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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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nicht erzählen, dass du scharf bist, und dann von mir erwarten, dir bei der Suche nach einem Mann behilflich zu sein.”
    Sie wirbelte so schnell herum, dass er sie beinahe umrannte. Sie stießen gegeneinander. Heftig. Harris musste sie bei den Armen packen, damit sie nicht beide hinfielen.
    Er schüttelte sie leicht. “Was zum Teufel ist bloß los mit dir?”, schimpfte er.
    “Mit mir?” Sie stieß ihn von sich. Fast wäre er auf dem Hintern gelandet. “Ich hab nicht gesagt, dass ich ‘scharf’ bin – wie ungehobelt ist das denn?”
    “Denkst du, dass ‘sehnsüchtig’ besser klingt? Es bedeutet dasselbe.”
    Clair rang nach Luft. “Das stimmt nicht!”
    Abfällig blickte Harris ihr in die sexy grünen Augen. “Dann hatte ich doch recht”, spöttelte er. “Du hast keine Ahnung von Lust.”
    Ihre Pupillen weiteten sich. Wie bei einer tickenden Zeitbombe verrannen die Sekunden. Er konnte spüren, wie die Spannung bis zum Äußersten wuchs – und dann griff Clair völlig unvermittelt an.
    Gerade stand Harris noch da und schmunzelte über sie, und im nächsten Moment lag er flach auf dem Rücken im kühlen feuchten Gras. Kleine Steinchen drückten sich in seinen Rücken, und Moskitos sirrten voller Vorfreude auf das unerwartete Festmahl um sie herum.
    Und Clair, tja, Clair hielt seinen Kopf in beiden Händen und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Heiß und feucht und fordernd. Mit der Zunge strich sie über seine Lippen, bis er seinen Mund für sie öffnete. Dann begann ihr sinnlicher Angriff. Sie erforschte seinen Mund, schmeckte ihn – beraubte ihn jeglicher Einwände, ließ sie durch ihre Hitze dahinschmelzen.
    Erstaunt und erregt legte Harris seine Hand in ihren Nacken, spürte ihr seidiges Haar unter seinen Fingern, die Wärme ihrer Haut. Er neigte seinen Kopf, um sie besser erreichen zu können, und ließ sie den Kuss noch vertiefen. Clair, dachte er. Das hier war Clair, die auf ihm saß, Clair, die ihn mit so viel Leidenschaft küsste. Ihre Brüste berührten seinen Oberkörper, ihre Schenkel strichen an seinen entlang, und ihm entrang sich ein Stöhnen.
    Dann war sie plötzlich verschwunden.
    Harris schlug die Augen auf und sah den Mond und die Sterne über sich. Mühsam kämpfte seine Lunge darum, genug kühle Abendluft einzusaugen. Sein Körper brannte. Verwirrt stützte er sich auf die Ellbogen. Clair stand über ihm, die Hände in die Hüften gestemmt, die Brille leicht verrutscht, ihre weißen Shorts inzwischen dreckig.
    “Das”, sagte sie, “ist ‘scharf’.”
    Mit dieser Feststellung vollkommen einverstanden, nickte Harris. “Das würde ich auch sagen.”
    Sie reichte ihm die Hand, und als er sie nahm, half sie ihm auf die Beine. Harris blickte in ihr ernstes Gesicht und suchte nach Worten, nach einem Weg, ihr wieder nahezukommen. Doch noch ehe er einen klaren Gedanken hatte fassen können, berührte Clair sein Kinn und strich ihm behutsam und zärtlich über die Wange.
    Voll freudiger Erwartung schwieg Harris.
    Sie trat näher zu ihm, schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um ihn. Nach einem langen bedeutungsvollen Blick in seine Augen, der ihn in Flammen setzte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn erneut. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dieser Kuss war überlegt, lieblich – und er verzehrte ihn.
    Wie ein schwelendes Feuer krochen Clairs Hände über seinen ganzen Körper. Zärtlich strich sie über seinen nackten Rücken, über seine Schultern. Ihre Berührung schien ihre Ehrfurcht vor seinen Muskeln und seiner Stärke auszudrücken. Mit einem kleinen Schritt trat sie zwischen seine Beine, sodass ihr zarter Bauch seine Mitte berührte. Sie drückte sich an ihn und zeigte ihm, dass sie sich seiner wachsenden Erregung bewusst war.
    Ihre Brüste streiften ihn, aufreizend, verlockend, bis er ihre aufgerichteten Brustspitzen spürte und aufstöhnte.
    Auch sie gab kleine Laute der Lust und Begierde von sich, während ihre Zunge ihn beinahe scheu und liebevoll streichelte.
    Liebevoll?
    Mit einem Klaps auf seinen Po löste Clair sich von ihm. Er beobachtete, wie sie sich bedächtig mit der Zungenspitze über die Lippen fuhr. “Und das”, flüsterte sie, “ist ‘sehnsüchtig’.”
    Atemlos, erregt und mehr als bereit, streckte Harris die Arme nach ihr aus. “Ich glaube nicht, dass ich den Unterschied verstanden habe. Du solltest es mir lieber noch mal erklären.”

3. KAPITEL
    M it einem schnellen Schritt nach hinten war Clair außer Reichweite.

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