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Schwingen der Lust

Schwingen der Lust

Titel: Schwingen der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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war noch lauter. Eine grelle Explosion zuckte durch den Dschungel. Die Druckwelle knickte die umstehenden Bäume um wie Streichhölzer. Mit einem Mal waren sämtliche Vogelstimmen verstummt.
    Ein dritter Schlag - und Axels Leib wurde hoch in den Himmel geschleudert; dicht gefolgt von Tazz, der ihn bald einholte und dann weit oben in der Luft mit seinen brutalen Fäusten bearbeitete.
    Wehr dich! flehte Maggie stumm, als sie sah, dass Tazz mit Axel spielte wie eine Katze mit einer fast toten Maus.
    Es war wie ein makabres Tennismatch, bei dem Tazz zuschlug, um dann unglaublich schnell an Axel vorbeizuschießen und ihn am Ende der Flugbahn mit einem weiteren, furchtbaren Faustschlag zu erwarten.
    Um Himmels willen, Axel, wehr dich doch!
    „Lass ihn in Ruhe!“, schrie sie zum Himmel, aber Tazz reagierte nicht. Er lachte rau und beinahe vergnügt, während er immer und immer wieder auf seinen Bruder einschlug. Was immer da sein mochte an Hass auf Axel, Tazz ließ ihm freien Lauf. Schließlich packte er ihn mit beiden Händen und schleuderte ihn zur Erde - ins Zentrum der Plattform der Pyramide. Der Einschlag ließ die großen Steinplatten bersten und riss Maggie erneut von den Füßen.
    Axel lag vor ihr wie tot. Aus zahlreichen Platzwunden an Kopf und Körper floss Blut. Eines seiner Augen war zugeschwollen, und seine zuvor so wunderschönen Lippen waren aufgerissen.
    Tazz kam vom Himmel herab auf ihn gestürzt, landete mit beiden Füßen in seiner Magengrube und kniete sich dann über seinen Bauch, um weiter mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen.
    Maggie ertrug es nicht länger. Sie rannte zu Axels am Boden liegendem Schwert, hob es auf und stürmte mit einem lauten Schrei der Verzweiflung von hinten auf Tazz los. Die Klinge war sehr viel schwerer, als sie gedacht hatte, doch es gelang ihr, sie im Laufen nach oben zu reißen. So gut sie konnte, zielte sie auf Tazz’ Nacken und schlug zu.
    Doch so schnell sie auch war, Tazz war noch schneller.
    Er wirbelte zu ihr herum und packte ihre beiden Handgelenke mit seiner riesigen, schraubstockharten Faust. Ein Ruck, und sie schrie auf vor Schmerzen. Das Schwert glitt ihr aus den Händen, und er schleuderte sie weit zur Seite. Dann drehte er sich wieder herum und schlug erneut auf Axel ein.
    Vom Aufprall noch ganz benommen, rappelte Maggie sich wieder auf die Füße. Sie hatte sich auf die Zunge gebissen und schmeckte ihr eigenes Blut. Aber sie war nicht bereit, klein beizugeben. Sie suchte nach dem Schwert, hob es auf und trat von der anderen Seite an Tazz heran. Ohne zu zögern ging sie vor ihm auf die Knie, drehte das Schwert so herum, dass sie den Griff in eine Spalte am Boden einklemmen konnte und setzte sich die scharfe Spitze genau gegen das Herz.
    „Hör sofort auf!“, rief sie.
    Tazz hob den Blick - und erschrak.
    „Nein!“, schrie er.
    „Ich sagte, hör auf!“, schrie sie zurück. „Lass ihn in Ruhe oder such dir jemanden anderes, der deine Prophezeiung erfüllt!“
    „Es gibt niemand anderen!“
    „Dann hör auf, oder ich lasse mich fallen.“
    Er zögerte. Dann lächelte er und sagte: „Du bluffst.“
    Sie lehnte sich langsam nach vorne, und die scharfe Spitze durchbrach ihre Haut. Ein schmales Rinnsal warmen Blutes floss ihr über den nackten Bauch.
    „Nein!“, rief Tazz noch einmal und streckte schnell beide Arme zur Seite weg. Er öffnete die Fäuste, als Zeichen dafür, dass er ihr jetzt wohl doch glaubte.
    „Gut“, sagte sie. „Und jetzt lass ihn gehen. Dann komme ich freiwillig mit dir.“
    „Mag-da-lena“, sagte Axel schwach. „Tu es nicht.“
    „Ich lasse nicht zu, dass er dich tötet.“
    „Es ist unser beider Schicksal, dass ich ihn vernichte“, sagte Tazz.
    „So etwas wie Vorsehung oder Schicksal existiert nicht“, sagte Maggie.
    „Und warum sind wir dann jetzt alle drei hier?“, fragte er. „Es ist mir bestimmt, ihn zu töten. Seit Tausenden von Jahren.“
    „Dann wird das wohl auch geschehen“, sagte Maggie desinteressiert. „Aber ganz bestimmt nicht heute. Und nicht hier. Wenn du mich willst, lass ihn in Ruhe.“
    „Nein, Magdalena.“ Axel sprach undeutlich und angestrengt unter Schmerzen.
    „Das ist nicht deine Entscheidung, Axel“, sagte sie. „Ich will, dass du lebst. Weil, irgendwann will ich die ganze Geschichte hören. Aus deinem Mund. Und von ihm“, sie deutete auf Tazz, „will ich wissen, um welche Prophezeiung es geht. Und warum du sie mir verschwiegen hast.“
    Tazz nickte sein Einverständnis und stand

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