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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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verankert. Gegen seine Hypnose war sie machtlos, vor allem ohne den Ring. Er riss erneute Wunden, ohne von ihr zu lassen. Mehr. Er brauchte sie, bis zum letzten Tropfen.
Veyt ließ sie achtlos zu Boden fallen. Er spuckte aus. Der letzte Tropfen schmeckte bitter. Mit einer Bewegung aus dem Handgelenk warf er sämtliche Kerzenständer um. Die Vorhänge fingen Feuer. Er schickte alle Diener und Sklaven fort, mit dem Befehl, Brandherde in den protzigen Gebäuden am Mississippi zu legen. Rache für seine Einsamkeit.
Das Gebälk ächzte unter den Flammen, die auf die Ställe übergriffen. Die Baumwollernte entflammte, der trockene Wald lag nah. Die Plantage seiner Eltern war lange genug sein Gefängnis gewesen, New Orleans war lange genug sein Gefängnis gewesen. Jetzt wollte er mehr – mehr Macht!
    Timothy riss die Augen auf und blickte an die Decke. Das Toben des Hurrikans und das Schwanken des Schiffes erreichte seine Wahrnehmung. Er war wach. „Habe ich laut geträumt?“
„Ja, hast du“, flüsterte Sam an seinem Ohr.
Er drehte ihr den Kopf zu. Sie lag so nah, dass er meinte, sie würden erotische Funken austauschen. Ihre Hand ruhte in seiner und die Wärme mäßigte seine Beklemmung. „Das große Feuer von New Orleans, 1788. Es ist alles wahr, was ich erzähle. Aber ich bin das nicht.“
„Das weiß ich doch.“
Er blinzelte. Gott, wie er sie liebte. Ihre braun gebrannte Haut, die leidenschaftlichen, wachsamen Augen, der ausgeprägte Amorbogen ihrer vollen Lippen. Sein Blut strömte ihm heiß durch die Adern, verursachte ein Kribbeln, dem er beinahe versucht war, nachzugeben.
„Diese Diamantringe sind sehr bedeutsam. Der mit dem Rubin aus deinem Traum, der Feueropal von Cira … aber was hat das alles mit dir zu tun?“
„Und mir dir“, setzte Timothy hinzu.
„Mit mir?“
„Meine Sinne spielen in deiner Gegenwart verrückt. Dein Duft umnebelt meinen Verstand, dein Körper verschlägt mir die Sprache, dein Blut ist ein einmaliges Aphrodisiakum, dein Intellekt versetzt mich in Erstaunen und auf magische Weise zieht es mich zu dir wie nichts zuvor in meinem Leben. Das ist selbst für einen Vampir unnatürlich.“
Nun war es an Sam, zu blinzeln. „Du … du magst mich also wirklich?“
Was für eine Frage! Viel zu sehr. Er musste … aber er war unfähig, sich von ihr zu entfernen. Sie schien stärker als jeder Magnet. Vielleicht sollte er den Ratschlägen seiner Freunde und seiner Feinde vertrauen.
Sam drehte sich auf die Seite, stützte sich auf den Ellbogen und sah ihn an. „Du solltest auch mal an dich denken, dir mehr vertrauen.“
Hatte sie gelauscht? Las sie Gedanken? „Ich will dich nur …“
„Schon klar. Darf ich was ausprobieren?“
„Ähm …“
„Nicht wieder weglaufen, ja?“
„Hm …?“
„Versprich es.“
„Okay, versprochen.“
Ihr Puls tat einen Sprung, dann galoppierte er los. Was hatte sie vor? Ihr Vanilleduft intensivierte sich und gleich darauf witterte er auch seinen männlichen Vampirduft. Sam rutschte an ihn heran. Der seidige, kühle Stoff des Kimonos streifte seinen Oberschenkel unterhalb des Handtuchs. Sie beugte sich zu ihm und er schloss die Augen. Sinnlich weich und warm berührten ihre Lippen die seinen. Ein berauschender Glücksnebel wallte durch sein Gehirn, breitete sich prickelnd in seinen Nerven aus. Impulse, sie zu packen, sich auf sie zu rollen, sie ganz und gar zu lieben, zerrten an seiner Beherrschung. Viel zu rasch entfernte sich ihr Mund. Er schlug die Lider auf.
Sie lächelte zaghaft. „Okay?“
Es gab keine Worte für sein momentanes Gefühl. Ein Lächeln erfasste seine Mundwinkel und es verbreiterte sich, weil sie darauf mit einem Strahlen reagierte.
„Du bist erregt, hm?“
Sein Herz schlug ihm bis in die Ohren, übertönte das Rumoren des Hurrikanes. Er war … er konnte … er würde … Sein Schwanz gierte nach Freilassung unter dem Frottee, vor allem aber nach Erlösung. Seine Reißzähne vibrierten ausgefahren und sein Blick war so scharf wie …
Sams Gesicht schob sich schnell wieder vor seins, bremste ihn in der beabsichtigten Bewegung. „Du hast es versprochen“, raunte sie.
„Meine Sicht …“ Er sog tief Luft ein, versuchte, seine Furcht unterzutauchen.
„Ja, deine Iris sind jetzt hellblau. Strahlend eisblau.“ Sie rückte näher. Ihre Brüste drückten sich an seinen Oberarm, ihr Knie rutschte über seinen Schenkel. „In deinen Augen funkelt das Feuer der Erregung. Du weißt nicht, wie schön du bist.“
In ihm regte sich Widerstand,

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