Schwur des Blutes
im Gesicht mit zarten Küssen. Sie spürte, wie sie auf wundersame Weise heilten.
„Du weißt, dass du zu mir gehörst“, schnurrte er an ihrem Ohr, kurz bevor er sanft hineinbiss.
Sam öffnete den Mund, doch nur ein Keuchen glitt hinaus. Sie brannte. Sie brannte schon viel zu lange wegen ihm. All die zurückgedrängte, aufgestaute Begierde schwappte in immer größer werdenden Wellen durch ihren Körper. Ihre Schenkel zitterten, weil ihre Mitte lustvoll zuckte. Nicht einmal der Gedanke, dass sie so noch nie auf einen Mann reagiert hatte, erreichte klar ihr Bewusstsein. Es war, wie es war. Wundervoll. Richtig.
Timothys warme Hände schoben sich über ihre Wangen unter ihre Ohren. Er senkte sein Gesicht zu ihrem herab. Die Iris funkelten wie blaue Saphire im Feuerschein. Seine Mimik wirkte ernst, die weißen Fänge stachen lang hervor. Seine Oberlippe bebte. „Ich will ehrlich zu dir sein, Sam.“
Sie blickte ihm in die faszinierenden Augen, schien durch sie hindurch in seine Seele zu blicken, und empfand nichts als Vertrauen.
„Ich bin noch nie jemandem wie dir begegnet.“ Sein Kopf neigte sich ein wenig zur Seite. Seine Gesichtsmuskeln zuckten. „Du lässt alles, was ich je fühlte, zu einem Nichts schmelzen. Ich kann nicht weiter dagegen ankämpfen.“ Sein Mund näherte sich ihrem, sein Handgriff unnachgiebig. Und sie brannte lichterloh. „Ich möchte alles für dich sein, dir alles geben. Doch mich gelüstet es nicht nur nach deiner Zuneigung, deinem Wahnsinnskörper, sondern auch nach deinem Blut.“
Sams Herz tat unversehens einen Sprung. Sie hatte es längst vermutet. Wegen seiner Natur, seiner Zurückhaltung, der Äußerung der Wölfe. Sie wollte ebenso für ihn da sein, sehnte sich nach allem von ihm, so wie er war, ohne Kompromisse. Er würde ihr nicht wehtun, im Gegenteil. Sie lechzte seinem lasziven Biss entgegen, rieb sich an ihm.
„Ich könnte dir niemals Leid zufügen“, raunte er und leckte über ihre Ader.
Das erotische Feuer in ihr schien auf einmal wie mit Benzin übergossen. Anstatt eines Satzes brachte sie nur ihren schwindelerregenden Herzschlag in Form schnellen Keuchens über die Lippen und neigte den Kopf zur Seite. Sein Griff verstärkte sich. Mit einer einzigen, fließenden Bewegung lag sie plötzlich unter ihm auf dem ausgebreiteten Zeltstoff und der Isomatte. Sein großer Körper ruhte halb auf ihr, wärmte, erregte sie. Das Knurren aus seinem tiefsten Inneren, das sie am Unfallort bereits vernommen hatte, vibrierte durch ihn, durch sie.
Sie schloss die Lider, die vor Begierde zitterten. „Bitte“, keuchte sie. Sie konnte nicht mehr warten, würde alles für ihn geben.
Sanft legten sich seine Lippen auf die ihren. Vor Überraschung zuckte sie zusammen. Kein Biss. Ein Kuss. Eine erotische Monsterwelle überrollte sie. Sie öffnete den Mund, drückte gleichzeitig ihr Becken an seines. Seine behutsamen Berührungen wurden sofort fordernder, ein lüsternes Keuchen glitt in ihren Rachen. Seine Zungenspitze forderte ungestüm Einlass, während eine kräftige Hand ihren Po umfasste und sie an sich presste. Sein Unterleib nahm drängende Bewegungen auf, sein Steifer rieb über ihren Oberschenkel. Ihre Zungen tanzten wild. Er raubte ihr Atem und Verstand. Eine Hand fixierte ihren Kopf, die andere erkundete ihre Schulter, ihre Hüfte, ohne dass er den Kontakt zu ihren Lippen verlor. Sein gieriger Mund, sein heftiger Atem, sein erregter Körper … pure Wollust stöhnte sich ins Freie, als seine Hand zwischen ihre Beine fuhr und zupackte. Sie stand kurz davor, zu kommen.
„Halt dich nicht zurück“, verlangte sie atemlos, als er ihren prickelnden Mund freigab. Es entfesselte seine vampirischen Kräfte, befreite urzeitliche Sehnsucht. Er seufzte begierig auf und leckte über ihre Halsvene, was wiederum ihr die Lust aus dem Mund riss. „Nimm mich!“, forderte sie und meinte beides, alles.
Ein wilder Kuss berauschte ihre Sinne. Seine Fänge kratzten über ihre Haut, ohne sie zu verletzen. Ein Ratschen und ihr Oberteil klaffte auf. Seine Zunge umfuhr ihre Brustwarze, die sich gierig zusammenzog und knisternde Funken versprühte. Sam klammerte sich in seinen Nacken. Wölbte den Oberkörper, drückte seinen göttlichen Mund auf ihre Brust, rieb sich an seinem Schwanz, den sie in sich haben wollte, musste. Sie würde sterben, wenn er nicht sofort in sie stieß.
Seine Hand strich flach über ihren Bauch unter ihren Hosenbund, über ihren Venushügel und ein Finger glitt in sie. Tief. Tiefer.
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