert.
    Im Sprint- bis zum Kurztriathlon sind die Grundlagenausdauer 1 und 2, die wettkampfspezifische Ausdauer, die Schnelligkeitsfähigkeiten und die Kraftausdauer leistungsbestimmend. Bei den längeren Wettkampfstrecken (Mittel- und Langtriathlon) sind es die Grundlagenausdauer 1 (im Hochleistungsbereich erweitert um einen GA 1 ext -Bereich) und die wettkampfspezifische Ausdauer.
    Die folgenden Abbildungen 1 und 2 (Kreisdiagramme) verdeutlichen anhand von prozentualen Angaben den Stellenwert der einzelnen konditionellen Fähigkeiten im Kurz- und Langtriathlon.

    Abb. 1/4.2: Die wichtigsten konditionellen Fähigkeiten und ihre Bedeutung für die Wettkampfstrecke 1.500 m

    Abb. 2/4.2: Die wichtigsten konditionellen Fähigkeiten und ihre Bedeutung für die Wettkampfstrecke 3.800 m
4.2.1 Grundlagenausdauertraining (GA)
    Das Schwimmen wird im Triathlontraining häufig unterschätzt. Zu dem wird gelegentlich die Meinung vertreten, dass die Ausdauer im Schwimmen als dominierende Leistungsfähigkeit durch die Sportarten Radfahren und Laufen ausreichend trainiert wird und ein Techniktraining im Wasser ausreicht.
    Das Radfahren und Laufen trainiert zwar die allgemeinen Funktionen des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems sowie die Stoffwechselprozesse, jedoch erfolgt keine zielgerichtete Verbesserung des Energiestoffwechsels in der Antriebsmuskulatur für die Schwimmbewegungen. Die schwimmspezifische Muskulatur

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