Schwimmtraining Triathlon
dem Wasser zu laufen.
Man sollte das Schwimmen beenden, wenn die Hände am Ufer den Boden berühren (Arme sind etwas länger als Unterschenkel). Dann ist das Wasser etwas höher als knietief und die Laufbewegung kann beginnen. Bei unklarem Grund, Steinen, Algen oder Ãhnlichem, lieber etwas weiter ans Ufer schwimmen, bei Sandboden kann man auch noch ein, zwei Delfinsprünge riskieren. Laufen bzw. Sprunglauf mit Kniehebeschritten geht im Allgemeinen besser, als die FüÃe im âEntengangâ über das Wasser zu heben.
Bei Wettbewerben, die mit einem Ausstieg an einer Leiter oder einer schmalen Treppe enden, lohnt sich unter Umständen ein kleiner Endspurt, damit man am Schluss nicht im Stau steckt oder sich in der Gedrängehektik verletzt.
Ist man aufrecht, beginnt das Ausziehen. Schwimmbrille und Kappe abziehen, Neopren öffnen und die Arme ausziehen, sind bis zum Wechselstand im Laufen vorzunehmen. Diese Handgriffe in der Bewegung sollte man ebenfalls üben, insbesondere das Ãffnen des ReiÃverschlusses am Neoprenanzug.
KAPITEL 4
Training zur Herausbildung der wichtigsten konditionellen Fähigkeiten
4.1 Vergleich der Wettkampfdauer von Schwimmstrecken im Kurz- und Langtriathlon
Die Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten hängt von der Leistungsstruktur der jeweiligen Triathlondisziplin ab. Die Leistungsstruktur leitet sich hauptsächlich von den Anforderungen des Wettkampfs ab, auf die das Training ausgerichtet werden muss. Das bestimmende Element beim Vergleich der Leistungsstrukturen der einzelnen Schwimmdisziplinen ist die Wettkampfdauer.
Tab. 1/4.1: Gegenüberstellung der durchschnittlichen Wettkampfdauer der Schwimmdisziplinen vom Sprinttriathlon bis zum Langtriathlon
Aus vorgenannten Schwimmzeiten resultieren unterschiedliche Geschwindigkeiten, die für die Entwicklung der Wettkampfleistung und für eine zielgerichtete Fähigkeitsentwicklung grundlegend sind.
Die Mehrzahl der Triathleten bereitet sich entweder auf die Wettkämpfe der olympischen Distanz oder auf den Langtriathlon vor. In der folgenden Tabelle werden die Unterschiede der Schwimmgeschwindigkeiten zwischen den Wettkampfdisziplinen Kurztriathlon (olympische Distanz) und Ironman dargestellt.
Tab. 2/4.1: Bestleistungen der Einzeldisziplin Schwimmen der olympischen Distanz im Vergleich zu den Leistungen des Ironmans Hawaii (Spitzenwerte der letzten Jahre)
Schwimmstrecken Manner
Schwimmstrecken Frauen
Olympische Distanz
1,45-1,37 m/s (Angehzeit 400 m = 4:30 min)
1,35-1,28 m/s (Angehzeit 400 m = 4:45 min)
Ironman
1,35-1,30 m/s (Durchschnittszeit 400 m = 5:03 min)
1,25-1,20 m/s (Durchschnittszeit 400 m = 5:27 min)
Neben den unterschiedlichen Schwimmgeschwindigkeiten bildet eine differenzierte Betrachtung des Rennverlaufs der olympischen Disziplin und desIronmans eine wichtige Voraussetzung für die Ableitung entsprechender Trainingsinhalte. Der Geschwindigkeitsverlauf im Kurztriathlon ist durch eine schnelle Startleistung und einen Geschwindigkeitsabfall bis 400 m mit anschlieÃendem Erreichen des Renntempos bis zum Schwimmausstieg gekennzeichnet (Neumann, Pfützner, & Hottenrott, 2005, S. 45).
Abb. 1/4.1: Prinzipielle Geschwindigkeitsverläufe beim olympischen Triathlon und beim Langtriathlon. Persönliche Information nach Moeller und Bürgi (2002)
Um möglichst wenig Energie vor der jeweiligen Rad- und Laufstrecke zu verlieren, wird die Schwimmstrecke beim Langtriathlon sehr ökonomisch und in gleichmäÃiger Geschwindigkeit durchschwommen.
Zwischen der Leistungsstruktur des Schwimmsports und des triathlonspezifischen Freiwasserschwimmens besteht ein wesentlicher Unterschied.
Das triathlonspezifische Schwimmtraining muss immer auf die besonderen Bedingungen des Wettkampfs im Freiwasser ausgerichtet sein.
Wettkampfanalysen zeigen, dass eine alleinige Ãbernahme von Spezialschwimmprogrammen für das Training auf der Bahn für eine erfolgreiche Bewältigung der Freiwasserdisziplinen nicht ausreicht.
4.2 Entwicklung der konditionellen Leistungsvoraussetzungen für die triathlonspezifischen Schwimmstrecken
Für Hochleistungs- und Freizeitsportler gelten die gleichen GesetzmäÃigkeiten für den Aufbau der schwimmerischen Leistung. Grundsätzlich geht es bei allen Leistungsklassen darum, die Schwimmgeschwindigkeiten unter aeroben, aerob-anaeroben Bedingungen und beim Wettkampf zu steigern. Nur die Trainingsbelastung zusammen mit der
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