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Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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schießen!“, rief Ian.
    Der Hammer gab ein klickendes Geräusch von sich. Das Pulver musste nass geworden sein.
    Sutton ließ die Waffe los, als ob er sich daran verbrannt hätte.
    „Verdammt!“, brüllte er. „McMullen, Sie blöder Idiot! Denken Sie eigentlich nie nach, bevor Sie irgendetwas machen?“
    Erst jetzt erreichten die Füße des jungen Mannes den Boden.
    „Ich meine“, fuhr Sutton wütend fort, „w ürde es nicht wirklich zur Abwechslung mal eine gute Idee sein, wenn Sie nicht so gänzlich ziellos durch die Sphären taumel ten, damit man Sie nicht gelegentlich aus Versehen ermordet?“
    Der Zorn ließ Sutton ungerecht werden. McMullen war zurück. Er lebte. Das war im Grunde mehr, als man sich hätte wünschen können.
    „Wo zum Teufel sind Sie gewesen?“
    „Drüben. In dem anderen … Reich. Welt. Was auch immer.“
    Der Wolf knurrte, und McMullen fuhr herum und starrte ihn an.
    „Himmel. Wie ist das Vieh hierhergekommen?“, rief er und klang dabei gleichermaßen genervt und panisch.
    „Das … Vieh folgt uns schon seit gestern“, erklärte Sutton. „Hat sogar Teile der Nacht mit uns verbracht. Bislang hat es uns noch nicht gefressen. Das kann aber immer noch kommen.“
    „Aber es war … drüben!“
    „Ich versichere Ihnen, es war hier.“
    „Wollen Sie damit sagen, es gibt zwei davon?“
    „Das will ich doch nicht hoffen. Eins ist schon mehr als man unbedingt haben muss.“
    „Es hat mich angegriffen! Mehrfach!“
    Sutton blickte von dem unbewaffneten jungen Mann zu dem riesigen Monster.
    „Dennoch scheinen Sie mir nicht allzu angebissen zu sein.“
    „Nun, ich … also ich … weiß nicht, was ich genau gemacht habe, aber es hat sich verwandelt. Mehrmals. Und es tauchte dann immer wieder neu auf.“
    „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Wenn ich wüsste, was ich sagen wollte, würde ich sagen, was ich wüsste. Und würde meinen, was ich sage, aber ich meine, ich weiß nicht, was ich sagen soll, und deshalb kann ich gar nicht sagen, was ich weiß. Weil ich es nicht weiß.“
    Darauf folgte erst einmal Schweigen. Sutton blinzelte verwirrt, während er versuchte, der Aussage einen Sinn abzuringen.
    „Und was können Sie uns sagen, das Sie wissen?“
    „Ich habe mir … nun … ich habe mir Dinge einfach vorgestellt. Auf sehr eindringliche Weise. Also, ich habe fokussiert etwas geschehen lassen. Irgendwie. Wie, weiß ich nicht. Ich habe Dinge verwandelt. Natürlich nicht richtig. Jeder weiß, dass Akolythen nichts und niemanden verwandeln können. Dazu müsste ich ja genau wissen, wie. Wusste ich aber nicht. Und das Resultat war auch nicht wirklich erhebend.“
    „Nun, Sie sind am Leben und jetzt hier. Also können Sie nicht so viel falsch gemacht haben.“
    „Der Rabenkerl war wütend.“
    „Dieses Vogelschwarmwesen?“
    Die Frau am Boden versuchte vergeblich, ein Aufstöhnen zu unterdrücken. Der Wolf knurrte in ohrenbetäubender Lautstärke. Beide Magier wandten sich ihnen zu.
    „Ich wollte Ihnen gerade raten, die Bestie zu erschießen“, sagte McMullen schließlich etwas unsicher.
    „Ich war selbst schon zu dem Schluss gekommen, dass das möglicherweise eine exzellente Idee ist.“
    „Ja … aber …“, fuhr der Akolyth fort. „Vielleicht können wir ja mehr darüber erfahren. Ich könnte mir nämlich vorstellen, es handelt sich hier um …“
    „Um was?“
    „Also. Ich hatte eine Art Geistervision. Da war dieser Mann. Und dann war da nur der Wolf.“
    „Um Himmels willen, präzisieren Sie Ihre Angaben, McMullen!“
    „Nun, Geisterstimmen, unwirkliche Gebäude und verschwundener Tee sind nicht dazu angetan, einen eben sehr präzise zu machen. Wir müssen einfach mehr darüber erfahren. Über den Wolf.“
    „Und über den Rabenmann.“
    Die Blicke der Männer fielen auf die Frau, die aus keinem begreiflichen Grund zutiefst errötete.
    „Fräulein Vanholst“, begann Sutton. „Sie scheinen mehr über all das zu wissen, und Sie haben bislang wirklich wenig dazu gesagt. Ich denke, Ihre vornehme Zurückhaltung ist hier fehl am Platz. Bitte äußern Sie sich zu der Sache!“
    Die Lehrerin wirkte, als suchte sie nach Worten, die ihr abhandengekommen waren. Dass ihr die Sache peinlich war, konnte man deutlich spüren.
    „Vielleicht sollten wir uns ja zuerst um das Wolfsvieh kümmern“, schlug McMullen vor. „Ich fände es unangebracht, mitten in einer erleuchtenden Diskussion gefressen zu werden.“
    „Bislang hat das Biest uns noch nicht zu Hackfleisch

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