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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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kann nur im Wasser durch eine effektive Herausbildung der entsprechend der Leistungsstruktur erforderlichen konditionellen Fähigkeiten entwickelt werden.
    Die für die Triathlonschwimmstrecken wichtigste Fähigkeit ist die Grundlagenausdauer.
    Unabhängig von der Wettkampfstreckenlänge stellt die Grundlagenausdauerfähigkeit die Basis einer jeden schwimmerischen Leistung dar und macht es erst möglich, ein systematisches Training durchzuführen.
    Im langfristigen Leistungsaufbau muss die Grundlagenausdauer neben der Schnelligkeit und Beweglichkeit von Anfang an gezielt trainiert werden.
    Mit einem Anteil von 70-80% des Gesamtwassertrainings im Sprint- und Kurztriathlon und bis zu 85-90% beim Mittel- und Langtriathlon setzt das Grundlagenausdauertraining die entwicklungsbestimmenden Reize im Anschluss- und Hochleistungstraining.
    Die Ziel- und Aufgabenstellungen der Wettkampfstrecken des Langtriathlons (3.800 m) unterscheiden sich deutlich von denen des Sportschwimmens (50-1.500 m). Der Umfangstrainingsbereich GA 1 sollte deshalb um einen Bereich erweitert werden, um eine bessere Differenzierung der Trainingsreize für das Training der überlangen Strecken zu gewährleisten. Empfehlenswert ist eine Erweiterung des GA 1-Bereichs um einen GA 1-Extensivbereich (GA 1 ext ). Dies gilt ausschließlich für den Hochleistungsbereich im Langtriathlon. Für das Schwimmtraining der Triathleten aller anderen Ausbildungsetappen ist eine Unterteilung des GA 1-Bereichs nicht sinnvoll. In diesen Trainingsetappen gilt nach wie vor die bisherige Einteilung der Trainingsbereiche:
GA 1
= Umfangsausdauer
GA 2
= Intensitätsausdauer
4.2.1.1 Methoden und Belastungsgrößen des extensiv ausgerichteten GA1-Trainings (GA 1 ext )
    Das GA 1 ext -Training entwickelt die Leistungsgrundlagen in der stabilen aeroben Stoffwechsellage. Das Training zeichnet sich durch einen hohen Umfang und lange bis überlange Strecken aus. Der Anteil des Wassertrainings sollte im Langtriathlon bis zu 60% betragen. Zu den geeignetsten Trainingsmethoden gehören das Dauertraining und das extensive Intervalltraining mit kontinuierlicher Geschwindigkeit.
    Tab. 1/4.2.1.1: Darstellung der Entwicklung der Leistungsgrundlagen unter aeroben Stoffwechselbedingungen (GA 1 ext )
    KRITERIEN
Belastungsdauer
> 60 min
Pausen
Keine bzw.kurzzeitige Unterbrechungen zur Nahrungsaufnahme (Trinkpausen)
Intensität
In Prozent der aktuellen Bestzeit der jeweiligen Strecke: 800 m = 85%, darüber = 87% und höher
Laktat
2-2,5 mmol/l
Herzfrequenz
70-80 Schläge unter Maximalpuls bzw. 120-150 Schläge/min
Max. O 2 -Aufnahme
65-80%

    METHODEN
    Tab. 2/4.2.1.1: Dauermethode
Trainingsziel
Ökonomisierung des Herz-Kreislauf- Atmungssystems
Fettstoffwechseltraining
Beschleunigung der Regeneration (Grenze der Kompensation)
Beanspruchung des aeroben Energiesystems zu 90%
Ökonomisierung der Bewegungstechniken im langsamen Schwimmen
Streckenlängen
1.500-5.000 m oder 15-90 min Dauer in Abhängigkeit von Trainingsalter und –zustand
Geschwindigkeitsverlauf/Art der Körperübung
Gleichmäßige Geschwindigkeit
Vorwiegend Kraulschwimmen oder auch Wechsel zwischen Kraul und Rücken bzw. Kraul und Brust
Anzahl der Wiederholungen
1 x
    Anmerkung:
    Die kontinuierliche Dauermethode verbessert die Grundlagenausdauerfähigkeit langsamer als die Intervallmethode. Sie setzt jedoch stabilere Reize und sorgt über einen längeren Zeitraum für gute Ausdauervoraussetzungen. Das Selbstvertrauen für die Bewältigung langer Strecken wird gestärkt und die Langstreckentechnik optimiert. Die mit der Dauermethode einhergehenden langsamen Bewegungsfrequenzen haben aber den Nachteil, dass die Fähigkeit für Geschwindigkeitssteigerungen verloren geht.
    Mit anderen Trainingsmethoden muss dieser Nachteil unbedingt ausgeglichen werden.
    Tab. 3/4.2.1.1: Extensives Intervalltraining
Trainingsziel
Ökonomisierung und Entwicklung des Herz-Kreislauf-Atmungssystems
Fettstoffwechseltraining
Beschleunigung der Regeneration
Beanspruchung des aeroben Stoffwechsels bis zu 75-90%
Ökonomisierung der Langstreckentechniken
Streckenlängen
400-800 m bzw. 6-12 min Dauer
Geschwindigkeitsverlauf/Art der Körperübung
Kontinuierliche Geschwindigkeit
Kraulschwimmen und Wechsel von Kraul und Rücken bzw. Kraul und Brust
Flossenschwimmen
Anzahl der Wiederholungen
5-10 × in Abhängigkeit von der Streckenlänge
    Tab. 4/4.2.1.1:

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