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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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kein Blutaroma, das sich unwiderruflich verewigte. Intensiver waren einzig die Blutsverbindung und die Verwandtschaft.
„Und?“
„Sie hat nicht vor, ihre Artikel zu veröffentlichen. Im Moment nicht.“
Anderes hatte Jonas nicht erwartet. Amy stand zu ihrem Wort und sie schien sich auf der Erde mit andersartigen Geschöpfen wohlzufühlen. Vor einigen Tagen hatte sie ihn sogar gefragt, ob sie auch mal kosten dürfe. Er verdrehte die Augen.
„Mir ist langweilig. Vielleicht eröffne ich in San Francisco einen zweiten Klub.“
„Aha.“ Nun ja, scheinbar konnte Nyl es sich erlauben, die Gesetze der Wesen zu übertreten. Wie alle inzwischen … der Fluch, den die Fürsten über ihn gesprochen hatten, wirkte nach wie vor nicht. Dem Himmel sei Dank! Er wüsste nicht, was er ohne Cira tun sollte. Dennoch äußerst seltsam. Er schielte zu Nyl hinüber. Langweilig? Ob das damit zu tun hatte, dass Nyl sich nicht binden wollte und er mittlerweile eine Partnerin gefunden hatte? Seitdem Ny’lane vor Kurzem bei einer Schlägerei mit ihm aus der Haut gefahren war und ihm das erste Mal seit 70 Jahren etwas aus seiner Vergangenheit über die Lippen rutschte, ließen Jonas drei Überlegungen nicht los. Zwei davon betrafen ihn selbst und hätten einen dunklen Zweig in seiner Geschichte eventuell gefüllt. Das Dritte interessierte ihn aus reiner Neugierde, nämlich weshalb Nyl ausschließlich von Schwarzen trank. Aber warum Nyl 1945 ihm als Fremdem das Leben gerettet und weswegen er ständig auft…
„Vergiss es!“
Jonas atmete tief durch. Er hasste es, wenn sein Freund seine Gedanken las und sie auch noch für ihn zu Ende führte. „Meinst du nicht, zwei von diesen Dingen gingen mich etwas an?“
„Nein.“
Ny’lane schwang sich auf den Ledersitz, sein schwarz-silberner Mantel schleuderte umher und er startete die Maschine. Der Sound klang gefällig.
„Hey, schon gut. Vergiss es. Ich frage nie wieder.“
Nyl hob das Kinn, schob mit dem Mittelfinger die Sonnenbrille nach oben und schnurrte die Alleenzufahrt hinunter.
„Timothy!“
„Was?“ , fragte Jonas mental zurück.
„Amy und die andere Lebensmüde haben das Halbblut Timothy anstatt eines Werwolfes gefangen.“
Jonas blickte in den wolkenverhangenen Abendhimmel. In der Ferne hörte er den näherkommenden Ferrarisound. Cira kehrte zurück. Morgen, er würde morgen zu dem Grundstück der Fontaines hinausfahren, um mit Timothy zu reden.
    17. April 2011
    S amantha stieg eine breite Treppe empor, schritt an imposanten Säulen vorbei, die ein Giebeldach trugen und blieb vor einer Glasfront stehen. Sie suchte Blickkontakt zum Pförtner des eindrucksvollen Komplexes, der hinter einem langen Tresen stand. Sie hätte nicht gedacht, dass sich diese unscheinbare Adresse als ein architektonisch monumentales Gebäude im neoklassizistischen Stil entpuppte. Bei einer Sensationsreporterin wie Amy Evans hatte sie eher auf ein Loft in der Nähe des Stadtteils South of Market getippt.
    Ein Summer ertönte und eine Glastür glitt zur Seite. Bestimmt war sie gerade nach Waffen gescannt worden. Eine angenehm klimatisierte Lobby empfing sie mit Marmorboden, Steinsäulen, einem einnehmenden Terrakotta-Relief und einer Ledersitzecke. Die Decke reichte außerordentlich hoch. Längliche Laternen baumelten herab, die sie an den Wartesaal der 30 th. Street Station in Philadelphia erinnerten.
    „Ms.? Darf ich Ihnen behilflich sein?“
    Sam nickte und trat an den geäderten Kalksteintresen. Am Revers des Mannes heftete ein Insigne in Form von zwei goldenen, gekreuzten Schlüsseln, das ihn als besonderen Concierge auszeichnete. Auf dem Schild an seiner Uniform stand Henry Snow und seiner Aussprache nach zu urteilen kam er aus England. „Ich möchte zu Amy Evans.“
    „Gern. Werden Sie erwartet?“ Er griff zu einem Hörer.
„Ja. Samantha Wolters.“
Für einen Moment blitzten Henrys Augen auf, fuhren über ihr Haar und ihre Hände auf dem Tresen. Er lächelte. „Guten Morgen, Ms. Evans.“
Ein Grinsen breitete sich auf seinem freundlichen Gesicht aus, scheinbar wegen der Antwort. Seine Stimmlage schlug ins
    Vertrauliche um, obwohl die Worte distinguiert blieben, als er Sam in aller Form anmeldete und ein leises Ping zu ihrer Rechten das Aufgleiten von Fahrstuhltüren ankündigte. Henry legte auf und deutete eine dezente Verbeugung an. „Sie werden erwartet. Bitte nehmen Sie den Fahrstuhl. Er bringt Sie direkt ins Penthouse zu Ms. Evans.“
    „Danke.“ Sam schlüpfte in die mit rotem Teppich

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