Schwingen der Lust
einen selbstvergessenen Glanz an. Ihre Knie links und rechts seitlich von ihm auf den Boden des Steinsarkophags gestützt, begann sie, ihre Hüften langsam vor und zurück zu schieben und seufzte lustvoll.
„Na“, neckte sie ihn dabei, während ihr Atem schwerer und schwerer wurde. „Ist es nicht wahr? Hast du dir das nicht schon immer gewünscht, mein kleiner Ba’Al’T’Azar?“
Und tief in seinem Innern erkannte er, dass sie recht hatte, dass er sich das tatsächlich schon immer heimlich gewünscht hatte. Wie den Sex mit der Malikat. Aber er wollte und vor allem würde er verflucht sein - noch verfluchter, als er es nach den Ereignissen der letzten Tage ohnehin schon war -, wenn er das jetzt zugeben würde.
„Ist schon gut“, keuchte sie. „Du brauchst nichts zu sagen. Ich kann es in deinen Augen lesen.“ Mit ihren scharfen Fingernägeln zeichnete sie versonnen kleine Muster auf seine nackte Brust. Die Bewegungen ihres wohlgerundeten und äußerst agilen Beckens wurden eindringlicher, fester, gieriger, und er spürte, wie er in ihr immer härter wurde.
Sein Herz raste, und auch sein Atem ging jetzt schwerer. Er biss die Zähne zusammen.
„Wir hätten das schon viel, viel früher machen sollen“, stöhnte sie mit vor Lust offen stehenden Lippen und verdrehte dabei die wunderschönen Augen. „Findest du nicht?“
Er schwieg. Aber das hielt sie nicht davon ab, sich das, was sie wollte, zu nehmen. Es sich immer fordernder zu nehmen. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und über ihrem köstlichen Mund; ihre Wangen glühten, und das Kleid auf ihrer Haut löste sich in nichts auf.
Ba’Al’T’Azar sah ihre wundervoll runden Brüste im Takt ihrer Stöße auf- und niederwippen und ihre dunklen Nippel immer kleiner und dunkler werden.
Sie war kurz davor, zu kommen.
„Sag meinen Namen, Seraph“, ächzte sie hungrig. Ihre Bewegungen wurden immer schneller. Ihr um seinen harten Schwanz geschlossenes Fleisch immer heißer.
Ba’Al’T’Azar fand, sie war noch viel schöner, als er sie in Erinnerung hatte. So sehr viel schöner.
„Los“, keuchte sie. „Sag meinen Namen. Sprich ihn aus.“
Ba’Al’T’Azar, der fühlte, wie ihre hemmungslose Lust auf ihn überschwappte und mehr und mehr von ihm Besitz ergriff, biss die Kiefer noch fester aufeinander.
„Na, komm schon“, hechelte sie ihm mit vor Geilheit fliehendem Atem gegen die Lippen. „Du weißt, wie er lautet. Und wenn du willst, dass das hier weitergeht, sprich ihn aus.“
Er kämpfte mit sich. Mit der Lust in ihm. Sie hatte ihm angeboten, aufzuhören. Alles, was er tun musste, war, sich ihr weiterhin zu verweigern, indem er schwieg und sie um den Triumph brachte. Sie würde ihm ein schnelles Ende bereiten.
Sie richtete sich auf und griff mit einem Arm nach hinten; an ihrem Rücken entlang zwischen seine Schenkel. Ihre Finger bekamen seine Hoden zu fassen und kraulten sie.
Das Gefühl brachte ihn beinahe um den Verstand.
„Meinen Namen“, gurrte sie lüstern und rau, und in ihren Augen funkelte alle Wollust dieser Erde ... und alle Sünde.
Da konnte Ba’Al’T’Azar sich nicht mehr länger beherrschen.
„M-Morgenstern“, stotterte er.
„Ja“, stöhnte sie und rammte ihn fester, grub die Nägel ihrer anderen Hand in seine breite Brust. „Aber ich meine den, den die Römer daraus gemacht haben. Den, den ihr seitdem alle benutzt. Den ihr nur flüstert, weil er euch Angst macht.“
Sie beugte sich wieder nach vorne, ohne damit aufzuhören, seinen Schwanz mit jetzt drängenden Kreisen zu ficken. Ihr keuchender Atem schmeckte süß und berauschend. Sie streckte ihre feuchte rosige Zunge nach vorne und leckte den Rand seiner Oberlippe entlang. „Sag meinen Namen“, flüsterte sie.
Ba’Al’T’Azar stöhnte auf vor Begehren. Wie gerne hätte er sie jetzt berührt. Sie mit seinen kräftigen Händen gepackt, ihre Brüste geknetet. Aber er war ihr hilflos ausgeliefert. Zum allerersten Mal in seinem Leben. Er wusste selbst nicht, ob die Tränen, die ihm über die Schläfen hinabliefen, Tränen der Verzweiflung waren oder Tränen der Freude.
Ihr Schoß stieß nun in immer schnellerem Takt, und sie keuchte wild gegen seinen Mund. „Meinen Namen, kleiner Engel. Mei-nen-Na-men-mei-nen-Na-men!“
Ba’Al’T’Azar konnte sich nicht länger zurückhalten. Er spürte, wie er in ihr kam. Gewaltig, unbändig.
„Lu-zi-fer!“, schrie er und presste seinen Mund gierig auf ihre blutroten Lippen.
19. KAPITEL
Die
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