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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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wie ein Herr eine Dame zum Tanz bittet, und streckte jeden einzelnen langgliedrigen Finger aus – nach ihr.
„Komm zu mir.“
Cira wollte wüste Verwünschungen auf ihn niederprasseln lassen, ihm das fellbesetzte Gesicht zerkratzen. Stattdessen stand sie vom Bett auf.
„Nein!“, brüllte Greg und schob sich vor sie.
Sie umrundete ihn und ging weiter auf den Teufel zu. Hob die Hand seiner entgegen. Ihr Gehirn wusste, was sie tat, doch sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Greg sprang mit Kampfgeschrei vor und dem Satyr an den Hals. Der packte seinen Kiefer mit den Klauen, drehte ihn abrupt herum und schleuderte Greg durch das geräumige Zimmer an die gegenüberliegende Wand.
Cira blinzelte. Oh Gott, Greg! Ihr war flau und schwindelig. Nicht jetzt! Sie zwang ihr Entsetzen sowie ihre Schwäche nieder und wich zurück. Wie konnte sie sich vor dem Einfluss des Satans schützen? „Jonas!“
„Komm z…“
Cira ließ den Satyr nicht ausreden. Sie schrie einfach los, übertönte seine hypnotische Stimme. „Krepier, du Bastard. Ich höre dich nicht. Niemals. Verschwinde. Sofort!“
Der schwarze Labrador stand plötzlich neben ihr. Als wollte Elvis sie beschützen, baute er sich vor ihr auf. Bellte angriffslustig. Nein! Nicht auch noch Elvis. Sie hatten doch alle keine Chance. „Elvis, komm her“, flüsterte sie.
Wieder erschütterte eine Detonation das Schlossgemäuer. Elvis warf sich herum, schnüffelte. Ciras Blick folgte ihm, aber dort in der Ecke hinter dem Bett war nichts, keine Gefahr. Die befand sich vor ihnen, lauernd, feixend. Der Hund fletschte die Zähne, wetzte los, sprang in die Luft – und schien auf Unsichtbares zu prallen. Er krallte sich fest, schnappte zu, knurrte wie ein Wolf. Schwebte, als hinge er … woran bloß?
Mit einem Brüllen, das die Mauern mehr erbeben ließ als die Explosionen, erwachte Jonas aus seiner Starre. Er schnellte zur Seite, packte ins Nichts, riss etwas aus Elvis’ Umklammerung zu seinen langen Fängen heran und biss zu.
Der Körper einer kleinen Frau erschien. Mit einem Lichtblitz löste sie sich von Jonas und wich zurück. Sie presste die Hände auf ihren Hals, entschwebte wie ein Gespenst aus dem Zimmer und verschwand durch die Außenmauer.
Jonas’ Gesicht war wutverzerrt. Das Blut der Schattenfrau klebte ihm an den Lippen. Mit einem Satz sprang er über Cira hinweg und riss den Satyr zu Boden. Jonas drosch auf ihn ein, während er auf ihm bis zu den Trümmern rutschte. Harte Schläge erfüllten den Raum. Wie zwei Projektile schossen sie von einer Ecke zur anderen. Mauern krachten, Möbel flogen umher. Cira verharrte wie erstarrt, dennoch konzentrierte sie sich auf Jonas, wenngleich sie ihn ständig aus den Augen verlor. Sie schickte ihm ihre Kraft, das, was noch übrig war, das Wenige, das sie besaß. Nicht viel, doch sie spürte, dass allein ihr Glaube an ihn Jonas stärkte.
Elassarius brach mit Gewalt durch den Mauereinsturz der Tür. Er taumelte und schien fuchsteufelswild. Oh Gott. Er sah aus, als wäre er in eine Stahlpresse geraten. Sie sah kein Blut, aber der Stein zeigte unzählige Kerben, ein Flügel fehlte. Er atmete ein und stand still. Seine glühenden Magmaaugen folgten den umhersausenden Körpern. Sie durchdrangen das Chaos wie Laserstrahlen. Cira rannte geduckt durch das Getöse zu Greg, kauerte sich schützend über ihn und schloss die Lider. Bitte, bitte triff nicht Jonas. Bitte!
Etwas explodierte mit ohrenbetäubendem Gepolter. Putz rieselte auf ihren Rücken. Staub erfüllte die Luft. Ihr Herz schlug noch … Jonas’ ebenfalls. Recht schnell sogar. Er lebte. Sie sah auf.
Wo einst die Flügeltüren zu Jonas’ geliebtem Balkon gewesen waren, klaffte ein gewaltiges Loch, gab den Blick frei auf den parkähnlichen Garten der Bakers. Draußen tobte ein Gewitter, Platzregen prasselte auf die Trümmer. Wind fegte herein. Das Zwielicht war gespenstisch. Die Außenmauer fehlte, als wäre ein Panzer hindurchgefahren.
Cira blinzelte. Jonas stand breitbeinig auf den Mauerresten. Er musste den Satyr nach dem Treffer aus Elassarius’ Magmaaugen gegriffen haben. Jonas streckte ihn von sich in den Regen, schräg aus der Maueröffnung hinaus. Seine Finger steckten in dem aufgesprengten Brustkorb des Wesens. Dunkler Purpur krabbelte wie unzählige Ameisen über Jonas’ Arm auf ihn zu. Ciras Augen weiteten sich. Er hielt des Teufels Herz in der Hand.
„Was willst du?“ Jonas’ ansonsten weiche Stimme riss in den Ohren vor Aggressivität.
„Ich

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