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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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erschienen war, gefiel ihm offenbar, was er sah.
    Was hatte sie andererseits also zu verlieren? Nicht ihren Anstand. Nach dem heutigen Tag gab es keinen Anstand mehr, den es zu schützen galt.
    Und was ihren Stolz betraf … Na ja, Stolz half auch nicht weiter, wenn man seinen eigenen Po auf einem zwanzig mal fünfundzwanzig Zentimeter großen Hochglanzbild sah, das mit Reißzwecken an einer Präsentationstafel befestigt war.
    Wenn sie es richtig anfing, könnte sie vielleicht ihr neu gewonnenes Wissen über Harris’ Interesse nutzen, damit er sich in sie verliebte – ehe er herausfand, dass sie seine heimliche Verehrerin war.
    Entweder das oder sie erklärte ihm rundheraus, dass er sie nackt gesehen und dass sie die Nachrichten verfasst hatte. Dann würde er all ihre Geheimnisse kennen, und ihre Seele wäre genauso entblößt wie ihr Körper auf den Bildern. Doch wenn er dasselbe empfand wie sie, wäre es nicht annähernd so peinlich.
    Wahrscheinlich würde sie ihn verführen müssen. Das wäre allerdings nicht ganz unproblematisch, denn sie durfte ihre Brille nicht abnehmen. Und ganz sicher durfte sie ihre Kleider nicht ablegen. Denn wenn sie das tat, würde er die Verbindung vermutlich direkt herstellen. Es würde also eine verzwickte Angelegenheit werden, aber ihr würde schon etwas einfallen. Vielleicht würde sie dafür sorgen, dass sie sich nur im Dunkeln näherkamen. Das könnte funktionieren.
    Angesichts Alecs und Danes Können hatte sie keine Zeit zu verlieren. Schon heute Abend würde sie die nächste Stufe in ihrer Beziehung zu Harris in Angriff nehmen. Wenn sie überzeugend genug war, würde Harris die geheimnisvolle Unbekannte möglicherweise ganz vergessen, und sie müsste ihm überhaupt nichts erzählen.
    Ungeduldig wartete Harris darauf, dass Clair nach draußen kam. Nach dem heftigen Sturm war die Nachtluft frisch und rein. Sie fühlte sich gut an auf seiner Haut, obwohl es immer noch sehr warm war. Harris hatte sich gegen ein T-Shirt entschieden und trug nur schwarze Joggingshorts, Socken und seine Laufschuhe. Die Shorts hatten auf der Rückseite eine Tasche, in die er seinen Haustürschlüssel gesteckt hatte – und das Foto seiner heimlichen Verehrerin, wie sie sich auf dem Bett rekelte. Er hatte sie nicht zurücklassen wollen.
    Nicht, dass er vorgehabt hätte, irgendjemandem das Bild zu zeigen. Er war dankbar für Danes und Alecs Bemühungen, die Identität der Frau herauszufinden. Doch schon jetzt fühlte er sich ihr gegenüber auch wie ein Beschützer. Er wollte nicht, dass jemand anders sie so sah – vor allen Dingen kein anderer Mann.
    Irgendetwas an ihr, etwas kaum Greifbares, kam Harris vertraut vor. Er wünschte, er könnte es benennen. Vielleicht erinnerte sie ihn an jemanden. Doch an wen? Während er sich für das Laufen aufwärmte, grübelte er fieberhaft darüber nach.
    Die Arbeit war heute ereignislos geblieben, was nach dem Brand vom Tag zuvor eine echte Erleichterung gewesen war. Leider hatte Harris dadurch viel Zeit zum Nachdenken gehabt – über die Nachricht, die sexy Fotos. Und über Clairs ehemaligen Freund.
    Weder Dane noch Alec wollten ihm Details über den Kerl verraten. Sie behaupteten, nichts zu wissen. Sie sagten, sie hätten gewusst, dass Clair mit jemandem zusammen gewesen sei, weil sie bei der Arbeit Anrufe bekommen habe. Punkt. Mehr nicht. Sie verstanden nicht, warum es ihn so interessierte und ihm so viel ausmachte. Verdammt, er verstand es ja selbst nicht.
    Aber warum hatte sie ihm nichts davon erzählt? Immerhin waren sie befreundet. Eng befreundet. Teilten Freunde solche Dinge nicht miteinander?
    Harris’ Grübeleien fanden ein abruptes Ende, als die Tür von Clairs Haus aufgestoßen wurde und Clair herauskam. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich in ihren Brillengläsern. Sie hatte ebenfalls nur das Nötigste angezogen. Bekleidet mit schneeweißen Baumwollshorts und einem Trägerhemdchen sah sie … gut aus. Wirklich gut.
    Sie lächelte ihn an, rückte dann das Band an ihrer Brille zurecht und trat zu ihm auf die Straße. “Fertig?”
    Harris musterte sie. Es musste eine Mischung aus einsamen Nächten, der geheimnisvollen Unbekannten und dem Wissen um Clairs Freund sein, durch die er Clair auf einmal in einem ganz neuen Licht sah. “Wie kommt es, dass du nie Kontaktlinsen trägst?”
    Clair dehnte sich gründlich und streckte die Arme dann hoch über den Kopf. “Warum? Gefällt dir meine Brille nicht?”
    “Das habe ich nicht gesagt.” Ihr bei

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